Immunsystem stärken mit TCM: Was unser Atem- & Nahrungs-Qi damit zu tun haben

TCM

Wir wissen, dass wir gut essen und an die frische Luft rausgehen sollten. 

Wir wissen, dass wir auf unsere Verdauung achten und uns bewegen sollten.

Aber was geht eigentlich hinter den Kulissen der Hautbarriere vor? Was aus Sicht der traditionell chinesischen Medizin passiert liest du in diesem Artikel.

Immunsystem stärken nach der TCM-Lehre. Yu Guo ist TCM Ernährungsberaterin.

Warum muss ich laut TCM ständig meine Mitte (aka Verdauungsorgane) pflegen?

Wir werden mit einem Päckchen Ursprungsessenz von unseren Eltern ausgestattet und geboren. Von dieser Ursprungsessenz (Jing) zehren wir bei Bedarf unser restliches Leben und sie ist in den Nieren gespeichert.

Für die alltägliche Energiezufuhr sind wir fortan selbst zuständig. Das heisst wir möchten hochwertigen Treibstoff um eine gute Qualität an Energie zu gewinnen, logisch oder?

Also Fast Food, Industrieessen adé, aber ebenso Lebensmittel die mir nicht gut tun. In meinem Fall zu viele Kuhmilchprodukte. Die bleiben als unverdaute Nahrungsreste im Körper liegen und können viele Symptome auslösen (Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Nebenhöhlenentzündungen, etc.).

Um nicht mein kostbares Energiedepot in den Nieren anzapfen zu müssen, brauche ich also täglich eine hochwertige Energiequelle. Unser Essen = Nahrungsenergie = Nahrungs-Qi (Gu Qi). Qi bedeutet so viel wie “Energie”.

Warum spielt die Lunge eine große Rolle?

Die Lunge sammelt aus der Luft gewonnene reine Energie ein = Atem Qi (Kong Qi). Anders gesagt, Sauerstoff. Wir brauchen die Lunge laut TCM zusätzlich für die Regulierung der Wasserwege im Körper, sie reguliert das Klima im Körper, schickt „unreine“ Körperflüssigkeiten an die Ausscheidungsorgane, uvm. 

Reines Nahrungs- Qi und reines Atem- Qi verbinden sich und ergeben unter anderem unser Immunsystem, das Abwehr-Qi (Wei Qi).

Dieses Abwehr- Qi zirkuliert an der Hautoberfläche und schützt uns vor Eindringlingen, die uns krank machen könnten (äußere pathogene Faktoren).

Deswegen gleichen wir präventiv oder akut etwaige Disharmonien im Körper aus um genügend „gutes Qi“ aufbauen zu können und gesund zu bleiben. 

Zusätzlich brauchen wir für ein starkes Immunsystem das Gleichgewicht von Yang (Energie, „Stoffwechsel“) und Yin (Blut). Blut wird wiederum durch eine starke Mitte (Milz) erzeugt und so schließt sich der Kreis.

Natürlich brauchen wir auch genügend Schlaf, damit das gesamte System mal in Ruhe seinen Aufgaben nachkommen kann. 

Ebenso brauchen wir Bewegung um alles zum Zirkulieren und „in Fluss" zu bringen.

Ernährungsempfehlungen für das Immunsystem in kalten Jahreszeiten

Zu Vermeiden:

Was du laut TCM-Lehre vermeiden solltest & wovon du ruhig mehr essen und kultivieren darfst, um dein Immunsystem nachhaltig zu stärken.

  • (weißer) Zucker

  • Milchprodukte, Joghurt, etc.

  • Südfrüchte

  • Kalte Lebensmittel oder Getränke

→ wir wollen die Mitte warm halten und nicht runterkühlen oder verschleimen, damit sie der Qi-& Blutproduktion ungehindert nachkommen kann.

Zu Empfehlen:

  • Aromatische Kräutertees

  • Gekochte Gerichte, Lebensmittel

  • 3 warme Mahlzeiten am Tag

  • viele aromatische, duftende Gewürze

  • ausreichend Schlaf

  • emotionalen Raum geben, Klarheit verschaffen, Altes loslassen

→ damit alles gut verdaut werden kann und wir uns wirklich „nähren“ statt den Körper zu belasten.

Zurück
Zurück

Die Alltäglichkeit von Angststörungen mit Antonia Wille

Weiter
Weiter

Intentionen: 2021 mehr von..., weniger von...