Die 8 Stunden Schlaf-Lüge hat uns lang genug gestresst
Reichen 8 Stunden Schlaf für dich oder bist du morgens noch immer müde?
Nachts aufwachen und nicht mehr einschlafen können kommt dir bekannt vor?
Ein heißer Tipp, um deine Schlafqualität zu verbessern und diesen veralteten Ansatz von 8 Stunden Schlaf endlich hinter dir zu lassen.
Und damit den ewigen Stress, was du noch tun sollst. Nimm dir lieber ein Beispiel an unseren Ahn:innen, die ihrem natürlichen Rhythmus gefolgt sind - ohne Einfluss von künstlichen Lichquellen und Entertainmentüberfluss.
Inhaltsverzeichnis
Du kannst nicht durchschlafen? Ist das normal?
Du bist genau einer dieser drei Personen.
Du schläfst nachts ruhig wie ein Baby und wachst nie auf? Think again. Tatsächlich wachst du pro Nacht einige Male auf, schläfst aber sofort wieder ein. Dein Gehirn vergisst das bis zum nächsten Morgen.
Oder du schläfst ein, aber wachst nachts immer mindestens einmal auf. Das mag dich überhaupt nicht stören und du schläfst nach ein paar Minuten oder einem Toilettenbesuch einfach weiter. Ist völlig normal.
Vielleicht wachst du aber auch jede Nacht auf und kannst. Einfach. Nicht. Mehr. Einschlafen. Du weißt, dich aufzuregen bringt nichts. Aber jede Minute, die du weiter wach liegst, frustriert dich.
Muss es aber nicht.
In zwei Schichten schlafen
Deine Eltern lagen falsch? Auch wenn es uns als Kindern so antrainiert wird, die ganze Nacht durchzuhalten, gibt es immer mehr Wissenschaftler, die anzweifeln, dass 8 Stunden Schlaf die reine Wahrheit ist.
Schaut man in verschiedene Quellen wie alte Erzählungen, Tagebücher oder Gerichtsverfahren, liest man, dass die Menschen eben nicht die ganz Nacht durchschliefen. Und das in vielen Kulturen. In Nigeria gibt es Völker, die noch immer diesem inneren Zyklus folgen.
Ohne Licht und Entertainment ist die Nacht auf einmal lang. Besonders im Winter dauert die Dunkelheit bis zu 14 Stunden an. Diese Zeit kann man nicht jede Nacht nur durchschlafen.
Die Nacht hat hier zwei Phasen. Die erste Schlafphase beginnt 2 Stunden nach der Abenddämmerung und dauert 4 Stunden. Die Zeit des Tiefschlafs. Dann ist für 1-2 Stunden Happy Hour. Danach geht es mit 4 Stunden Morgenschlaf weiter.
Diese Zeit wurde früher genutzt, um zu beten, lesen oder schreiben. In manchen Nachbarschaften besuchte man einander, rauchte, führte Gespräche und meditierten über ihre Träume. Es war auch die beste Zeit für Sex und vom Leibarzt empfohlen.
Durch die Wachphase mitten in der Nacht hatten die eine viel stärkere Verbindung zu ihrer Traumwelt. Sie konnten sich oft noch an ihre Träume erinnern und beschäftigten sich stärker damit als heute. Somit hatten sie eine ganz andere Verbindung mit ihrem Unterbewusstsein als wir heute.
Die Anfänge des Partylebens oder das Ende des Zweiphasenschlafs
Im späten 17. Jahrhundert kam es aus der Mode, nachts 2 Stunden lang wach zu sein. Grund dafür war wahrscheinlich auch die Elektrizität in den Städten. Auf einmal konnte man abends noch aktiv sein und die Stadt unsicher machen. Es gab auf einmal nachts etwas zu erleben! Was für eine Verschwendung, in dieser Zeit zu schlafen.
Die Nacht war eigentlich die Zeit der Verbrecher und des Gesindels. In der Zeit der Reformation jedoch mussten Katholiken und Protestanten ihre Gottesdienste heimlich nachts abhalten, um nicht verfolgt zu werden. Auf einmal waren auch angesehene Vorbilder nachts wach.
Die die es sich leisten konnten, Kerzen anzuzünden, machten die Nacht zum Tag und nutzten die Nacht zum Socializen. Als es dann Straßenlaternen und elektrisches Licht gab, waren Menschen aller Schichten bis spät wach.
Ist dein Schlaf normal? Ist nachts Aufwachen normal? Ist dein Rhythmus normal?
Gehörst du zu Kategorie 1 und 2, hast du dich an eine lange 8 Stunden-Schicht adaptiert. Good for you!
Wissenschaftler wie Roger Ekirch (Virginia Tech University) glauben jedoch, dass viele Schlafprobleme darin beruhen, dass der menschliche Körper es nicht bevorzugt 8 Stunden an einem Stück zu schlafen. Dazu kommt noch das künstliche Licht, das uns immer und fast überall umgibt.
Wenn du also nach ein paar Stunden Schlaf nachts aufwachst, ist das vielleicht nicht unbedingt Insomnia. Vielleicht ist es einfach dein normaler Schlaf. Und wenn du dich davon nicht beirren lässt oder dagegen ankämpfst, wirst du nach ungefähr einer Stunde von selbst wieder einschlafen.
Nimm dir ein Beispiel an deinen Ahnen und nutz die Stunde für dich, deine Träume, deine Reflexion.
Wie viele Stunden Schlaf pro Nacht? Warum dir auch 6 Stunden ausreichen können.
Abgesehen davon ist es auch weniger wichtig, dass du unbedingt die 8 Stunden schaffst. Viel wichtiger ist:
deine Schlafqualität: tiefer Schlaf mit REM Phase
Konsequenz: immer zu den gleichen Uhrzeiten einschlafen und aufwachen (auch am Wochenende!). Nicht versuchen, Schlaf aufzuholen oder vorzuschlafen
Studien aus dem Schlaflabor
In einer Studie verbrachten die Probant*innen für einen Monat jeden Tag 14 Stunden in Dunkelheit. Es dauerte einige Zeit bis sich ihr Schlaf regulierte. Nach etwa 4 Wochen entwickelten sie ein spezielles Schlafmuster. Das uns an diesem Punkt nicht mehr verwundert: sie schliefen für 4 Stunden, waren dann für 1-2 Stunden wach und schliefen für noch einmal 4 Stunden.
It’s science, baby. Oder einfach der Rhythmus der Natur.
5 Dinge, die du ab jetzt nachts tun kannst
Du möchtest es mal ausprobieren und nachts eine Stunde wach sein? Oder dein Körper ist sowieso nachts für ein Stündchen aktiv? Dann probiers mal damit:
Ein Buch bei gedimmtem Licht lesen oder dem Matcha Mornings Podcast lauschen. Zum Beispiel im Schein einer beruhigend duftenden Kerze. Wir erden uns mit den Noten von HAVANA von Simone Stocker* (-10% mit Code “matcha10”)
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Schon mal überlegt nachts nicht zum Kühlschrank zu gehen, sondern Tee zu kochen? Kann sehr entspannend sein. Vor allem, wenn im Tee die richtigen beruhigenden Nervenkräuter wie Melisse, Baldrian und Hopfen drin sind. Wie in der Sweet Dreams Teemischung* von Herbarium Officinale (-10% mit dem Code MATCHAMORNINGS10) 🍵
Quellen:
https://www.bbc.com/news/magazine-16964783
https://www.livescience.com/12891-natural-sleep.html
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1365-2869.1992.tb00019.x
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