Was Meditation mit deinem Sparbuch zu tun hat
Meditation — auf Bildern leider nicht ganz so sexy wie Yoga oder Fitness Posen. Dafür jedoch vermeintlich leicht in der Umsetzung. Alles was wir brauchen sind WIR und einen Stuhl oder vielleicht auch nur einen Platz am Boden, je nach dem was bequemes Sitzen für uns bedeutet. Keine teuere Yoga-Matte, kein fancy Outfit — ich weiss wir alle lieben ein fancy Yoga-Outfit aber im Sinne des Artikels ; ), keine Blöcke, Bänder was auch immer. Es ist eigentlich so simpel: WIR und UNSERE Gedanken. Und da ist es auch schon, dieses eine kleine Wort —Eigentlich… Denn wie sich herausstellt, ist die Sache mit der Meditation für viele Menschen doch nicht so simpel, wie gedacht.
2014 wurde im Science Journal eine Studie veröffentlicht die darlegt, dass Menschen wahrlich nicht gerne Zeit alleine mit ihren Gedanken verbringen. 67% der männlichen Probanden dieser Studie war es lieber in einem Zeitraum von 6 - 15 Minuten einen elektrischen Schock zu bekommen, als einfach nur mit sich alleine in einem Raum zu sitzen. Bei den Frauen waren es um die 40%.
Elektrischer Schock vs. Meditation (am Ende bedeutet Mediation allein mit den Gedanken sein). Persönlich wäre ich lieber allein mit meinen Gedanken und war gelinde gesagt, schockiert über diese Studie. Der Ausgang zeigt sehr klar, wie viel Macht der Verstand über uns haben kann. Wenn wir ihn lassen… Darüberhinaus zeigt die Studie, dass der vermeintlich simple Akt der Meditation, eben doch gar nicht so simpel ist. Vor allem wenn wir nicht mit ihm vertraut sind. Bedarf es also doch mehr als einfach nur dieser zwei Zutaten: WIR und UNSERE Gedanken?
JA! Es gibt eine Sache, die wir in der Meditation unterschätzen und bei der uns die Leichtigkeit der auf Instagram oder Social Media dargestellten Form der Mediation nicht gerade zu gute kommen. Meditation braucht Übung. Übung bedeutet Wiederholung und Wiederholung bedeutet Commitment. Die meisten Mundwinkel werden jetzt von oben nach unten wandern und der Finger drück in Gedanken schon auf die Weiter-Taste. Ich weiss Übung, Wiederholung und dann auch noch Commitment. Klingt alles so wahnsinnig unsexy und hat so gar nichts mit der leichten Brise des neo-spirituellen Lifestyle zu tun, bei dem wir schöne Menschen an noch schöneren Orten, oft mit weitem Meerblick, blauem Horizont und vielleicht noch einer Kokosnuss mit gekreuzten Beinen am Strand sitzen sehen.
Meditation mit all ihren Vorteilen können wir nur über die Entwicklung einer regelmäßigen Praxis erfahren. Wenn wir uns Tag ein Tag aus darin üben unsere Gedanken zu beobachten, uns dabei nicht von eben diesen Gedanken um den Finger wickeln lassen, dafür aber immer wieder den Schritt zurück zum/r Beobachter*in der Gedanken machen. Genau an dieser Stelle wird Meditation wie Radfahren lernen. Als ich klein war habe ich sehr lange gebraucht, um die Balance auf dem Fahrrad zu halten. Tag ein Tag aus, viele Stunden, viele aufgeschürfte Knie und viele kleine oder auch große Wutausbrüche bis ich endlich fahren konnte.
Zu lernen unsere Gedanken zu beobachten anstatt mit ihnen in Interaktion zu treten, ist ein ähnlicher Prozess. Es gibt eine lange Zeit in der einfach nichts passiert. Eine Zeit in der Frust und Wut entstehen, weil wir nichts aber auch rein gar nichts von diesen vermeintlichen Vorteilen der Meditation merken. Eine Zeit die manchmal unendlich lang erscheint und in der wir uns fragen, wenn doch hier nichts passiert, wozu machen wir das eigentlich. Genau an diesem Punk kommt dann endlich das Meditations-Bankkonto ins Spiel. Denn genau in dieser Zeit des Üben’s und der ständigen Wiederholung sammeln wir bereits Meditationspunkte auf unserem Bankkonto an. Es fühlt sich an als sei dieses Konto leer und alles was wir versuchen darauf zu sparen, verpufft. Doch das ist eben nicht der Fall. Wir sammeln und sammeln und sammeln und ab einer bestimmten Punktezahl, schnellt unser Kontostand exponentiell nach oben.
Warum exponentiell?! Zum einen weil unser Körper auf einem physischen Level, die Erinnerung aufgebaut hat wie Mediation „funktioniert“. Unser Körper weiss nun was passiert, wenn wir uns hin setzten, die Augen schliessen und uns auf unseren Atmen konzentrieren. Wir sind weniger im Außen, dafür viel mehr im Innen.
Das wiederum führt dazu, das die Vorteile der Meditation alle auf einmal einsetzten. Weniger Stress, mehr Ruhe, mehr Gelassenheit, mehr Mitgefühl usw.
Und dann ist Meditation wieder ganz simpel. Einatmen, ausatmen, beobachten.
Viel Spaß ; )
Michi
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