Everyday Hero: Katonah Yoga® + Hatha, um Krisen zu meistern mit Aylin Karadayi und Mirjam Haymann
Mit Aylin Karadayi & Mirjam Haymann von Everyday Hero spreche ich heute über eine ganz besondere Art des Yogas.
Im Katonah Yoga® arbeiten sie mit Bildern, Mustern und Archetypen, und vergleichen somit den Körper beispielsweise mit einem Haus. Ihr Programm Everyday Hero ist eine Mischung aus Hatha & Katonah Yoga.
Wie dieses aufgeteilt wird und warum es für Wachstum, Veränderung und blissful moments auch mal eine Krise geben darf, erfährst du hier.
🌙 Themen, die wir besprechen sind:
Die Wichtigkeit von Beständigkeit in Routinen
Die Kombination aus Hatha & Katonah Yoga®
Warum es auch mal schwer sein darf
Wie Disziplin Resilienz aufbaut
Wie Yoga im modernen Leben aussehen kann
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Wer steckt hinter Everyday Hero?
A: Ich bin Aylin, aus Zürich, 37 und seit neun Jahr Yogalehrerin. Davor war ich in verschiedenen Bereichen: healthy-food-business, Kultur Kulturmanagement, Konzertorganisation, allerlei.
Seit einigen Jahren widme ich mich hauptsächlich dem Yoga. Der Weg dahin war ziemlich tragisch: ich hatte relativ früh, vor 10 Jahren, Brustkrebs. Damals hat mir Yoga zuerst auf physischer, dann auf geistiger Ebene geholfen.
Davor war Yoga kein Thema für mich – das Atmen hat mich genervt, außerdem war ich nicht flexibel genug für Gruppenkurse. Aber jetzt ist vieles anders!
M: Ich bin Miriam, Yogalehrerin und dreifache Mutter. Ich habe mich einige Jahre lang in Asien, Hongkong dem Yoga-Weg gewidmet.
Ich bin durch einen Tipp meines Therapeuten zum Yoga gekommen: ich hatte ein Angststörungsproblem, am Boden sitzen, liegen oder essen war immer sehr beruhigend für mich. Da meinte mein Therapeut: probiere doch eine Bewegungsform am Boden. So habe ich zum Yoga gefunden.
Aylins & Mirjam perfekter Morgen
A: In der Regel wecken mich mein Freund oder mein Hund – die beiden sind keine Langschläfer wie ich. Als Erstes brauche ich Kaffee.
Ich gehe mit dem Hund spazieren oder meditiere und schreibe ein paar Dinge auf, dann kann der Tag gut starten. Im Optimalfall kann ich Yoga machen, in den meisten Fällen setze ich mich direkt hinter die Tastatur und arbeite.
M: Ja, bei uns als Familie ist es weniger harmonisch: wir stehen auf, mein Mann und ich diskutieren darüber, wer schlechter geschlafen hat und wer das Baby holen muss.
Es ist laut, die Stunde zwischen 7 und 8 morgens ist die anstrengendste des Tages. Aber wenn die Mädchen ab zur Schule sind, kehrt Ruhe ein.
Katonah Yoga + Hatha-Praxis
Everyday Hero ist eine Symbiose aus mehreren physischen Stilrichtungen: Aileen bringt Katonah Yoga ein, Miriam ist für die Hatha-Yoga-Seite zuständig.
Katonah ist eine synkretische Yogarichtung, die von verschiedenen Richtungen Elemente zu einem Ganzen zusammenfügt – so kommen Philosophie und Elementetheorie aus dem Daoismus mit Numerologie und Sprache, Metaphern zusammen.
Das Gesamtpaket ist auf physischer wie mentaler Ebene ein sehr tiefes Erlebnis.
Wir arbeiten mit einem Raster- und Templates-System: das hilft, die eigenen blinden Flecken zu erkennen. So fangen wir beim Selbst an und arbeiten uns über den Körper in die Psyche und durch die Numerologie in die Welt hinaus.
Das ganzheitliche Ziel ist, das Schema von Repetitionen und Mustern zu erkennen und auszubrechen. Die physische Asana-Praxis trifft mit einer geistigen Entwicklung zusammen: es geht um eine Experience, die über das theoretische Lernen hinausgeht.
Wir lehren ein Yoga, das eine Struktur und einen Rahmen schafft: darin steckt die Freiheit, uns selbst zu finden und besser kennenzulernen.
Yoga & Resilienz
Yoga ist kein Quickfix – Yoga ist eine Praxis, die von der Regelmäßigkeit lebt. Viele gehen einmal ins Yoga und erwarten sich sofort eine Besserung – aber so schnell geht das nicht.
Was wir tun, ist Strukturen und Routinen entwickeln. Das braucht Disziplin.
Wenn ich jeden Tag, jede Woche den Krieger 2 mache, immer gleich, im gleichen Winkel, dann erlaubt mir die regelmäßige Praxis, die Veränderung zu sehen.
Jeden Tag ist es anders. Die eigene Veränderung, die Fluktuation: das macht uns klar, dass sich Dinge ändern. Dass man nach vorne schauen und zuversichtlich sein darf, aber auch Sachen verwerfen und neu beginnen darf.
Du lernst dich kennen: Wer bin ich? Woraus schöpfe ich Kraft?
Yoga kann also ein guter Helfer in schwierigen Zeiten sein – wir merken, aha, Dinge ändern sich. Das kann resilienter machen. Das Motto: Yoga will not fix you, but insight eventually will.
Stress kann auch Wachstum & Expansion hervorrufen: die Geschichte mit dem Hummer
Diese Geschichte wurde von einem Rabbiner erzählt und ist viral gegangen. Wir Menschen sind wie Hummer. Der Hummer ist ein weiches Tier in einer harten Schale. Aber wenn der Hummer wächst, wird die Schale zu eng – dann kommen Stress und Angst auf.
Wenn Hummer Ärzte hätten, würden ihm einfach Medikamente, Antidepressiva verschrieben werden – der Hummer würde betäubt in seiner kleinen Schale weiterexistieren. Aber in Wahrheit ist Stress ein Zeichen dafür, dass Veränderung angebracht ist!
Die Schale ablegen ist kein Spaß – im Gegenteil, das ist ein mega vulnerabler Moment, ohne die neue Schale ist alles roh und weich.
Das ist ein großes Thema beim Yoga: man begegnet sich selbst, das ist nicht angenehm. Ich merke: etwas triggert mich, und ich kann niemandem außer mir selbst die Schuld geben.
Aber genau hier passiert Wachstum. Enge und Negativität haben auch positive Seiten.
Mit Dualität zum Ganzen
Das Motto: No shit, no Lotus. Das Leben gibt nicht nur Schönes – das ist eine Fehlprogrammierung. Es gehören beide Seiten dazu.
Wer seine Schwächen ignoriert und nur dort ausbaut, wo sowieso schon die Stärken liegen, kommt nie zum Wachstum: man wird in einem Bereich vielleicht richtig gut, aber gleichzeitig kreiert man diese riesige Grauzone.
Dabei muss man auch das Schlechte einladen und integrieren – schlicht, weil es die Gegenseite des Glücks ist.
Im Daoismus gibt es die Welt nur in Polaritäten:
Licht – Dunkel
Sonne – Mond
Tal – Höhe
Schön – Schlecht
… wenn wir eine Welt kreieren, in der auch das Schlechte eine Daseinsberechtigung hat, laden wir die Leute ein, sich nicht mehr zu schämen. Mehr zu teilen, dem Leiden Raum geben, damit es zu etwas Gutem heranwachsen kann.
Das heißt nicht, dass jedes Problem weg-meditierbar ist – aber wichtig ist, dass auch Negatives seinen Platz hat und anerkannt wird.
Ein holistisches Gesamtpaket
Wir starten mit einer Bestandsaufnahme bei uns selbst. Dann führen wir durch ein paar yogische Prinzipien, die Vorschläge / Tools to live by sind. Man soll sich immer wieder besinnen: was gaukle ich mir vor, was entspricht wirklich der Wahrheit?
Kommunikation und Dialogskultur haben ebenfalls einen wichtigen Platz. Wie rede ich mit mir selbst, wie rede ich mit anderen? Gegen Ende kommen wir zum Thema Vision – Was liegt vor mir?
Die Reise geht vom Banalen zum Komplexen. Wir arbeiten mit universellen Rastern und Grits, die individuell anwendbar sind. Wir verbinden verschiedene Yogaclasses mit passenden philosophischen Inhalten.
Der Körper als Haus
Über Bilder lernen wir schneller – deswegen arbeiten wir viel mit Metaphern und universellen Archetypen. Wir wählen bewusst Bilder aus, die schnell konkrete Stimmungen erzeugen, mit denen jeder etwas anfangen kann - so etwa das moderne Haus. Es gibt drei Stöcke:
Groundfloor: Mist, alte Themen, Unterbewusstsein
Middle floor: das bewusste Leben, mein Handeln, Rezeption von Innen- & Außenwelt
Top floor: auf unserem Dachboden liegen alte Erinnerungen, die wir gerne hervorkramen, aber auch ein Fenster, durch das man mit frischer Vision in die Welt hinausgucken kann.
Wenn man dem allgemeinen Tipp „straighten your spine“ die Ergänzung „the groundfloor has to be stable“ hinzufügt, kann sich jeder plötzlich viel Genaueres vorstellen.
Jedes Zimmer hat seine eigene Qualität – so kann man zu durch die das Haus streifen und den Weg zum Selbst, einen Dialog zur Seele finden.
Warum wir alle Heroes & Heroines sind
Der/Die Hero:ine ist ein Sinnbild – er/sie hat für jeden eine andere Bedeutung. Im klassischen Sinne geht der/die Held:in immer auf eine Reise: vom chaotischen Selbst des Unterbewusstseins zur Alchemie des höheren Selbst.
Der Weg besteht immer aus drei Abschnitten: Anfang, Mitte, Ende. Es gibt immer ein Besiegen des Schlechten, eine Integration des Negativen: ob Hades, die Hexe oder der/die inneren Dämonen.
Am Ende findet die Hero:ine-Figur eine Antwort: ob Prinzessin oder heiliger Gral, was auch immer sinnbildlich für die Auflösung steht.
Das ist bei uns ähnlich: es gibt das Gute nur, weil es das Schlechte gibt. Die Realität des Yoga ist, dass man lange an etwas arbeiten muss, bevor etwas Schönes daraus erwächst.
Für jeden sind die kleinen Siege etwas anderes im Leben. Jeder Mensch, der sich jeden Tag dem Leben stellt, ist daher schon ein:e echte:r Hero:ine. Heldentum ist, Negativ und Positiv gleichermaßen ins Leben zu integrieren – egal, wie klein die Geste ist.
Wir alle sind auf einer Reise: man darf nur die Attribute Mut, Selbstverantwortung und Anerkennung von Schwierigkeiten nicht vergessen. Dann kann man mit Problemen besser umgehen, sie schneller akzeptieren.
Yoga vs. Modern Life
Es gibt 2 Welten, die an uns zehren. Erstens das weltliche Leben: trinken, rauchen, streiten, Alltag. Zweitens die tiefe, spirituelle, philosophische Praxis.
Manchmal fühlt man sich entzweit. Wir sagen: es gibt beides. Wir verzichten nicht auf die spannenden, schönen Dinge des weltlichen Alltags: wir leben das Paradoxon.
Im ganzen Chaos des Heute wenden wir die alten Techniken von Damals an – das ist eine sehr starke Kombination.
Online bietet gute Möglichkeiten, um beides zu integrieren: es gibt keine Ausreden, Zeit und Ort sind flexibel, alles dreht sich um Eigenverantwortung.
Wer etwas verändern möchte, kann nur den Weg der Praxis gehen.
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