Tanja Gruber von Max & Me Podcast Transkript
I: Ich sitze heute im Garten von der Tanja von Max & Me. Wie startest du in den Tag?
B: Ich stehe auf. Ein paar Schritte auf den Balkon, und ich schaue mir den Sonnenaufgang an: das ist ganz wichtig für mich. Dann kommt der Sonnengruß. Jeden zweiten Tag gehen wir eine Stunde im Wald laufen, das ist wahnsinnig schön, wenn der Tau noch auf den Gräsern tanzt. Und die Gerüche im Wald, wenn man durchläuft. Dann kommen wir ganz erfrischt nach Hause ins Gartenstudio, das gleichzeitig zuhause ist. Wir machen eine Runde durch den Garten und begrüßen da alle Pflanzen und Bäume, und dann geht es sehr zügig über zum Frühstück und zur Familie. Jetzt in den Sommerferien ist es ganz einfach – ansonsten ist Schule noch ein Thema, dass alle wohlbehalten dort ankommen. Dann sind wir schon im Gartenstudio, beziehungsweise jetzt ganz neu auch drüben im Oakhaus, in unseren Büros. Je nachdem, wo wir produzieren. Produktion findet hier im Gartenstudio statt, und Office und Shipment drüben. Ich steh sehr zeitig auf, damit sich alles gut ausgeht. Das hat sich verschoben: ich war so eine Nachteule, bin ich noch immer ein kleines bisschen, das hat sich in den Morgen verschoben, weil wir einfach gemerkt haben: wenn wir nicht am Morgen beginnen mit Yoga und Sport, geht sich das irgendwie nie aus am Ende des Tages. Und das war uns doch ganz ganz wichtig zum Ausgleich. Total schön, wenn noch die Stille und Ruhe ist, auch im Wald selber die Gerüche. Oder auch das Vogelgezwitscher.
I: Du verbindest dich jeden Tag mit den Pflanzen, die ihr im Garten habt?
B: Ja, das ist uns ganz wichtig. Wir haben nicht alle Pflanzen aus unserer Kollektion hier, weil sie nicht in diesem Klima wachsen, aber doch einige und viele. Es ist mir so wichtig, wie in einer Freundschaft, dass man einander immer wieder begegnet, einander vertraut, sich besser kennenlernt. Dann öffnet man sich, und dann kann ich das volle Heilpotenzial dieser Pflanze erfassen, mit ihr einfach besser arbeiten in der Formulierung.
I: Kannst du was zur Gründung von Max & Me erzählen? Wie hat das stattgefunden? Euch gibt es jetzt seit neun Jahren?
B: Wir wollten eigentlich unbedingt etwas gemeinsam machen, das unseren Werthaltungen entsprach. Das war eine holistische und ganzheitliche Denkweise. Auch meine Faszination mit Energiearbeit. Ich habe eine Ausbildung gemacht auf der österreichischen Akademie für Kinesiologie, was man da alles machen kann, wie viel man bewegen kann. Und ich hab mir gedacht: wie schön wär das, wenn ich das den Menschen bieten könnte, und zwar täglich. Ich war immer schon sehr verwoben mit Pflanzen, von Kindheit an. Ich bin aufgewachsen am Land, war da sehr verbunden mit Wald und Wiese. Genauso der Max, der einen Großteil seiner Kindheit im Waldviertel verbracht hat und da bei der Landwirtschaft viel von den Zyklen der Erde, des Aussäens, der Ernte mitbekommen hat. Beide waren wir sehr verbunden mit der Natur, das wollten wir auch einbringen, und dann haben wir gesagt: ja, mit Pflanzen arbeiten ist eigentlich unsere Leidenschaft, da kommen wir wieder in den full circle von unserer Kindheit. Wenn wir da noch die Energiearbeit dazutun, was mir so ein einfaches und leichtes war, weil Pflanzen ja eine unglaubliche Energie haben und man mit ihnen ja auch kommunizieren kann. So hat eins das andere ergeben. Ich glaube, wenn man am richtigen Weg ist, ergibt ein Stück das andere, es war wie ein Puzzle. Das ganze wird für einen selber auch immer vollkommener.
Was ich toll finde: in Pflanzen ist so viel gespeichert. Die Sonnenkräfte, die Mondkräfte, die ganzen terrestrialen Kräfte, aber auch die Elemente. All das gibt die Pflanze dann an uns weiter. Ich finde auch den Gedanken so schön: Was wir ausatmen, braucht die Pflanze zum Leben, zur Fotosynthese. Was die Pflanze ausatmet, brauchen wir zum Leben. Diese ganz tiefe Verbundenheit mit der Pflanze, wo wir einander das Leben schenken, einander brauchen. Wenn wir uns dessen bewusst sind, kommt auch eine große Achtsamkeit, eine Dankbarkeit der Natur gegenüber. Wenn man das verbreitet, erweitert sich hoffentlich auch die Achtsamkeit.
I: Wo hast du dir dein Pflanzenwissen angeeignet?
B: Bei der Kinesiologie war auch ein Teil, da gibt es unterschiedliche Schwerpunkte: energetisches Heilen, Aromatherapie. Aber ich habe mich von Jugend ein sehr mit Pflanzen beschäftigt, ich habe das Glück gehabt, in einem Garten aufzuwachsen. Ich bin wissbegierig, lerne wahnsinnig gerne, und eine unglaubliche Leserin. Sehr viel durch lesen, Literatur, einen Großteil aber auch durch Eigen- und Selbsterfahrungen, indem man in der Familie, im Freundeskreis wenn Wehwehchen auftauchen arbeitet, seine Erfolge und Erfahrungen hat. Und dann eben auch die Ausbildung. Von allem etwas, das hat zum großen Ganzen beigetragen – und ich bin noch lange nicht am Ende. Ich finde es so spannend, da immer weiter, immer mehr dazuzulernen.
I: Wir haben einen ausgiebigen Spaziergang durch euren Garten gemacht, wunderschön. Ihr verbindet Skincare mit Energiearbeit. Eure Mitarbeiter sind alle Yogalehrer oder sowas in die Richtung…
B: Das stimmt: Voraussetzung bei uns im Team zu arbeiten ist, eine gewisse spirituelle Haltung, dass du dich verbinden kannst. Vor der Produktion musst du auch wissen, wie du deinen Energiekörper reinigen kannst, damit du mit einer gewissen Intention in diese Räume gehst, sie betrittst. Es ist unterschiedlich: die Leiterin unserer Spa, unserer Körperbehandlungen, ist eine Yogalehrerin. Der Christian drüben hat Theologie studiert. Das heißt auch, dass er sich verbinden kann, dass er weiß, wie er zu seiner Mitte findet, wie er mit anderen Welten kommunizieren kann. Wir sind da ganz offen. Aber im Prinzip geht darum, dass die Menschen spüren und wissen, dass sie eine Energie haben, energetische Wesen sind, einen Energiekörper haben und damit umgehen können. Andere Mitarbeiter sind wieder Meditationslehrer, und andere haben wieder eine ganz offene Einstellung und sind bereit, täglich aufs neue zu fühlen, zu spüren, sich da einzufinden.
I: Dass alles eine Schwingung hat, dass man die Energie hochhalten muss. Das zieht sich durch euer ganzes Konzept: von den Mitarbeitern zu den Inhaltsstoffen. Das ist ein gesamtheitliches Konzept, das man auch spürt, wenn man die Produkte benutzt: das ist die Intention dahinter, oder?
B: Es sind wirklich nicht nur die Inhaltsstoffe. Ganz lustig gesprochen, ist es sogar die Glasschüssel, die wir rühren – wie lang wir gesucht haben, bis wir eine hochschwingende Glasschüssel gefunden haben. Oder einen hochschwingenden Mixer. Auch die Wandfarbe ist natürlich alles biologisch, auch die Einrichtung. In der Produktion noch mehr: auch die Farben, auch mit lila und gold ausgemalt. Jeder Stück, jedes Möbelstück, aber auch jedes einzelne Tool, das ich für die Produktion brauche, ist ganz achtsam nach der Energie abgeprüft worden. Auch wie wohl wir uns damit fühlen, wenn wir meditieren und schauen, wie das einem kommt. Plus, wir haben auch das Glück, jemanden im Team zu haben, der hier ganz wunderbar mit Energien arbeiten kann, große Talente hat und uns auch dabei unterstützen kann, im Aussuchen von Dingen und Stücken. Aber jedes einzelne Stück hat Schwingung, Energie, Information. Diese Information fließt ins Produkt hinein. Auch der Löffel, mit dem ich umrühre. Also: alles. Da sind wir sehr achtsam.
I: Im Endeffekt wirken eure Produkte auch auf en feinstofflichen Körper?
B: Absolut, ja. Das ist die Idee dahinter: nicht nur auf der Haut zu arbeiten, sondern den Menschen als ganzes zu erfassen, zu umarmen, mit dem Menschen als Energiewesen zu arbeiten.
I: Ich liebe von euch den Rescue balm, ich habe auch ein paar andere Öle, aber ich glaube mein Favorit ist fly to the sun. Ich weiß nicht, da bekommst du richtig die Sonnenkraft mit. Du kriegst ein warmes Gefühl, es ist herrlich. Was ist euer Bestseller, dein Lieblingsprodukt?
B: Mein absolutes Lieblingsprodukt ist Mask and Wash. Das ist auch unser Bestseller. Es ist ein Produkt, das für ganz viele unterschiedliche Hauttypen oder auch Ziele, wo ich meine Haut haben möchte, geeignet ist. Deswegen ist es auf der ganzen Welt so beliebt: es hat auch schon zwei internationale Preise gewonnen, in London und Los Angeles, war da die beste Maske des Jahres. Was ich auch so wahnsinnig schön find, ist der Grundgedanke der ganzen Serie – mask and wash gehört eigentlich zu dieser sweet serenety collection, das heißt übersetzt heitere Gelassenheit. Egal, was mir begegnet, dass ich mit Gelassenheit antworten kann. Meine Idee war dahinter, die Meisterheiler der Pflanzen aufzurufen, mit ihnen gemeinsam zu arbeiten. Meine erste Wahl war da: ich habe immer eine Herzenswahl, um die herum gruppiere ich dann alles andere. Das war der rohe Manuka-Honig, in diesem Fall. In diesen Honig habe ich mich in Neuseeland auf einer Reise verliebt, vor vielen Jahren. Ich war unglaublich fasziniert, was dieser Honig alles kann, was für ein großer Heiler er ist. Davon bin ich ausgegangen. Die meisten unserer Inhaltsstoffe finden wir selber auf reisen: das nächste war Immortelle, die wir in Korsika gefunden haben. Da gibt es ja viele Sorten, aber die eine auf Korsika findet dort die Bedingungen, die sie braucht, um auch wirklich ein großer Hautheiler zu sein. Dann sind noch so einige andere: der balinesische Kakao, weil diese Insel auch so schön schwingt, Mangostanpulver aus Thailand. Es ist nicht nur antioxidativ, es ist entzündungshemmend, jetzt forscht man gerade nach und kommt darauf, dass es auch antidepressiv wirken kann. Ganz spannend, diese Frucht. Sehr viele Superfoods sind drinnen. Das wichtige an dem Produkt ist auch, dass es nicht nur auf die Haut wirkt, es wirkt auch auf die Seele, bringt mich wieder ganz in meine Gelassenheit, Kraft, Stärke, damit ich den Herausforderungen gelassen begegnen kann. Besonders freut sich da auch die Haut, die traumatisiert ist oder die zornig ist, Hilfe braucht bei Mask and Wash. Wenn ich an Akne denke, an Dermatitis. Aber auch die Haut, die ganz viel Feuchtigkeit braucht: der Honig ist ein Humactant, er zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung an und bringt sie zur Haut, hält sie dort auch. Der Manoko-Honig unterstützt die Bildung von Collagen: auch sehr junghaltend. Ganz viele andere Sachen.
I: Was ist im rescue balm alles drinnen?
B: Ich hoffe, er hat dir schon den Seufzer der Erleichterung entlockt: da kann man sich zurücklehnen, denken: ah. Der ist der kleine Tegel, den man immer dabeihaben sollte, weil er für so viele Dinge heilsam wirkt. Egal, ob ich Akne habe, einen Ausschlag, Allergie, Bienenstich, Gelsenstich. Auch für die kleinen Wehwehchen wirkt er sehr kühlend, sehr heilsam. Das ist auf seine Inhaltsstoffe zurückzuführen, auf die Moro-moro-butter, die handverlesen in Amazonien. Von dort haben wir die Nüsse. Es gibt auch eine schöne Geschichte dazu: wir haben eine Gruppe von Indios gefunden, die das noch aus Familientradition heraus ernten, wo auch das Rezept vom Großvater zum Vater zum Sohn übergeben wird. Ein Geheimnis, das nie niedergeschrieben wurde, und die eine sehr innige Beziehung zum Baum haben. Die fragen die Bäume, ob sie ernten dürfen. Die lassen Früchte auf den Bäumen, damit auch der Baum stolz sein kann auf das, was er da hervorgebracht hat. Sie lassen auch am Boden die Nüsse liegen, damit auch die Tierwelt, der Kreislauf bestehen bleibt. Da kann man sich natürlich vorstellen, dass ganz eine andere Energie in so einer Nuss ist, als wenn sie auf einem Feld angebaut wird und da versucht wird, den höchsten Ertrag zu bekommen. Was kann diese Moro-moro-butter? Sie ist sehr gut für Haut die allergisch, ekzematisch, problematisch ist. Aber auch für eine Haut, die Kühlung braucht. Sie ist reich an Laurin, und das kühlt die Haut. Es gibt auch noch zehn verschiedene Schönheitsöle, die sich auch noch in dieses Orchester einfügen. Zum Beispiel das Arganöl, das Hagebuttenöl. Dieser Balm ist ganz zart, fein, und wirkt trotzdem so stark. Das finde ich ist die Schönheit. Er fordert auch auf, ganz achtsam zu sein. Wenn du das Tegelchen aufschraubst und riechst, denkst du dir: riecht fast kaum, nicht. Und dann riechst du: den Geruch hinter dem Geruch hinter dem Geruch, und plötzlich öffnet sich dir eine ganze Blumenweise. Ganz was zartes, auch für Kinder und ältere Menschen gut geeignet.
I: Wir haben vorher deinen Spray benutzt – kannst du dazu was sagen?
B: Intuity habe ich ihn genannt: er ist ein großer Energiearbeiter, ich nenne ihn auch Zeremoniemeister, weil ich sehr gern mein Gesichtspflegeritual damit beginne und beende. Um auch mir bewusst zu machen: das ist eine ganz besondere Zeit für mich, wo ich zur Ruhe kommen darf. Auch so ein Anker für den Körper. Wenn man ein Ritual immer wieder macht, weiß der Körper: ah, jetzt darf ich mich entspannen. Dann geht das viel schneller: und der Körper nimmt dann all das, was ich ihm anbiete, besser auf. Das macht einen großen Unterschied, in welchem Zustand ich emotional, mental oder auch physisch bin wie der Körper die Dinge, die ich ihm anbiete, aufnehmen und integrieren kann. Ob sie einfach durchfließen, oder ob er wirklich damit arbeitet. So steige ich gerne ein. Ich sprühe es in den Kopfbereich, atme tief ein, gehe ins bewusste Atmen, wenn auch nur ganz kurz. Aber dieses bewusste hinführen zum Atem ist auch sehr stärkend, kräftigend, heilsam. Dann zieht es sich wie der rote Faden durch das gesamte Ritual, weil man ja Öle und Balme idealerweise auf der feuchten Haut auftragen sollte. Der ist auch sehr beruhigend für sensitive Haut. Er verkörpert so schön, wofür wir stehen: dass wir nicht nur Gesichtspflege sind, sondern auch in die Energiearbeit gegangen sind, denn im Herzen von diesem Spray ist Palo Santo, eines der heiligsten Hölzer Südamerikas, Mittelamerikas. Auch dort wird das seit Jahrtausenden von Schamanen, von Medizinmännern, von indigenen Völkern benutzt, um die Energien zu klären und zu reinigen. Um die Menschen wieder ganz in die Harmonie und Balance zu bringen. Es ist bekannt dafür, dass es hilft, dieses sorgenvolle Grübeln, Angstattacken aufzulösen und wieder ganz in die Ruhe zu führen. Das verwenden wir auch dazu, dass man sich vorbereiten kann auf etwas, was wichtig ist, wo man in Ruhe sein möchte. Ob das eine Prüfung, ein Meeting, ein Talk ist. Aber auch in den eigenen Räumen: wenn man das Gefühl hat, man hat einen Besuch, der nicht so nett ist, möchte nachher die Zimmer klären. Oder man kommt in ein Hotelzimmer und weiß nicht: wer war da vorher, welche Energien hat er hier gelassen. Zur energetischen Reinigung. Seine Energie ist sehr schützend, oder als Polsterspray am Abend, damit ich gut in den Schlaf hineinfinde.
Man kann auch immer neues kreieren: wenn ich mehr Feuchtigkeit brauche, kombiniere ich rescue balm mit i am the light. Das ist ein sehr leichtes, einsinkendes Öl. Wenn die Haut bedürftiger ist, mische ich das. Auf die feuchte Haut auftragen, nochmal intuitiv drübersprayen. Dann ist die Haut glücklich.
I: Zu eurem Branding: Lila findet man viel bei euch, auch bei eurer packagingstation. Was hat es damit auf sich? Ist es einfach deine Lieblingsfarbe? Dann habt ihr eine kleine goldene Fee. Und schöne klingende Namen. Wie das?
B: Lila: mittlerweile nicht mehr die Lieblingsfarbe, aber eine von mir sehr geschätzte Farbe. Mittlerweile ist es grün. Lila ist eine sehr hochschwingende Farbe, genau wie gold. Damit sind wir ganz genau beim Thema: ich mache viele Dinge sehr intuitiv, lila war auch eine sehr intuitive Entscheidung. Da wir bei allem besonderen Bedacht auf die Schwingung leben, was in unserer Manufaktur stattfindet oder auch in den Gegenständen verortet ist, ist auch beim Packaging ganz wichtig gewesen hineinzuspüren, was gut schwingt. Das war für uns die Farbe. Die kleine Fee ist eine Elfe. Man sagt ja: jeder Mensch hat einen Schutzengel, der Schutzengel der Pflanze ist die Elfe. Diese Verbindung finde ich sehr schön: die Schutzwesen der Pflanzen mit hineinzunehmen. Die Pflanzen haben eine große energetische Welt um sich, die ist auch bevölkert von Schutzwesen, die sollen eingeladen werden, mit dabei zu sein. Das war die goldene Elfe. Die Namen: ich versuche bei den Namen auch schon ganz viel damit auszudrücken, dass das Produkt sowohl auf der Haut als auch in meinem Energiesystem wirken darf. Intuitive, weil es mich einfach dadurch, dass es dann ganz in die Ruhe kommen auch zu mir führt und zu meiner inneren Stimme. Deswegen intuitive. Bei I am the light: das dritte Auge ist auch das Reich des Lichtes. Jeder Mensch ist ein Licht, das brauchen wir zur Zeit ganz besonders. Es braucht viele Lichter in dieser Welt, die strahlen und scheinen: davon kommt dieser Name. Der Name ist immer davor da, das ist die Idee, dann kommt die Rezeptur.
I: Du hast die Idee, die Hauptzutat, darauf bauend baust du die Produkte auf. Woher bezieht ihr eure Rohstoffe? Worauf achtet ihr?
B: Es ist uns ganz wichtig, dass wir Menschen finden, die genauso wie wir sehr leidenschatlich sind, wie sie mit Pflanzen umgehen. Eine liebevolle Achtsamkeit und Hinwendung. Dadurch auch ein ganz anderes Verständnis von und mit Pflanzen. In Corsica zum Beispiel: Als wir unseren Destillateur kennengelernt haben, hat er uns auf sein Fed geführt und zuerst einige Meditationen mit uns gemacht, weil er meinte: erst dann dürfen wir unseren Pflanzen begegnen. Dann sind wir von ihm zur großen Destille geführt worden. Er hat gemeint: er steht dann immer dabei, weil diese Pflanze, die transformiert, die stirbt ja quasi, und wird von einer Pflanze dann – sie geht in einen anderen Zustand über, sie wird zu einem ätherischen Öl. Er steht die ganze Zeit dabei und sagt: alles ist gut, ich bin da. Einfach, damit sich diese Pflanze wirklich öffnet und alles gibt. Mit solchen Menschen, die Pflanzenflüsterer sind, mit Pflanzen sprechen, leben, sie fühlen, arbeiten wir, weil ich eine ganz andere Qualität an Rohstoffen bekomme. Auch beim Ernten: es ist eine Wissenschaft, aber es geht natürlich auch viel um Intuition, um wirklich diese Nano-Millisekunde zu erwischen, wann die Pflanze am peak ihrer Wirkungs- und Entfaltungskräfte ist, und genau dann JETZT zu wissen. Diese Menschen suchen wir auf der ganzen Welt. Und wir finden sie auch, sie begegnen uns immer und überall. Jetzt haben wir eine ganz besondere Quelle von Schafgarbe in Deutschland gefunden.
I: Wenn man die Intention hat, findet man diese Leute auch.
B: Sie sind uns auf den Reisen einfach begegnet. Allein in Corsica: wir sind gefahren, die Bergstraße, plötzlich steht da ein kleines Schild: Öldestillation. Ich dachte mir, na gut, dann schauen wir mal hin. Dann war das dieser besondere Mann. Wir tragen ja alle in unserem Energiefeld gewisse Informationen. Wenn du es manifestiert hast, die Intention hast und ganz genau weißt, was du suchst, rufst du das ja eigentlich schon in die Welt hinaus. Und dann findet es dich auch. Oder du findest es. Wie auch immer man es betrachten möchte. Uns ist es wichtig, dass wir die Menschen dahinter persönlich kennenlernen. Da haben wir sehr viele, sehr intensive Reisen hinter uns. Das werden wir auch bestimmt wieder machen, wenn reisen wieder bekömmlicher ist. Aber natürlich kennen wir jetzt auch schon: diese kleine Farm, diese Bauern. Oder in Amazonien: diese indigenen Völker. Dann schaut man sich mehr an, was sie bieten: man kommt bisschen in die Fülle hinein.
I: Zu den Körperölen
B: Damit hat es eigentlich begonnen: nur mit Körperölen. Ich bin unglaublich spontan und intuitiv, das war damals so eine Idee. Das war nicht so die große Grundidee: wir machen jetzt eine Skincare-linie und das ganze Gesicht, aber dann haben sich da doch so viele Freunde gefunden, die meinten: es wäre so schön, wenn ihr was fürs Gesicht hättet. So ist das dann vom Körper zum Gesicht gekommen. Garkein strategischer Marketingplan dahinter, das ist ganz natürlich gewachsen. Die Körperöle sind was sehr schönes: sie sind eine Spielwiese, ich kann ganz viel damit machen. Ich kann sie auch als Gesichtsöl verwenden. Ein paar Tropfen ins Bad träufeln. Ich kann einige Tropfen in die Haarspitzen massieren. Ich kann eine Haarpackung machen.
I: Das Ritual: den Körper balsamieren und massieren ist sehr schön.
B: Viele sagen: Ach Körperöl, dafür habe ich keine Zeit. Aber dass man ganz bewusst zu sich zurückkommt, sich bewusst ist, dass man in diesem Körper wohnt und ihn ehrt und liebt und schätzt, da trägt das ganz viel bei, wenn man ein Ritual hat.
I: Was sind eure Hero-Inhaltsstoffe bei den Ölen?
B: Prinzipiell ist viel der Name und das was er kann Schuld, weil sich viele Menschen nach Abgrenzung und Schutz sehnen. Das hat garnichts mit der jetzigen Situation zu tun: es gibt viele Menschen, die Ärzte, Anwälte, Verkäufer sind, die ständig mit Menschen zu tun haben und in Kontakt sind, und da viele Dinge, mit vielen Energien konfrontiert sind. Viele Menschen wünschen sich, dass sie sich da abgrenzen können und dürfen, und dann dieses Öl dazu verwenden. Das finde ich auch sehr schön. Wir schützen die Haut vor Umwelteinflüssen: beide Seiten sind in einem Öl vereint, die Seite der Skincare und der Haut, und die Seite des Seele und des Spirits. Hero-Ingredients, ja, stimmt, du hast gut gelesen, weil in allen unseren Körperölen sind drei Beautyöle drinnen: das Arganöl, das Hagebuttenöl und das Marolaöl, weil jedes Öl ein gewisses Ölsäure-Spektrum hat. Diese drei Öle geben einander, was ihnen jeweil fehlt. Mit den dreien habe ich eine Kombination geschaffen, wo die Haut wirklich alles bekommt, alles an Nahrung, alles an Kraft und Stärkung, damit sie sich in Balance halten kann. Es geht auch immer um die Regulations-kräfte. Damit die wirken können. Das war wichtig bei den Körperölen. Einzig beim cristal beauty ist noch das cranberryseed öl, also das Preiselbeersamenöl dabei. Aber sonst sind überall diese drei Öle. Mit denen habe ich begonnen.
I: Machst du sonst was, um deine Energie hochzuhalten?
B: Einige. Unsere Produkte verwenden. Der Intuitiv steht immer bei mir herum, im Büro, weil das ist eine ganz schnelle Art und Weise und er verbindet zwei Sachen miteinander: es ist nicht nur eine Erfrischung und wieder ganz ins Zentrum führen, es entspannt mich, lässt mich aber glasklar denken, sehr in der Konzentration sein. Das brauche ich in meinem beruflichen Alltag. Dann verbindet es auch das bewusste Atmen. Weil wir so viel Atmen, ist uns manchmal garnicht bewusst, dass wir sehr flach atmen. Wenn man das sprüht und es bewusst immer wieder einatmen, bin ich ohne spezielle Techniken zu verwenden in der bewussten Atmen. Es gefällt mir, diese beiden Dinge zu verbinden.
Was mir auch gefällt: ganz, ganz kurze Meditationen zu machen. Sehr gern, sehr oft. Ganz bewusst werden, das können auch einige wenige Atemzüge sein. Das reicht eigentlich schon. Was auch dazugehört, am Abend, genauso wie in der Früh, ist der bewusste Spaziergang durch den Garten. Das ist ein richtiges Ritual geworden. Das gibt uns ganz viel: es erdet, aber es verbindet auch immer wieder mit den Pflanzen. Es säubert und reinigt auch den Energiekörper.
I: Wir sind mitten in Wien, es ist herrlich. Viele große alte Bäume.
Die Marke heißt Max and me, du machst es mit deinem Mann gemeinsam. Was habt ihr für eine Arbeitsteilung?
B: Ich bin eher auf der kreativen Seite. Ich kümmere mich um Community-management, um unsere Partner, ich kreiere unsere Rezepturen, was ich unglaublich gerne mach, meine Leidenschaft. Der Max ist die Struktur des Unternehmens, die er auch ganz nachhaltig und visionär und feinfühlig führt. Diese Unternehmensführung als die Basis, das macht Max. Zusammenfließt das alles in der Produktion, die machen wir nach wie vor gemeinsam. Jede Produktion machen wir beide. Wenn mehr produziert werden muss, haben wir Mitarbeiter, die mithelfen – aber wir sind immer dabei, das empfinden wir als unglaublich wichtig. Mit der Hand, ganz viel oder eigentlich nur Handarbeit. Wir haben Löffel und Mixer, aber es ist reine Handarbeit, die da hineinfließt, und wir machen das auch unglaublich gern. Haben auch das garnicht das Gefühl, dass die Produktion Arbeit ist. Das Arbeiten mit Pflanzen, da fließt ganz viel zu dir zurück. Sehr bereichern und stärkend. Das machen wir gemeinsam.
I: Wie kann man sich das vorstellen?
B: Wir haben fix zwei Produktionstage in der Woche. Das ist das Minimum. Wenn ein größerer Auftrag kommt, produzieren wir mehr. Das ist uns wichtig: es ist so wie frisches Essen, dass wir Superfoods der Haut bieten wollen. Deswegen ist es ein sehr tagesaktueller Prozess. Aber die zweimal in der Woche brauchen wir dafür. Den Rest verbringen wir im Office, da gibt es ganz unterschiedliche Aufgaben. Ich hab auch gelernt, dass ich mir einen Tag der Woche der Rezeptur nehmen muss. Da bin ich am forschen, formulieren, probieren. Das ist mir auch ganz wichtig.
I: Was waren und sind die größten Herausforderungen?
B: Ich glaube, die allergrößte hatten wir ganz am Anfang: wo wir uns nur im deutschsprachigen Raum bewegt haben. Wir haben zwar auf der einen Seite sehr viel liebevolles Aufnehmen von Geschäften erleben dürfen, aber trotzdem war es garnicht so einfach, dieses Bewusstsein für Energie und Energiearbeit zu schaffen. Dass es auch wirklich Wirkung zeigt, wirkungsvoll ist, und nicht nur ein Öl ist, das ich ins Kästchen stelle und ab und an, wenn es mir schlecht geht, verwende. Sondern, dass es wirklich strahlend schöne Haut zeigt. Das war eine große Pionierarbeit, auch Aufklärungsarbeit. Was uns da sehr geholfen hat ist, dass Amerika da schon so weit war. Und Australien. Durch Zufall- wenn es die gibt – hat uns Amerika gerufen, und wir sind dort auf dem Markt eigentlich sehr erfolgreich geworden. Dann haben wir viel mehr Interesse im deutschsprachigen Raum: ah, die sind erfolgreich in den USA, es muss ja doch was haben. Das war am Anfang bestimmt eine Herausforderung, überhaupt das Konzept Energie und Energiearbeit so zu kommunizieren, dass man es auch für sich selber entdecken kann. Das ist nach wie vor schwer, besonders in der deutschen Sprache, eine gute Sprache zu finden. Im Englischen fällt es mir mitterweile viel leichter, darüber zu sprechen, große Offenheit. Es kommt langsam auch bei uns mehr an. Es ist gut, dass wir eine Sprache dafür finden: im deutschsprachigen Raum gibt es auch ganz große Heiltraditionen. Dass man die wieder aufleben lässt, das innige Verhältnis zur Pflanze aufbaut. Und versteht, dass wir alle aus Energie bestehen.