“Silent Day”, bitte was? Warum Du dich in 24h Stille üben darfst

Ein Tag in Stille. Ohne Kommunikation, iPhone oder Buch. Kein Konsum, nur Kreation. Was das mit Batterien aufladen und Ausrichtung zu tun hat und warum Du in unserer überreizten Welt definitiv so etwas mal ausprobieren solltest, darüber möchte ich Dir heute mehr erzählen.

Tipps & Anleitung für einen gelungenen Tag in Stille von Mental Strength Trainerin & Coach Lisa Hödlmayr von mindstories.at

Schweige Retreat zu Hause! Denn es muss kein Silent Day in Bali sein.

Inhaltsverzeichnis

    Wer ich bin und eine kurze Story über meinen Energiehaushalt als introvertiert-extrovertierte Person.

    Hi, ich bin Lisa! Ich bin Mentaltrainerin, Transformational & Creativity Coach und arbeite vor allem mit Solopreneur:innen zusammen um ihnen zu mehr Achtsamkeit, Entspannung und mentaler Stärke im Alltag zu verhelfen.

    Ich bin also in einem Dienstleistungsjob tätig, in dem ich viel erkläre, erzähle, von Techniken berichte und somit Raum halte für meine Kundinnen. Es ist mein absoluter Traumjob und ich bin dankbar, dass ich ihn ausüben darf. Über mein Energiemanagement habe ich in den letzten 2 Jahren somit auch viel lernen dürfen und auch, welcher Typ Mensch ich bin, wenn es ums Batterien aufladen geht.

    Ich bin eine sogenannte “intovertiert-extrovertierte” Person: das bedeutet ich grundsätzlich im Spektrum der extrovertierten Menschen angesiedelt, mit einem kleinen Twist.

    Ich bin kommunikativ, gehe gerne auf Menschen zu und fühle mich unter (neuen) Leuten wohl ABER wenn ich zu lange unter Menschen bin geht mir meine Energie aus und ich bin von jetzt auf gleich komplett ausgelaugt. Ich brauche dann viel Zeit alleine um mich auszuruhen und mich wieder zu erholen.

    Konkret sieht das dann wie folgt aus: wenn ich einen ganzen Abend unter Menschen bin, Gespräche zu unterschiedlichen Themen führe, vielleicht sogar mal in meine Rolle als Coach rutsche (uups, life-long learner here!) und voll im Gesprächsführungsmodus bin (während ich nur Wasser trinke) habe ich am nächsten Tag einen sogenannten “social hangover”. Ich bin dann noch total körperlich geladen von all den Gesprächen, das erschöpft mich und ich brauche meist den ganzen Tag um wieder zu meinen Kräften zu finden.

    Diese Tatsache ist nachwievor schwierig für mich anzunehmen, aber ich lerne immer mehr, dass dies einfach eine Besonderheit meines Energiehaushalts ist und dass ich damit auch nicht die einzige bin. It’s an introverted-extrovert thing! Und wir dürfen lernen, dass es ok ist, nur begrenzte Zeit unter Menschen sein zu können.

    Zusammengefasst bedeutet das nun: ich bin grundsätzlich eine gesellige Person, aber meine Batterien lade ich dann auf wenn ich alleine bin.

    Was ist ein Silent Day? Warum brauchen wir diese Schweige Retreat Erfahrungen?

    Was ist ein Silent Day?

    Das erste Mal hab ich von dem Silent Day im Sommer 2021 auf einem Retreat erfahren. Es war sowieso schon erwünscht, das Telefon auf Flugmodus zu stellen für die gesamte Dauer des Retreats, also war das schonmal geklärt.

    So schnell konnte ich aber dann gar nicht schauen, war ich schon mittendrin in der nächsten Challenge: 24 Stunden ohne Sprechen, ohne Buch oder Podcast. Kein Konsum, sondern Kreation. Essen in Stille. Kein Augenkontakt mit den anderen TeilnehmerInnen. Ein reines für-sich-Bleiben und Beobachten, was sich da innerlich alles tut.

    Es war so nice zu sehen, wie ich mich innerhalb von 24 Stunden erholen konnte, reflektiert habe wo ich gerade zu unfokussiert bin mit meiner Energie und in mich reingehört habe, was gerade eigentlich wichtig ist.
    — Lisa Hödlmayr

    Erlaubt ist alles was mit Kreation zu tun hat: Journalen, Zeichnen, malen, etwas basteln, kochen, in die Natur gehen, einen Blumenkranz flechten, usw.

    Anfänglich war ich doch ziemlich skeptisch und wusste nicht wirklich was mit mir anzufangen. Ich habe viel aufgeschrieben und kann mich erinnern, dass vor allem der Satz “ich bin echt froh, wenn das wieder vorbei ist” ein paar Mal gefallen ist. Ich habe die Zeit abgesessen und die Benefits von so einer besonderen Zeit noch nicht erkennen können…

    Erst ein paar Monate später habe ich es nochmal mit einer Freundin gemeinsam ausprobiert. Wir waren zu der Zeit beide sehr viel im Tun und an unseren Telefonen und brauchten einfach eine kurze Auszeit. Ich weiß noch wir haben es sogar an einem Montag angesetzt, um uns noch mehr zu challengen à la “the world can wait, even on a Monday”.

    Und da hat es einfach klick gemacht.

    Es war so nice zu sehen, wie ich mich innerhalb von 24 Stunden erholen konnte, reflektiert habe wo ich gerade zu unfokussiert bin mit meiner Energie und in mich reingehört habe, was gerade eigentlich wichtig ist. Ich war lange Spazieren an dem Tag und konnte mich mit der Natur richtig gut verbinden. Alles, was mich beschäftigt hat, war auf einmal klarer und hat sich als nicht so groß erwiesen als in meinem Kopf zurechtgelegt.

    Wie oft und wann macht man einen Silent Day, mein kleines Schweige Retreat?

    Seit dieser wunderbaren Erfahrung ist der SILENT DAY für mich zu einer super simplen und kraftvollen Ressource geworden.

    Ich mache ihn regelmäßig, so 3-4 mal pro Jahr, je nach Intensität im Außen oder auch als Vorbereitung, wenn ich weiß, es kommen ein paar intensive Wochen auf mich zu.

    Es ist meine Art eines Retreats, ohne wohin fahren oder gar Geld ausgeben zu müssen. Meiner Meinung nach ist es die beste, günstigste und sanfteste Form eines Resets, wenn es um Informationsüberlastung und genereller Überforderung mit der Welt geht.

    8 Benefits eines Silent Day für mich:

    Mahatma Ghandi, der großartige indische Freiheitskämpfer, hat jeden Montag einen Silent Day gemacht, um die Kraft und Stärke für seinen inneren Frieden zu kultivieren, und so weiter friedlich und ohne Gewalt für die Freiheit seines Volkes zu kämpfen. Und auch ich im Kleinen spür unglaubliche Benefits.

    • Nachhaltige Entschleunigung: Es gibt für mich nichts, das mich so schnell und nachhaltig entschleunigt. Selbst wenn der Silent Day vorbei ist, merke ich, wie ich die Tage danach im super ruhigen und gleichzeitig fokussierten Modus bin, ohne irgendwie nervös zu werden. Gleichzeitig bin ich super motiviert und freu mich richtig auf die busy week, die meistens auf meinen Silent Day folgt.

    • Batterien aufladen: Ich kann langfristig meine Batterien durch die präsente Stille aufladen und mich so für alle anstehenden Dinge gut ausrichten.

    • Inner Peace: Der Fokus liegt auf meinem Inneren, nicht im Außen. Ich kann dadurch meinen inneren Frieden kultivieren, der mich leitet, auch wenn es im Außen mal richtig stürmisch wird.

    • No distractions: Es gibt keine Ablenkung. Ich kann dadurch erkennen, was ich gerade brauche und mich selbst gut nähren. Zu wissen, was Du brauchst, damit deine großartigen BIG THREE (Körper-Geist-Seele) so richtig gut laufen können, ist wohl eines der wichtigsten Dinge auf dieser Human Experience.

    • Sein vs. Tun: Es gibt nichts zu tun am Silent Day, keine Erledigungen. Ich darf einfach sein.

    • Geduld üben: Da es keinen Zeitdruck gibt, kann ich mir für ganz simple Dinge Zeit nehmen und so geduldiger werden. Das wiederum untersützt mich in meinem Alltag, denn ich mache mir selbst oft zu viel Druck, vor allem wie schnell Dinge passieren müssen.

    • Besser reguliertes Nervensystem: Es gibt kein Multitasking, ich bin bei jeder Aufgabe komplett im Moment und achtsam. Das wiederum reguliert mein Nervensystem. Wenn ich spazieren gehe, höre ich die Geräusche der Natur und das wiederum bringt mich in einen Entspannungszustand.

    • Gelebte Dankbarkeit: Ich lerne durch die Konsumabstinenz an diesem Tag die wunderbaren Dinge in meinem Leben so viel mehr schätzen: das Buch, das ich sonst jeden Abend vorm Schlafengehen lese; den informativen Podcast den ich beim Kochen höre; die Musik, zu der ich beim Fertigmachen in der Früh tanze oder die wunderbar verbindenden Gespräche die mit lieben Menschen über Facetime führe.

    Unterschied zwischen Digital Detox und dem Silent Day

    Den Digital Detox kennst Du vielleicht schon, das ist was leicht geht wenn du weit weg im Urlaub bist und das WIFI ohnehin nicht das beste ist. Dann bleibt das Telefon schonmal für eine Woche aus und du konsumierst keine Emails, kein Social Media, keine Instant Messages. Du sprichst jedoch weiterhin mit deiner Reisebegleitung oder Menschen vor Ort und natürlich liest du auch Bücher, ob in Printform oder auf deinem Kindle. Siehst dir vielleicht sogar eine Tanzshow an und kaufst etwas ein.

    Der Silent Day hebt das ganze dann auf die nächste Stufe: nicht nur bleibt das Smartphone aus, du konsumierst auch sonst keine Informationen und sprichst im besten Falle auch nicht. Also kein Shopping, kein Buch, kein Essen bestellen.

    Das bringt natürlich ganz andere Benefits mit sich, denn durch den Konsumstopp kannst du dich viel besser auf dein Innenleben fokussieren und Gefühle ganz anders wahrnehmen.

    Gerade wenn du kürzlich eine intensive Phase hinter dir hast, eine Trennung verarbeitest oder deinen Job gekündigt hast und gerade nicht weiter weißt… Der Silent Day wird dir ganz andere Möglichkeiten zur Erholung geben als ein reiner Digital Detox (der natürlich auch nie verkehrt ist).

    Typischer Ablauf meines Silent Day (meistens ein Sonntag bei mir)

    Ich entscheide das immer spontan und im Moment, was ich an dem Tag dann genau brauche. Der Ablauf ist nicht statisch und manchmal brauch ich mehr Schlaf oder einen Nachmittagsnap. Dies soll dir nur einen Überblick geben, wie so ein Tag aussehen kann, wenn du eher von der strukturierten Sorte bist (hello Virgos!)

    • zwischen 7:00-8:00 Uhr: Aufstehen, es folgen 2 Stunden Morgenroutine (Gentle Body Movement, Meditation)

    • 10:00 Uhr: Frühstücken

    • 11:00 Uhr: langes Bad nehmen & Körper einölen

    • 12:00 Uhr: Kreativ werden mit Schreiben oder Malen

    • 14:00 Uhr: Lunch zubereiten & essen

    • 15:30 Uhr: langer Spaziergang

    • 17:00 Uhr: entspannendes Yoga mit Kissen und Kerzenlicht

    • 19:00 Uhr: Evening Snack

    • 19:30 Uhr: Wohnung zusammenräumen, ev. nochmal Journalen

    • 21:00 Uhr: early Bedtime!

    Willst du auch unbedingt probieren?

    Schweige Retreat für dich: Wie kannst du dir selbst einen Silent Day gestalten?

    Gentle Reminder: Mindfuck kann hier schonmal um die Ecke kommen!

    You are the creator of your own life! Also gestalte dir diesen Tag so angenehm wie möglich mit Dingen, die du gerne machen möchtest.

    Gentle Reminder: Mindfuck kann hier schonmal um die Ecke kommen!
    — Lisa Hödlmayr

    Aber Achtung: ein Silent Day ist eine Wachstumsübung. Und nachdem Wachstum bekanntlich nicht in der Komfortzone passiert, kann es sein, dass sich unangenehme Gefühle melden werden. Wenn du so eine Art an Konsum-Restriktion noch nie gemacht hast, wirst du bemerken, dass dein Verstand sehr aktiv wird und sich dein/e innere/r Kritiker/in melden wird.

    Dein Verstand hat so einen Referenzpunkt noch nicht gemacht und kann anfänglich ziemlich laut sein und dir so Sätze flüstern wie “was machst du hier eigentlich für ein lächerliches Experiment?” oder “wie unnötig ist das eigentlich? Alle deine Freunde sind draussen und treffen sich und du bist hier alleine mit dir selbst und malst, was willst du dir bitte beweisen?”.

    Die Gedanken sind vollkommen normal und werden ziemlich sicher kommen. Hier gilt sich zu merken: Gedanken sind nicht wahr, aber sie wollen wahr werden. Lass sie einfach vorbei ziehen und mache weiter in dem, was du dir für diesen Tag vorgenommen hast.

    Never forget: du machst die Regeln bei dem ganzen Experiment!

    Wenn du z.B. in einer Beziehung lebst und du deinen Partner/deine Partnerin nur am Wochenende siehst und definitiv nicht an der Kommunikation sparen möchtest, dann mach doch einfach einen konsumfreien Tag ohne Handy und Buch oder Podcast. Oder wenn du definitiv nicht auf das Musik hören verzichten willst weil die das die notwendige Lebensfreude gibt, dann ist auch das vollkommen in Ordnung.

    Es gilt wie immer: der Weg ist das Ziel und anfangen loszugehen ist hier die Devise!

    Silent Day für Vorsichtige (4+ Stunden in Silence)

    Wenn du jetzt schon Interesse an dieser Thematik hast aber erstmal einen Zeh ins Wasser halten möchtest, empfehle ich dir einen “Silent Morning”. Hier kannst du für ein paar Stunden erste Begegnungen mit Stille und Kreation machen, ohne gleich in Panik zu verfallen mit “aber was wenn mich jemand erreichen muss?”.

    • Du stellst dein Telefon bereits am Vorabend vor dem Zubettgehen auf Flugmodus und schaltest es erst am Folgetag ab Mittag wieder ein. Leg vorher bereits fest, um welche Uhrzeit das sein wird, damit du dich woran anhalten kannst und dich nicht selbst sabotierst. Menschen können sich meist besser innerhalb von Grenzen austoben. Wenn du mit jemandem zusammenlebst, informiere die Person über dein Vorhaben und bitte sie dich dabei zu unterstützen, indem sie dir deinen Raum gibt und dich in kein Gespräch verwickelt. Oder du nutzt eine Reise deines Partners/deiner Partnerin aus um dir den Luxus Stille zu gönnen.

    • Mach dir in diesen paar Stunden eine richtig schöne Zeit mit dir selbst! Ob es ein langes Bad ist, oder du direkt nach dem Aufstehen in die Natur gehen möchtest um Morgenluft in dein System zu pumpen, you do you!

    • Beobachte, welche Gedanken hochkommen, wenn du Dinge auf einmal ganz bewusst tust? Der Spaziergang ohne Podcast im Ohr, wie fühlt sich das an? Das Nicht-Sprechen, was macht das mit dir?

    Silent Day für Abenteuerlustige (24h Stunden in Silence)

    • Du stellst dein Telefon bereits am Vorabend vor dem Zubettgehen auf Flugmodus. Wenn du alleine lebst, gib 1-2 Personen mit denen du sonst täglich Kontakt hast Bescheid, dass du nicht erreichbar bist und sie sich nicht sorgen müssen.

    • Du kannst dir gerne schon im Vorhinein überlegen, was du an dem Tag machen möchtest, damit du dann nicht in Panik verfällst, was du mit dieser Zeit alles anfangen sollst. Vielleicht gibt es einen Park ,den du schon immer besuchen wolltest oder etwas anderes in der Natur, dort wo du lebst.

    • Hast du einen Lieblingsplatz in deiner Wohnung? Gestalte dir dort eine Ruheoase und hol dir was zum Malen, Stricken, was auch immer du gerne kreieren möchtest.

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    Ich hoffe, ich konnte Dein Interesse zum Silent Day mit diesem Artikel wecken. Schreib mir doch gerne auf Instagram @welovemindstories oder per Email hello@mindstories.at deine take aways wenn du so einen Tag für dich ausprobiert hast.

    Und wenn es dich nun kitzelt, tiefer zu gehen und Du in einer 1:1 Mentoring Session mit mir arbeiten möchtest, dann gibt es für das Paket von 3 Sessions für dich 20% mit dem Code “MatchaMornings”. Deinen kostenlosen Kennenlerncall und alle weiteren Infos findest du unter www.mindstories.at.

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