Verdauungsfeuer anregen: Agni & Ama im Ayurveda verstehen

Agni ist das Verdauungsfeuer im Ayurveda. Wenn es entfacht ist, läuft’s bei dir. Wenn nicht, entsteht Ama, also Schlack in deinem Körper.

Wie du das Agni Verdauungsfeuer stärken kannst, wie sich Ama Symptome anfühlen und was du wie du dann deine Verdauung wieder sanft ankurbeln kannst.

Verdauungsfeuer stärken im Ayurveda mit Agni und Ama

Inhaltsverzeichnis

    Agni (“Verdauungsfeuer”) stärken

    Agni ist das Feuer für unseren körperlichen Transformationsprozess und bezieht sich damit zu einem großen Teil auf die Verdauung. Ein gutes Agni bedeutet in der Regel ein gesundes Mikrobiom, eine aktive Leber und Gallenproduktion.

    Die Enzyme sind dann in Balance und der Energiestoffwechsel der Zellen ist in Ordnung.

    Erlischt das Agni, stirbt man, arbeitet es richtig, lebt man lange frei von Krankheit, ist es gestört, so erkrankt man.
    — Charaka-Samhita, Ci.XV.3f.

    Mit einem ausgeglichenen, gesunden Agni fühlen wir uns stets stark und zufrieden.

    Wir haben außerdem guten Appetit, unsere Nahrung wird in spätestens fünf bis sechs Stunden problemlos verdaut, es gibt keine Probleme mit starkem Völlegefühl oder saurem Aufstoßen und auch unser Stuhl wird täglich problemlos und wohlgeformt abgesetzt.

    Wenn Agni nicht gut ist, bildet sich Ama – also Schlacke, Gifte und damit körperliche Blockaden. Ayurveda ist darauf angelegt das Agni zu balancieren!

    Wie man die Verdauung beschleunigen kann mit ayurvedischen Gewürzen

    Die wichtigste Voraussetzung für ein gesundes Agni, mit dem du dich rund um wohlfühlen kannst, ist die Ernährung. Im Ayurveda spielen Gewürze hierbei eine große Rolle.

    Die sogenannten Deepana sind Gewürze, welche das Verdauungsfeuer anregen. Geeignet für jeden Konstitutionstyp sind beispielsweise:

    • Ingwer

    • Zimt

    • Kurkuma

    • Fenchel

    • Koriander

    • Triphala

    • Kreuzkümmel

    Verdauungsfeuer entfachen vor dem Essen mit Agni Tee

    Agni Tee ist ein einfaches Heißgetränk, das dir dabei hilft dein Verdauungsfeuer zu erhitzen. Für eine Tasse Tee benötigst du etwas Cayenne Pfeffer, geriebenen oder zerkleinerten Ingwer und eine Prise Salz.

    Koche die Zutaten für einige Minuten miteinander, füge etwas Zitrone oder Limette hinzu und trinke den Tee in der kalten Jahreszeit vor dem Essen.

    Bedeutung von Ama (“Unverdaut”) im Ayurveda

    Wörtlich übersetzt heißt Ama „unreif, ungekocht oder unverdaut“ und bezeichnet in der Regel Verdauungsschlacken bzw. Zwischenprodukte, die im Stoffwechselprozess nicht vollständig aufgespalten und metabolisiert wurden.

    Im Deutschen gibt es keine genaue Definition von „Ama“ und das Konzept der Schlacken wird von der westlichen Wissenschaft teilweise immer noch belächelt.

    Entstehung von Ama im Körper

    Wenn der Körper Gifte (auch schwerverdauliches und chemisches) zugeführt bekommt, produziert er Schleim, um diese wieder abzutransportieren.

    Durch die übermäßige Zufuhr von Säuren, die der Körper wiederum neutralisiert, damit die Säuren das Gewebe nicht verätzen, können sich Schlacken/Ama in Organen, Gewebe und, aber eben auch in Bindegewebe (Faszien) ablagern.

    Ama gilt als hoch pathologisch (krankheitsverursachend) und beeinträchtigt im Ayurveda sämtliche Körperfunktionen.

    5 Symptome von Ama (“Unverdautem”) im Körper

    Verdauungsfeuer im Ayurveda, wenn zu viel Ama vorhanden ist

    Hat man zu viel Ama im System fühlt man sich nicht gut. Das Verdauungsfeuer Agni kann nicht richtig brennen und der Alltag fühlt sich schwer an. Konkrete Symptome sind:

    Ama (“Schleim” laut Ayurveda) führt zu unangenehmen Symptomen

    • Steifheit, Trägheit, Schweregefühl

    • Appetitlosigkeit oder aufgeblähter Bauch

    • Unwohlsein, Benommenheit

    • Dicker Zungenbelag, klebriger Auswurf, schlechter Körper- und Ausscheidungsgeruch

    • Konzentrationsschwäche, schlechte Laune, träger und stumpfer Puls

    Ursachen von zu viel Ama

    Niemand ernährt sich perfekt und das ist völlig normal. Es gilt einfach eine gute Balance zu finden und auf den eigenen Körper zu hören. Das bedeutet auch, nach dem eigene Dosha zu leben. Was die drei Doshas sind und welches du hast, kannst du hier testen.

    Was jedoch für jedes Dosha zu vermeiden ist:

    • Schlechte Essenskombinationen

    • Zwischenessen vor vollendeter Verdauung

    • Intensive Emotionen während der Nahrungsaufnahme

    • Schleimhautreizendes, Schwerverdauliches oder Verdorbenes

    • zu viel und unregelmäßiges Essen

    • Tagesschlaf und zu langes Wachbleiben

    • Unterdrückung der natürlichen Bedürfnisse

    Verdauungsfeuer anregen und Agni stärken

    Solltest du zu viel Ama in deinem Körper haben, ist das kein Todesurteil. Vielmehr eine gute Gelegenheit deine Routinen und Gewohnheiten zu überdenken. Angefangen von dem, was auf deinem Teller landet über deinen Stress in Hinblick auf Beziehungen, Alltag und Sorgen/Ängste, dein Mindset beim Thema Essen und Bewegung bis hin zu deinem Schlaf.

    Um dein Verdauungsfeuer anzukurbeln kannst du versuchen, die oben genannten Gewürze in deine Ernährung zu integrieren. Als Reset ist auch ein Kitchari-Cleanse eine super Möglichkeit, um einerseits Ama loszuwerden, Agni zu entfachen und munter zu halten. Das Basisrezept zur Ayurvedischen Linsensuppenkur findest du hier.

    Du kannst dir kleine neue Mikro-Ziele stecken und als Auftakt vielleicht eine kleine Selfcare Ayurveda-Kur zu Hause ausprobieren.

    Agni Yoga praktizieren

    Zu Yoga gehört die Bewegung (Asana) als auch der Umgang mit sich selbst (Niyamas). Bevor du dich auf deine Matte schwingst, kann eine viel effektivere Agni Yoga Praxis darin bestehen, dir Zeit zum Essen zu nehmen und ein paar tiefe Atemzüge bevor du zu essen beginnst. Vielleicht auch ein wenig Dankbarkeit für das, was auf deinem Teller ist.

    Wenn du auf der Suche nach Yoga bist, das zu deinem individuellen Agni, also auch deinem individuellen Dosha passt, lies hier nach.

    Verdauungsfeuer Agni stärken

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    Podcastfolge zum Ayurveda mit Karma Food

    Lust, noch mehr über dein Agni zu erfahren? Hör dir diese Podcastfolge an oder lies den Ayurveda Blogartikel dazu.