All about Holistic Design: Spiritualität & Design - Wie du mit holistischem Design mehr Bewusstsein in dein Business bringst
Vor einiger Zeit meinte eine Professorin zu mir, wir sollten Begriffe wie „Spiritualität“ möglichst vermeiden, weil unsere Arbeit als angehende Designerinnen auf keinen Fall esoterisch rüberkommen darf. Mit dieser Verurteilung von genau dem, was sich für uns eigentlich ganz natürlich anfühlen sollte, wurde mir ein riesiges Stigma bewusst, das besonders im akademischen Umfeld und in der Arbeitswelt allgegenwärtig ist.
Warum ich mich an den Ratschlag der Professorin nicht gehalten habe und stattdessen begann Holistic Design zu verkörpern erfährst du hier.
Als holistische Designerin, spirituelle Feministin und Astrologie Besessene verbinde ich, Jasna Weigang, uralte Weisheit mit strategischer Gestaltung.
Inhaltsverzeichnis
Was ist holistisches Design?
Holistisches Design ist kreatives Erschaffen, das in Einklang steht mit unseren inneren Werten und Emotionen bewusst in den Prozess mit einbezieht. Im Gegensatz zum linearen Prozess im klassischen Design betrachtet sich die erschaffende Person auf persönlicher Ebene nicht getrennt vom Prozess und dem Endergebnis.
Das heißt, Entscheidungen basieren auf den eigenen Werten und dem emotionalen Feedback, das der Körper uns gibt. Es findet eine stetige Reflexion statt zwischen dem, was im Außen passiert und Abwägen mit dem, was wir im Inneren fühlen. Holistisches Design nutzt hauptsächlich das Feedback von Emotionen und Intuition im kreativen Schaffensprozess.
Warum brauchen wir den holistischen Ansatz?
Kreativität und Spiritualität sind eng miteinander verknüpft. Eine holistische Design Praxis hilft uns, wieder mehr Verbundenheit in unserem Schaffensprozess zu fühlen und unsere innere Weisheit (Intuition) zu ehren. Durch die Integration dieser spirituellen Ebene fördern wir unsere innere Balance, mentale Gesundheit und erleben weniger Widerstand im Außen.
So weit die Basics, jetzt erfährst du, was eine holistische Design Praxis wirklich ausmacht.
Die 7 Grundsätze für holistisches Design
„Nichts tun“ als bewussten Bestandteil in deinen Schaffens-Prozess integrieren
Stichwort: Regeneration, bby! Logischerweise sind wir zyklische Wesen und es kann nicht immer Sommer sein. Und “Nichts tun” bedeutet nicht unbedingt, du musst rumliegen und an die Decke starren. Du musst auch nicht Meditieren, es sei denn du willst.
Vielmehr geht es darum, ausreichend Zeit für Pausen einzuplanen. Es ist nicht natürlich dauerhaft im Zustand des “Tuns” zu stecken. Viel mehr darfst du deinen Fokus aufs “Sein” setzen und regelmäßig der Unproduktivität Raum geben.
2. Hingabe und Vertrauen in den Prozess praktizieren
Failure is part of the process. Oft wollen wir alles strikt durchplanen, damit ganz genau abzusehen ist, wann was passiert und wir für alle Eventualitäten vorbereitet sind. Perfekte Planbarkeit und Kontrolle als oberste Priorität. So weit die Theorie, die Praxis verlangt oft anderes. So let me tell you…
Du musst nicht bei Level 1 schon wissen, was es bei Level 10 zu bewältigen gibt. Du kannst deine nächsten Schritte planen, aber denk dran: der Prozess ist heilig und das, worum es letztendlich geht. Du musst nicht absolut alles wissen, bevor du anfangen darfst.
Wir alle sind ständig am Wachsen und dazulernen. Du darfst Pläne überwerfen, den Kurs ändern. Du darfst vertrauen, dass du genau da bist, wo du gerade sein musst. Vertrauen, dass du mit Stärkung deines Bewusstseins und Fokus auf deinen Werten genau die Erfahrungen machen wirst, die du hier gerade machen solltest.
3. Übereinstimmung von inneren Werten mit äußeren Handlungen
Apropos Werte. Für eine holistische Design Praxis ist es essentiell, dass die eigenen Werte mit den äußeren Handlungen übereinstimmen. Dafür musst du deine Werte natürlich erstmal kennen.
Für den Fall, dass du dir noch unsicher bist oder mal wieder einchecken willst, ob deine Werte noch zu dir passen, kannst du hier dein Werte-Workbook herunterladen. Die eigenen Werte zu kennen ist in vielen Lebenslagen super hilfreich, weil sie uns als Orientierung dienen und z.B. die nötige Klarheit in Entscheidungen bringen. Damit bleiben wir auf Kurs und zeigen auch unseren Mitmenschen, was uns wichtig ist.
4. Erschaffen mit achtsamer Kritik, die auf emotionaler Antwort basiert
Wir dürfen trainieren, unsere Emotionen als Tool zu nutzen, um Feedback im Schaffensprozess zu erhalten. Erschaffen mit Fokus auf Intuition und Emotionen. Das heißt, wir können Menschen um Kritik bitten, die ähnliche Werte wie wir vertreten und die Dienstleistungen/ Produkte, die wir kreieren wollen, verstehen.
5. Gemeinschaft fördern
All about community. Konkurrenz hat keinen Platz mehr, stattdessen steht Kooperation an oberster Stelle: sich mit Gleichgesinnten vernetzen und gemeinsame Projekte starten, Wissen teilen. Deine Produkte und Dienstleistungen dürfen Gemeinschaft auf allen Ebenen fördern.
6. Produkte/Dienstleistungen erschaffen, auf die Menschen stolz sind
Produkte und Dienstleistungen teilen, in denen wir einen klaren Mehrwert für andere erkennen (serving) und die unser Wertesystem verkörpern. Etwas, wo du zu 1000% dahinter stehst! Denn am Ende des Tages ist alles Energie und wir brauchen viel mehr Menschen, die auch energetisch Feuer und Flamme für ihre Arbeit sind.
7. Entwicklung von Lebensweisen und Wohlstand, welche Sein über Besitzen stellen
Weg vom rauschartigen Konsumbedürfnis hin zu einem langsameren Leben und Routinen, die unser Sein fördern und uns mit unserer inneren, spirituellen Weisheit verbinden.
How to: Holistic Design in deinen Alltag integrieren
1. Ins Sein kommen
Falls sich das für dich langweilig anhört, no worries: du kannst verschiedenes ausprobieren (yes, die Zwillinge unter uns dürfen sich angesprochen fühlen).
Tue etwas, das du genießen kannst und keine produktiven Absichten in sich trägt.
Das kann ganz unterschiedlich aussehen, von Sitzen am spirituellen Altar und Räuchern, deiner Beauty Routine nachgehen bis hin zu einem gemütlichen Spaziergang, Yoga oder Anfangen eines kreativen Art-Journals.
2. Emotional Guidance trainieren
Gehörst du auch zu den Menschen, die oft nicht wissen, was sie da eigentlich gerade fühlen? I’ve been there.
Hier ein ganz easy quick Tipp für den Alltag: wenn du nicht weißt, was im Moment das grundlegende Gefühl ist.. take a breath und frage dich wer da gerade spricht: ist es die pure Freude in dir oder vielleicht eher die Angst?
Alternativ: Trainiere einen Gefühls-Check-in mit einer Skala (0=sh*tty bis 10=on fire!) Morgens oder über den Tag verteilt.
3. Deine Werte verkörpern
Jeden Tag aufs Neue: Du darfst dir deine Werte, Vision oder Inspiration vor Augen führen und deine Entscheidungen danach ausrichten. Ich nutze z.B. ein Pinterest Board, das den Vibe meiner Werte visuell für mich verkörpert, um mich regelmäßig mit der dahinter liegenden Energie zu verbinden.
4. Community zelebrieren
Im Alltagsstress geht uns dieser Fokus schnell verloren, umso wichtiger ist es Quality Time mit anderen Menschen einzuplanen. Gemeinschaft zu zelebrieren beruhigt unser Nervensystem, weil wir Verbundenheit fühlen und etwas von uns mit anderen teilen. Das kann ein Dinner oder Spieleabend mit Freunden sein, Engagement in einer regionalen Gruppe oder genau so gut eine Free Masterclass, die du deiner Community schenken willst.
Buch Tipps zum Holistischen Design
Wenn du jetzt angefixt bist und noch tiefer in die Materie eintauchen willst, kannst du hier mehr über Kreativität und Spiritualität lesen.
“Design & Spirituality” Stuart Walker *
“Der Weg des Künstlers” Julia Cameron*
“Big Magic” Elizabeth Gilbert*