8 keltische Jahreskreisfeste: Ein Ritual-Guide, um im Einklang mit der Natur zu leben
Welche Jahreskreisfeste gibt es?
Was sind die 8 keltischen Jahreskreisfeste?
Samhain – Halloween, Keltisches Neujahr (31.10.)
Yule – Wintersonnenwende (21.12.)
Imbolc – Lichtmess (1.2.)
Ostara – Frühlings Tag- und Nachtgleiche (21.3.)
Beltane – Walpurgisnacht (1.5.)
Litha - Sommersonnenwende (21.6.)
Lughnasad – Lammas, Schlittertest (1.8.)
Mabon – Herbst Tag- und Nachtgleiche (21.9.)
Plus Bonus: die 12 Rauhnächte (25.12.-6.1)
Wie werden die 8 Jahreskreisfeste gefeiert?
Die Kelten teilten ihr Jahr in acht Teile. Hohe Festtage sind Tag-/Nachtgleichen und Sonnenwenden.
Die Kelten, so wie die meisten naturverbundenen Völker, empfanden die Zeit als Kreis und nicht wie wir heute linear.
Das keltische Jahr beginnt mit Samhain (1. November). Der Zeitraum bis Beltane (November - April) wird als dunkle Jahreshälfte, der Zeitraum danach (Mai-September) als helle Hälfte bezeichnet.
Für die Kelten war rund um die achte Festtage die Anderswelt, die Welt der Geister nahe. Feinfühlige Menschen (SeherInnen) konnten somit Eindrücke von der Zukunft erhaschen.
Das Räuchern war ein wichtiges Ritual in diesen Tagen.
Keltische Religion ist unmittelbar in das Naturgeschehen eingebettet und es gab entsprechend viele keltische Gottheiten, denn alles - Baum, Berg, Fels, Fluss - war heilig, belebt und beseelt. Es gab den Erntegott, Totengott, Sternengötter sowie Tier- und Pflanzengottheiten uvm.
Vieles davon findet man heute im Wicca, die neureligiöse Hexenbewegung, wieder. Auch am Land werden auf die eine oder andere Art solche Rituale nach wie vor praktiziert.
Diese Bräuche kleiden sich somit nur in neuem Gewand bei dem neues und altes Wissen aufeinander treffen.
Schnelldurchlauf durchs keltische Jahr: 8 Jahreskreisfeste im Video erklärt
Keltisches Neujahr! Die Sonne steht im Skorpion und zum Vollmond des Jägers (“Hunter’s Moon”) feiert der Gott Samhain (der Jäger & Schlächter) den Antritt seiner Herrschaft. Der Tod bedeutet hier nicht das Ende, sondern ist Teil eines zyklischen Kreislaufs.
Die Totengeister & Gespenster schwärmen aus rütteln an Fensterläden &Türen und betteln um Gaben. Man kann die Zukunft erkennen, die Toten beschwören und um Rat fragen. Aber es ist ratsam, dabei Knoblauch, Bilsenkraut und die Wurzel der Engelwurz als Schutz bei sich zu tragen.
Allerseelen ist das große Ahnenfest. Oftmals wurden Mehl- oder Kornspuren vom Familiengrab zu den Häusern gestreut, damit die Verstorbenen den Weg zurück in ihr ehemaliges Heim fanden. Nun ist auch die Zeit für Aussprachen mit Verstorbenen, um alte Dinge zu klären und zu bereinigen.
Eindrücklich lässt uns die Natur teilhaben an der Magie des Loslassens, Umwandelns und Neuwerdens. Dieser Rückzug ins Innere findet ebenso im Leben der Menschen statt, äußerlich und innerlich.
Im Alpenraum beginnt nun die Zeit der Perchten. Der Baum, der diese Totenzeit symbolisiert, ist vor allem die giftige Eibe.
Pflanzen: Beifuß, Eibe, Engelwurz, Knoblauch
Fragen zu Samhain:
Was brauche ich nicht mehr & kann jetzt loslassen?
Was will in mir sterben, um Platz für Neues zu schaffen?
Welche meiner Ahnen unterstützen mich?
Mit welchen Ahnen ist noch eine Aussprache nötig?
Mehr zu Samhain kannst du hier nachlesen.
Yule (21. Dezember) - Weihnachten, Wintersonnwende, Julfest
Es ist die dunkelste Nacht des Jahres, die das Licht gebiert. Am Zenit der Dunkel- und Stillheit wird das Sonnenkind (wieder)geboren. (Sonnenkind = heutige Christkind) Zwölf Nächte dauert das Wintersonnwendfest (besser bekannt als die Rauhnächte). Weihnachten ist das christianisierte Julfest. Ursprünglich wurde jedoch die Geburt der wiederkehrenden Sonne gefeiert. Zu dieser Zeit wurde auch der Jahreszeitenkranz (Adventskranz) mit je einer Kerze pro Jahreszeit gewunden.
Der Hirschgott Cernunnos (“der Gehörnte”) stampft & wirbelt, um neues Leben anzuregen. Deshalb treten in dieser Zeit auch maskierte Hirschtänzer auf. Diesen Gott zelebrieren wir heute als Nikolaus, der mit einem Hirsch an seiner Seite bzw. von Rentieren gezogenen Schlitten (Rudolf the red-nosed Reindeer) auftaucht.
Das Haus wird mit Stechpalme, Mistel, Efeu und Tannen- sowie Fichtengrün geschmückt. Die Menschen gingen davon aus, dass sich die Vegetationsgottheit über den Winter in die immergrünen Zweige der Tanne & Fichte zurückgezogen hatte. Deshalb holte man sie sich nun ins Haus und erweckte sie mit Feuer zum Leben.
Weihnachten = eig. Weihenächte, wir weihen etwas
Pflanzen: Tanne, Fichte, Stechpalme, Mistel
Frage zu Yule: Was will von mir geboren werden, was will ans Licht?
Die 12 Rauhnächte (25.12.– 6.1.)
Die Rauhnächte, das sind die sagenumwobenen Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Genau genommen handelt es sich dabei um 12 Nächte und 13 Tage in der die Zeit stillzustehen scheint. In diesen Nächten wurde früher schon möglichst nicht gearbeitet, sondern gefeiert, "die Zeichen gedeutet” und Zeit mit der Familie verbracht.
Vor allem im alpenländischen Raum war es üblich, den gesamten Hof und seine Häuser auszuräuchern und mit Weihrauch zu besprenkeln. Man hatte Sorge, dass in dieser finsteren Zeit böse Dämonen sie einnehmen könnten, die in der sogenannten „wilden Jagd“ durch die Lüfte ziehen und die Menschen heimsuchen.
Je schnelllebiger die Zeit wird, umso stärker wird das Verlangen nach Ruhe und Rückzug. So umtriebig die Tage um Weihnachten auch sind, bieten die Tage danach dennoch für viele von uns eine Auszeit vom Alltag.
Imbolc (2. Februar) - Lichtmess
Im Winter erneuert sich die Göttin in der Unterwelt und im Frühjahr bringt sie als junges Mädchen den Frühling. (“Aus ihr geht alles hervor, in sie geht alles wieder ein.”) So steigt die Göttin Brigid aus der Unterwelt verjüngt empor. Sie manifestiert sich als Kraft des Neuen, des Beginnens, sie ist die Lichtbringerin nach der langen, dunklen Zeit.
Wenn die Tage Anfang Februar wieder länger werden, muss der Schmutz der finsteren Zeit weggewaschen werden. Es war ein großes Fest des Neubeginns, denn nach der langen Winterzeit, in der alle Fenster & Türen gegen die Kälte fest verriegelt waren, wurden sie nun weit geöffnet und Haus & Hof mit reinigendem Räucherwerk geräuchert. Man nannte dies die “Krankheitsdämonen vertreiben”, was nach dem langen Winter im stickigen Raum sicher sehr nötig war. In einem Reinigungs-Räucherungsritual können wir neue Impulse und “frischen Wind” herbeirufen.
In einer Zeit ohne künstliches Licht waren die Nächte der Winterzeit sehr lange dunkel. In der heutigen Zeit haben wir das Gespür dafür verloren, wie unsere Ahninnen Jahrtausende lang mit dem Zyklus des natürlichen Lichtes gelebt haben.
Noch befinden sich die Keime des neuen Lebens in der Erde, unter der Schneedecke, doch sie sind da & erwarten bereits ihr Erwachen. Wir spüren die wieder zunehmende Lebenskraft in der Natur & in uns selbst. Alles, was im kommenden Jahr wachsen will, bereitet sich auf dieses Wieder- und Neuerscheinen vor.
Die Licht-Göttin Brigid bringt uns das geistige Licht, um uns für das kommende Jahr neu zu inspirieren. Sie steht für den Funken der Inspiration. Der Name Brigid geht auf bright (engl. hell, leuchtend) zurück.
Die Göttin Brigid, die alle Gewässer in Bewegung setzt, die den Saftfluss in den Bäumen anregt, bewegt auch die Lebenssäfte der Menschen - und Säfte sind Träger des Lebens.
Der keltische Tag der Brigid, die das Licht und die Gewässer zum Fließen bringt, wurde von den Christen auf Maria übertragen. So gedenkt Maria Lichtmess heute den Tag der Reinigung Marias (40 Tage nach der Geburt).
Nach Brigid wurden Flüsse und Städte benannt, darunter Bregenz am Bodensee, Braganca in Portugal, Brent in Britannien. In Indien ist sie die weiße Jungfrau Saraswati (“die schöne Fließende”), Herrin der reinigenden Gewässer, Göttin des Redeflusses und der Inspiration.
Der Tag der Brigid war ein wichtiger Orakeltag für die Landwirtschaft. An dem Tag wollte man wissen, wie das Wetter für das kommende Jahr wird.
Die Kelten zapften um diese Zeit Birkensaft. Die Birke ist der Baum der Lichtgöttin und steht für Neuanfang. Das Schneeglöckchen (Lichtmessblümchen), die erste blühende Pflanze nach dem Winter, zeigte die Wiederkunft der Göttin.
Pflanzen: Birke, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Gänseblümchen, Vogelmiere, Scharbockskraut
Frage zu Imbolc: Was will von mir bereinigt werden?
Ostara (21. März) - Ostern, Frühlingstagnachtgleiche
Benannt nach der germanischen Frühlingsgöttin Ostara ist es das letzte Fest im dunklen Halbjahr. Danach sind die Tage wieder länger als die Nächte. Es handelt sich um den astronomischen Frühlingsbeginn.
Die Frühlingskräfte haben gewonnen und alles fängt wieder an zu sprießen. Die Natur zeigt sich in dieser Zeit im gelben Gewand. Die Wiesen erscheinen im Frühling zuerst in einem matten Gelb vom wieder intensiver leuchtenden Gelb des Sonnenlichts bestrahlt.
Überall wo Ostara, die Frühlingsgöttin, ihren Fuß aufsetzt, werden die Äcker und Felder wieder fruchtbar. Unter ihren Schritten erblühen die Frühlingsblumen. Sie ist die freie ungebändigte Jungfraugöttin, die das, was ihr Herz und ihr Sein begehren, durchsetzt. Auf neuen Wegen geht sie uns voraus, sie ist die Wegweiserin.
Der Hase, das Tier der Mondgöttin, wird jetzt wegen seiner immensen Fruchtbarkeit verehrt. Nach der Winterpause legen nun auch die Hühner wieder. Somit werden Eier als Symbole der Ganzheit & Neubeginn zum Ostarafest bereit gelegt.
Pflanzen: Palmkätzchen, Buchs, Holunder, Klee, Brennessel, Huftlattich, Giersch
Fragen zu Ostara:
Wie kann der junge Pflanzentrieb in mir in die Welt hinaus sichtbar werden?
Welche Nahrung, Pflege & Raum braucht es?
Mehr zu Ostara gibt es hier zum Lesen.
Beltane (1. Mai) - Walpurgisnacht, Maifest
In der Nacht zum Maivollmond tanzen die Naturgeister, das Elfenvolk schwärmt aus. Nun beginnt die helle, warme Jahreshälfte. Auch heute noch wird am Land der Maibaum aufgestellt und Menschen springen durch das Feuer. Eine Mai-Orgie, in der wir um das Feuer tanzen und sprichwörtlich über unsere Schatten springen. Ein Fest der Lust, der Freude und Ekstase.
Es ist der “Polterabend” der göttlichen Hochzeit. Die Sonne hat nun ihr Bärenfell abgelegt. So ist das Maifest auch ein Fruchtbarkeitsfest. Jedes Dorf wählte die schönste Jungfrau als Verkörperung der Liebesgöttin und schmückte sie mit Gänseblümchen und Margeriten. Ein in grünes Laub gekleideter kräftiger Bursche (“der grüne Mann”) verkörperte ihren göttlichen Gefährten.
Am 1. Mai werden allerorts die Maibäume aufgestellt. Meist sind die jungen, ledigen Burschen, denen die Aufgabe zuteilwird, den mächtigen Phallus mitsamt den drei immergrünen Kränzen aufzurichten. Beim Maibaumkraxeln stellen sie ihre Potenz zur Schau und hoffen auf die Gunst der jungen Frauen. Beim Bandltanz um den Maibaum verbandeln sich Frauen und Männer nicht nur auf tänzerische Weise, sondern verweben auch ihre weiblichen und männlichen Energien miteinander.
Maiglöckchen und Waldmeister duften in den Wäldern, der Flieder in den Garten. Frühlingsgefühle machen sich breit, die Menschen haben wieder “Schmetterlinge im Bauch”. Die Welt sieht plötzlich ganz anders aus, viel bunter, viel lebendiger, viel schöner. Mutter Erde wandelt sich in die Maikönigin, in zartes Frühlingsgrün gehüllt, mit unzähligen Blütenkronen im Haar schreitet sie zum Tanz in den Mai.
Rauschähnliche Zustände wurden durch ekstatische Tänze und Gesänge erreicht. Zusätzliche Hilfsmittel wie Maibowlen mit Waldmeister werden vielerorts noch immer getrunken. Eine Bärlauchsuppe zur Walpurgnisnacht soll die bösen Hexen fernhalten.
Pflanzen: Waldmeister, Bärlauch, Löwenzahn, Taubnessel
Mehr zu Beltane aka Walpurgisnacht
Litha (21. Juni) - Mittsommer, Johanni, SommerSonnwende
Der längste Tag, die kürzeste Nacht. Die Sonne erreicht ihren Höhepunkt. Allerorts werden bis heute Sonnwendfeuer entzunden, die sinnbildlich für die Feuerkraft der Sonne stehen. Das Mittsommerfeuer war ein Freuden- und Dankesfeuer, eine Zeit der Liebe und des Rausches. So springen Liebespaare Hand in Hand über’s Feuer.
Nur in dieser Zeit beschenkt uns Mutter Erde mit Blättern, Blüten UND Früchten zur gleichen Zeit. Es ist die Zeit der höchsten Liebeskraft in der Welt. Doch mit dem längsten Tag & der kürzesten Nacht des Jahres wird sogleich auch der “Keim des Dunkeln” geboren.
So erscheint uns Mutter Erde im roten, sinnlichen Kleid - von roten Rosen und Klatschmohn bis zu Kirschen, Erdbeeren und Himbeeren, die uns das sommerlich-leichte Leben versüßen.
Die Sonnenwende galt als weitere Nahtstelle, als Übergangszeit, in der die Götter und Naturgeister den Menschen nahe traten. Und wenn immer der sterbliche Mensch auf das Übersinnliche stößt, verliert er seinen alltäglichen Verstand, er wird berauscht und närrisch. So sah man die Götter unter dem Volk tanzen und singen.
Die Heiden tanzten & sprangen lediglich mit einem Gürtel aus Beifuß und einem Kranz aus Gundermann bekleidet. Beide Beifuß und Gundermann stärken die Ektsasefähigkeit und Hellsichtigkeit bei offenen, sensiblen Menschen.
Damit es gute Ernte gibt, muss das Johannisfeuer auch schutzmagisch auf das Wetter wirken, indem entsprechende Bitten gesprochen und Wettersegenpflanzen verräuchert werden.
Neun Johanniskräuter werden gesammelt und ins Johannisfeuer gehalten, um ihre Heilkräfte aufzuladen. (Spruch aufsagen: “Keine Beule an meinem Leibe, kein Bruch an meinem Fuß.”) Es heißt, wer die neun Kräuter unter das Kopfkissen tut, träumt Zukunüftiges.
Mögliche Kräuter: Johanniskraut, Kamille, Arnika, Schafgarbe, Königskerze, Gundermann, Eisenkraut, Holunderblüten
Da nun der Holunder in voller Blüte steht, stehen Holunderkuchen- und pancakes am Speiseplan. Zudem heißt es, dass der Duft des blühenden Holunders eine feine hormonanregende Wirkung hat.
Sonnwendritual: “Entzünde dein Feuer” - um Träume umzusetzen braucht es einen festen Willen. Während dein Feuer brennt, sprich laut aus, was du in deinem Leben neu entfachen willst und wirst. Alles was dir dabei im Wege steht - an alten Mustern, behindernden Glauben, Ängsten - möge verbrennen.
Pflanzen: Johanniskraut, Königskerze, Eiche
Fragen zu Johanni:
Bin ich dieses Jahr erblüht? Was ist in mir erblüht?
Kann in mir und durch mich Frucht reifen?
Was darf in mir im kommenden Jahr erblühen?
Lughnasad (1. August) - Maria Himmelfahrt, Schnittfest
Lugnasadh - das Fest des ersten Kornschnitts. Das Feuerfest zum Augustvollmond, auch bekannt als Lammas. Wenn sich die Sonne durch das Tierkreisbild des heißen Löwen bewegt ist “Schnittmonat”. Es ist Zeit für die Kornernte. Es war Brauch, dass die Lady des Hauses aus den ersten Körnern Brot bäckt und segnen lässt. Deshalb war es auch bekannt als Fest des ersten Brotes.
Goldgelbe Getreidefelder glänzen in der Sonne und wiegen sich im Wind. bevor es die Sonnenkraft ganz verdorrt, kommen die Schnitterinnen mit ihren sicheln und beginnen mit der Ernte des Getreides.
Auch die Kraft der Sonne wird im August immer mehr beschnitten, der Sonnenbogen wird bereits fühlbar kürzer.
Pflanzen: Kornblume, Mohn, Frauenmantel, Engelwurz
Fragen zu Lughnasad:
Was in meinem Leben bedarf einen klaren Schnitt?
Mehr zu Lughnasad hier nachlesen.
Mabon (23. September) - Herbsttagnachtgleiche
Die Zeit des Erntedankfest sowie der Weinlese, Obst- und Nussernte. Der rotbackige Apfel ist wie nichts anderes das Zeichen dieser Zeit. Ab nun treten wir in die dunkle Hälfte des Jahres ein, die Nächte sind für ein halbes Jahr länger als die Tage.
Mutter Erde hat uns Frucht gebracht und es ist Zeit für die inneren sowie äußeren Gaben zu danken. Denn eine gute Ernte ist neben harter Arbeit & Gnade vor allem auch ein Geschenk des Himmels.
Die Erde kleidet sich in dieser Zeit in Orange. Die Kürbisse auf den Feldern reifen heran und Millionen Blätter wandeln sich in die verschiedensten Orangetöne. Bevor Bäume ihrer Transformation entgegen treten, erscheinen die Blätter nochmals in den Farben des Lebens (Rot, Orange, Gelb) und schenken uns somit Gewissheit, dass der Tod kein Ende ist.
Erntedank ist ein Fest des Teilens und des Mitteilens. Es ist die Zeit des jungen Weines, der zum Festmahl genossen wird. Ein beschwingtes Fest, ein Höhepunkt vor dem kommenden Sterben. Das Oktoberfest hat seine Wurzeln in den großen Erntedankfesten früherer Zeiten.
Pflanzen: Apfel, Herbstzeitlose, Kapuzinerkresse, Steinpilz, Kürbisse
Fragen zu Mabon:
Was ist meine Frucht & Ernte dieses Jahr?
Was sind meine Gaben, wo kann ich mich ganz & gar verschenken? Und wo nicht?
Wo ist meine Fülle? Eine Fülle, die sich im Verschenken vermehrt. Ein Sich-Verströmen.
Bücher zu den Jahreskreisfesten & Quellen:
Die Pflanzen der Kelten von Wolf-Dieter Storl
Räuchern mit heimischen Kräutern von Marlis Bader
Erdenfrau von Elisabeth Maria Mayer & Renate Fuchs-Haberl
Rituale im Jahreskreis: Heilung für Körper, Seele und Erde im Rhythmus der Natur von Roswitha Stark
Die Reise durch den Jahreskreis: Rituale, Fantasiereisen und Tänze zu den acht keltischen Jahreskreisfesten von Brigitta de las Heras
Workshop zu den Jahreskreisfesten mit Meliha Guri
Jahreskreisfeste 3.0 - wie können wir diese alte Traditionen in unseren modernen Alltag einbinden.
Meliha Guri (@la_guri_vision) praktiziert Reiki & Urban Shamanism. In diesem Workshop leitet sie dich durch die Jahreskreisfeste.