Einjähriger Beifuss: Mit dem Heilkraut Artemisia Annua gegen Malaria

Hoffnung pflanzen – Artemisia annua(Einjähriger Beifuß) kostet so gut wie nichts und kann jede*r im Garten ziehen.
Den ganzen Film kann man bei W-Film streamen.
© W-film / pooldoks

Protagonistin Rehema Namyalo stellt Artemisia-Tee her zur Behandlung von Malaria-Patient*innen.
© W-film / pooldoks

Covid-19 legte die Welt still, aber dabei dürfen wir andere Infektionskrankheiten nicht vergessen! Malaria hat südlich der Sahara bereits mehr Menschen getötet als alle Krankheiten und Kriege dieser Erde zusammen: Ein totes Kind pro Minute lautet die grausame Formel.

Als Folge des Lockdowns und der dadurch verschlechterten Gesundheitsversorgung wird der Malaria-Parasit dieses Jahr in Afrika sogar geschätzte eine Million Menschen töten – doppelt so viele wie sonst Jahr für Jahr!

Aber was wäre, wenn eine Heilpflanze den ältesten Parasiten der Menschheit besänftigen könnte?

Eine bezahlbare Medizin, die jede*r selbst im Garten ziehen kann. Im Krisengebiet Ostafrika setzen die Heilpraktikerin Rehema Namyalo, der Biologe Richard Mukabana und der Pharmakologe Patrick Ogwang auf Artemisia annua (Einjähriger Beifuß): Deren isolierter Wirkstoff Artemisinin wird längst von der globalen Pharmaindustrie in teuren Malaria-Präparaten erfolgreich eingesetzt.

Doch die Forscher*innen stoßen bei ihrer Suche nach lokalen, billigen Lösungen auf heftige Widerstände der Pharmakonzerne und große Skepsis der eigenen Regierungen. Nicht einmal die WHO will ihr Engagement unterstützen. Geht es hier tatsächlich noch um Entwicklungszusammenarbeit oder um koloniale Unterwerfung und Profitgier?

Im Film geht es zentral immer wieder um Artemisia als pflanzliche Alternative. Was ist das Besondere daran?

Artemisia Annua Tinktur von Herbarium Officinale (mit Code MATCHAMORNINGS10 gibt’s -10% Rabatt)

Die Heilpflanze Artemisia annua kommt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin.
© W-film / pooldoks

Artemisia ist ein weltweit verwendetes Heilkraut, das in China immer schon vielseitig eingesetzt wurde. Es gibt in ganz Afrika ein eng verwandtes Malariamittel, Artemisia afra. Es wächst im Grunde an jedem noch so kargen Ort. Wie die Kräuterexpertin Rehema Namyalo im Film sehr eloquent erläutert, ist Artemisinin nur einer von 240 Wirkstoffen in Artemisia annua. Die Parasiten, die den Kontakt mit der Substanz überleben, werden resistent, weil sie nur diesem einen Wirkstoff ausgesetzt sind. In den Artemisinin-Kombinationspräparaten wie Coartem, sind es zwei. Das ist für den Malariaparasiten ein Kinderspiel. Der Hersteller Novartis weiß ganz genau um diese Problematik und streitet sie ab. Die WHO behauptet, es gäbe in Afrika noch keine Resistenzen und wenn, dann würde der Artemisia Tee diese hervorrufen. Das ist wissenschaftlich nicht nachweisbar und nach unseren Recherchen und Interviews ein kompletter Blödsinn. Es wird in naher Zukunft eine medizinische Katastrophe geben, denn es gibt noch immer kein anderes Medikament.

Das Fieber – Der Kampf gegen Malaria“ rüttelt auf: Wir, die wir erstmals am eigenen Leib den Schrecken einer Pandemie erfahren, werden an jene erinnert, die schon ewig mit einer tödlichen Krankheit ringen. Der Dokumentarfilm verweigert den immergleichen Blick auf afrikanisches ,Leid‘ und begleitet Protagonist*innen, die auf Selbstbestimmung insistieren. Ihre Arbeit mit der Heilpflanze Artemisia annua könnte vielleicht unzählige Menschenleben retten – vor Malaria und vor anderen Pandemien.

Den ganzen Film kann man bei W-Film streamen.

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