Buchprozess Podcast Rohtranskript
Christina [00:00:03]:
Wir sprechen heute über ein Thema, das uns das letzte Jahr besonders intensiv beschäftigt hat. Das Buch. Die liebste Mildia sitzt wieder mal heute mit mir gemeinsam hier. Ihr werdet auch noch ganz viel mehr von der Liebsten Melia in Zukunft im Podcast hören. Wir werden noch einiges zum Thema Jahresgangsfeste und Co. Aufnehmen, aber heute sprechen wir konkret über den Buchprozess. Wer es noch nicht mitbekommen hat, die Liebsten Melia und ich, wir haben ein Buch gemeinsam geschrieben. Also nicht alleine, ich habe es nicht alleine geschrieben, sondern ich habe es mit der Melia gemeinsam geschrieben. Ich sage immer mit der Melia, das ist so österreichisch. Ich glaube die Deutschen würden sagen nur mit Melia, egal. Also Wir haben ein Buch gemeinsam geschrieben und damit einhergehend sind auch einfach einige Thematiken hochgekommen. Es hat alles natürlich seine Vor- und Nachteile und über das werden wir auch alles heute sprechen, ganz ganz ganz offen und ehrlich. Und deswegen damit, welcome back, Milia.
Meliha [00:01:04]:
Hallo, hallo. Danke, dass wir darüber sprechen. Jetzt, wo du es ausgesprochen hast, wir haben ein Buch geschrieben, während du es in ein Mikro sprichst, ist es nochmal anders real. Also vor fünf Minuten sind wir den Text durchgegangen und jetzt fühlt sich es plötzlich ganz anders an. Ja, noch mal ein Stück echter und greifbarer.
Christina [00:01:26]:
Wir haben es ja noch nicht einmal, also das Buch, es wird geprintet, wir haben es noch nicht einmal in den Händen. Also wir nehmen diesen Podcast gerade auf, bevor wir das Buch tatsächlich jemals in den Händen gehalten haben. Ich glaube, da wird es dann auch noch mal viel, viel mehr einsacken.
Meliha [00:01:37]:
Genau, ja. Wir sind mitten in der Korrektur. Also es ist noch gar nicht final.
Christina [00:01:41]:
Aber es ist schon, also ich sage mal, 90 Prozent sind jetzt dann. Wir müssen noch so ein paar Bilder, Grafiken auswählen, noch ein bisschen so die finale Endkorrekturschleife noch fertig machen. Wir wissen auch schon, wie das Cover aussieht. Das war auch ein Prozess. Let me tell you. Aber darüber werden wir heute ganz, ganz viel mehr sprechen. Aber starten wir vielleicht mal ganz, ganz, ganz, ganz am Anfang tatsächlich. Und zwar, wie ist dieses Buch überhaupt zu uns gekommen, wird sich das ergeben? Und ich muss da wirklich ein riesengroßes Danke an das Universum, an Past Christina, alle Leute, die involviert waren, aussprechen. Unter anderem auch Shoutout an die liebste Antonia Wille, die mal im Podcast bei mir war, weil so ist es tatsächlich zustande gekommen. Aber um eben einfach kurz mal zurückzuspulen, Ich glaube es war im Februar oder März, fuck ich hätte vorher nachschauen sollen, wann die erste E-Mail reinkam, aber ich weiß noch ganz genau, ich war gerade unterwegs, ich war gerade in der U-Bahn bei der U6 in Wien.
Meliha [00:02:46]:
Die beste U-Bahn um eine gute Information zu bekommen. Ja,
Christina [00:02:52]:
aber ganz wichtig. Deswegen weiß ich das einfach noch. Ich weiß, es war Winter auf jeden Fall. Ich hatte die Jacke an, die du mir geschenkt hast, Melia, sogar lustigerweise. Und ich habe diese E-Mail, die hat mir mal zum Geburtstag eine Jacke geschenkt, und ich hole mein Handy raus und sehe halt so eine E-Mail und da steht so Buch Idee? Das weiß ich noch ganz genau. Öffne halt die E-Mail und ehrlicherweise wirklich, also ich habe mir wirklich nicht viel dabei gedacht, auch wie ich begonnen habe zu lesen, weil ich glaube ich muss dazu auch erklären, ich bekomme immer wieder mal so ein bisschen komische Propositions oder Vorschläge von Leuten, ob ich nicht irgendwie mit ihnen zusammenarbeiten möchte, ob ich nicht irgendwas machen möchte und ich sage die Hälfte der Zeit sind es halt jetzt einfach nicht zwingend Ideen, die ich weiterverfolgen möchte, sagen wir es so. Und deswegen, ich lese halt so diese E-Mail, bis ich dann zum Abschluss komme und dann sehe ich so Pipa Verlag oder beziehungsweise Piper Verlag, wie ich immer gerne dazu sage, weil charmt. Aber alle Klugscheißer bessern mich dann immer drauf auf. Es heißt Pipa Verlag. Also der Piper Verlag. Und dann, als ich das halt gelesen habe, ist es plötzlich irgendwie viel realer geworden. Auch da wieder ist es irgendwie plötzlich natürlich auch wieder viel interessanter geworden. Und dann habe ich die E-Mail vielleicht tatsächlich zum ersten Mal richtig durchgelesen. Das war halt einfach so ein Vorschlag, ob ich mir nicht vorstellen könnte, ein Buch zu den Raunechten zu schreiben. Und ich war so, äh, yes, äh, yes, please. Ähm, also das war auch dazu, vielleicht können wir da auch noch ein bisschen mehr drüber sprechen, vielleicht auch, wie das bei dir war, aber bei mir, ich weiß, bei mir, also ein Buch zu schreiben, war ein ganz, ganz arger Kindheitstraum von mir. Hätte ich, ich hab damals definitiv nicht gewu- Ich glaub, ich hätt mir schon eher einen Roman oder sowas vorgestellt. Ich hätte jetzt nicht gesagt, das wäre ein Sachbuch gewesen, aber also das war, hättest du mich mit 16 gefragt, was ist einer deiner drei großen Lebensziele, hätte ich dir gesagt, ein Buch schreiben ist eins davon, weil ich immer, die Melia sitzt gerade vor meiner Bücherwand, ich war immer ein ganz ganz großer Bücherwurm und auch, also das ist glaube ich auch eine so der schönsten Sachen, so wie ich es auch meinen Eltern erzählt habe zum Beispiel, für meinen Vater war so, ist eh klar, war eh logisch, also das wusste ich immer schon, dass du irgendwann mal ein buch schreiben wirst
Meliha [00:05:06]:
ähnlich also ich habe wenn ich jetzt so zurückschauen definitiv in sehr vielen von meinen jongles und auf sehr sehr vielen meiner listen ein buch schreiben drauf stehen Aber ich hätte jetzt auch nicht damit gerechnet, dass es dieses Thema ist. Und noch viel weniger, dass es irgendwie ein Sachbuch ist oder so. Also ich hätte mir schon eher gedacht, dass es was, keine Ahnung, autobiografisches ist oder ein Roman oder so, aber nicht unbedingt. Autobiografisches, du bist so geil. Big, big dreams. Ja, ja. Ja, why not?
Christina [00:05:46]:
You know me, absolutely. Dream big. Aber nein. Genau, und so ist es einfach, ich sage, So ist dieser Stein ins Rollen gebracht worden von unserer lieben Lektorin, der lieben Isabella oder Bella. Von der kam auch die ursprüngliche E-Mail mit diesem Vorschlag und ich wusste wirklich instant, ich habe diese Mail bekommen, wusste auch gleich, okay passt, let's do this. Und ich wusste wirklich instant, auch das weiß ich noch, ich bin bei der U6 wirklich eben in der Station gestanden und ich habe dich, ich weiß nicht, ob ich dich genau angerufen habe oder ob ich dir geschrieben habe, aber ich weiß, ich habe dich instant kontaktiert. Also das war auch so richtig. Ich glaube, es war beides. Ich glaube, ich habe dir wahrscheinlich als Erster geschrieben und du hast mich gleich angerufen. Ja, ich glaube, sowas war es.
Meliha [00:06:35]:
Ich kann mich auch nicht mehr so gut erinnern. Nein, aber ich wusste wirklich gleich,
Christina [00:06:39]:
wenn ich das mache, kommt es für mich eigentlich fast nur in Frage, dass ich es mit dir gemeinsam mache. Weil wir halt schon gemeinsam davor, wir hatten zweimal schon die Raunechte gemacht. Einmal glaube ich, oder? Nein, zweimal. Ah, stimmt, das ist richtig. Ja, genau, stimmt. Wir hatten zweimal gemeinsam schon das Raunechte-Programm gemacht. So, und dann ist es eigentlich relativ schnell wie so ein Schneeball. Ursprünglich am Anfang war es eben nur die Raunächte, um dass sich das Buch drehen sollte, aber eben sobald, also wie eigentlich instant, von wie wir gesprochen haben, wussten wir, genau, wollten wir. Wenn, dann machen wir beides.
Meliha [00:07:13]:
Es muss Raunächte drin haben und die Jahreskreisfeste. Genau, weil das für uns eins ist. Und das ist aber lustigerweise,
Christina [00:07:21]:
ich wüsste ehrlicherweise kein anderes Buch, das die Jahreskreisfeste und die Raunechte gemeinsam behandelt. Es gibt entweder Bücher zu nur den Raunechten und die sind dann meistens, ich sage jetzt mal ein bisschen seicht einfach, oder es ist dann nur die Jahreskreisfeste und für uns ist es aber halt eins. Also die sind halt ineinander. Oder wir leben es halt als eines. Genau. Und deswegen wussten wir, okay passt, wenn schreiben wir ein Buch zu beiden und auch da vielleicht ganz spannend, also wir sind dann auch, wir hatten zwar dieses Geschenk von uns wurde ein Buch quasi in die Wiege gelegt oder uns wurde das vorgeschlagen, aber wir sind dann noch mal proaktiv auf unsere Lektorin auf den Verlag zugegangen und haben gesagt so, hey wir würden das jetzt quasi gerne pitchen unter Anführungszeichen, wir wollen nicht nur ein Buch zu den Raunechten schreiben, sondern wir würden zu den Jahreskreisfesten und den Raunechten schreiben und sie haben dann eh, also auch da wirklich, schaut dann den Verlag eigentlich immer wieder, immer wenn wir ihnen das gesagt haben, sie sind eigentlich immer auf uns angegangen.
Meliha [00:08:19]:
Genau. Also um da jetzt nochmal ein paar Wochen oder Steps zurückzuspulen, ursprünglich wurdest du ja angeschrieben und Du hast mich ja dann angesprochen und wir haben darüber geredet, ob wir das gemeinsam machen würden, ob ich überhaupt möchte. Es war auch ein Instant Yes, also ich habe da nicht mal eine Sekunde drüber nachgedacht, vor allem weil ich schon vorhatte, ein Buch zu dem Thema zu schreiben und so einen Basisrahmen hatte. Aber die Idee war damals schon mehr so ein, ja ich kann halt auch nicht aus meiner Haut, ja so ein Coffee Table Book, alles sehr nice und schön. Es wird dieses auch sehr schön. Ja und da war zuerst noch eben... Es wird aber also dazu ganz kurz, es wird dann eben nicht so ein Koffertablebook, sondern es wird jetzt mehr so ein Taschenbuch. Genau, aber das war halt so die Idee am Anfang. Genau und die Christina hat dann erst noch mal an den Verlag herantreten müssen, ob sie sich auch vorstellen können, dass wir zu zweit schreiben.
Christina [00:09:24]:
Das war nicht ganz sicher. Ja und vor allem, eigentlich am Anfang meinten sie so, Sie würden es uns nicht zwingend raten. Ich würde gar nicht sagen, Sie würden es uns nicht raten, aber es ist halt, again, zwei Autorinnen, zwei Autoren, das kommt halt schon mit einem Rattenschwanz einfach daher. Und zum Beispiel auch dann, es war dann auch so dieses Thema, und wer macht dann vordergründig die PR, wer ist das Gesicht nach außen und all diese Dinge. Und das ist halt aber auch da, ich wusste zum Beispiel wirklich auch nun, wir werden auch heute noch viel mehr über den Prozess gemeinsam und über unsere Zusammenarbeit schreiben, aber ich wusste auch von dem Aspekt her, dass auch da, das war zwar eine sehr schnelle Entscheidung, das mit dir zu schreiben, aber auch da, ich hätte diese Entscheidung wahrscheinlich nicht so schnell getroffen, wärst du eine andere Person und hätten wir davor nicht schon gemeinsam gearbeitet. Stimmt ja. Sprich, ich wusste einfach, unsere Zusammenarbeit, das funktioniert halt auch. Und auch da, da gibt es vielleicht eine Handvoll an Menschen, mit denen das nicht einmal, wahrscheinlich war es nicht, mit denen das wirklich so richtig funktionieren würde, wo ich auch diese Sicherheit einfach gehabt hätte, dass das oder wo ich wusste, dass das funktioniert, weil auch da, ich glaube jeder von uns kennt das, selbst wenn man mit seinen besten Freunden zusammenarbeitet, das ist nicht immer ein Garant dafür, dass man gut zusammen arbeitet. Und das war aber bei uns, bei der Emilie und mir, das hat sich schon in den RAUCHNACHTS-Programmen davor herauskristallisiert, beziehungsweise wir hatten zu den Jahreskreisfesten, wir haben zu jedem Jahreskreisfest Artikel geschrieben, gemeinsam, also auch da hat die Emilia schon einen Teil geschrieben, ich habe was hinzugefügt, ich habe es online gemacht, ich habe die Grafik gesehen. Also wir haben da schon einfach sehr viel zusammengearbeitet und it worked. Und ich möchte das vielleicht noch ein bisschen als im Vorhinein sagen, weil ich glaube, ich würde es nicht empfehlen, hast du noch nie mit einer Person auf irgendeine Art und Weise zusammengearbeitet, sich nur mit jemandem zusammen zu tun, weil diese Person hat vielleicht die Expertise auf dem und dem Gebiet.
Meliha [00:11:27]:
Das ist so ein bisschen dieses rosa-rote-brille-Syndrom. Man lernt sich kennen, man versteht sich mega gut, man hat Schnittmengen und dann ist es so, ja okay, let's do something together. Und gerade wenn man in so einer Hype-Mood ist, möchte man das halt sehr schnell. Und dann ist man so angeheizt und verbrennt sich halt dementsprechend auch schnell. Also ist mir sehr wohl einige Male schon passiert oder wahrscheinlich jedem, dass man so ein bisschen sich überstürzt gegenseitig und dann stellt man irgendwie auf halber Strecke fest, okay, shit, this is going a different road. Was ja vollkommen okay ist. Man muss sie auch ausprobieren. Aber auch wir hatten während den Raunächte-Programmen, vor allem im zweiten Jahr, einmal so eine Situation, wo du dir dann nicht mehr sicher warst, ob du das weiter verfolgen willst, ob du vor allem auch die Kapazitäten hast, neben all deinen anderen Themenprogrammen, Podcast und und und, das umzusetzen. Und dass man einander in diesen eher kritischen Situationen auch halten kann und das nicht persönlich nimmt, ist halt extrem wichtig. Da warst du immer schon sehr gut, weil die Milia hat mit mir, muss ich mittlerweile ehrlicherweise zugeben, ich habe manchmal so ein bisschen eine springhafte Natur.
Christina [00:12:48]:
Ich sage es jetzt schön, an anderen Tagen würde ich es auch ein bisschen anders bezeichnen. Aber ich habe ein bisschen eine springhafte Natur manchmal und ich entscheide schnell mal so, okay ich will das jetzt nicht mehr machen oder ich will jetzt das machen oder dieses und jenes. Und ich brauche das auch manchmal ehrlicherweise. Ich komme dann eh meistens wieder irgendwie ein bisschen zurück, aber die Melia hat da auch schon echt ein paar Sachen mit mir mitmachen müssen. Und da dann aber halt nicht die Nerven wegzuschmeißen, sondern eben du hast mich da wirklich sehr schön auch durchbegleitet und warst einfach so ein bisschen ein neutraler Anker und wir sind da viel spazieren gegangen, haben uns zum Essen getroffen und einfach mal alles neutral einfach durchgesprochen. Oder was heißt neutral? Aber natürlich sind auch immer Emotionen involviert aber einfach das kann man nicht
Meliha [00:13:37]:
leugnen oder ignorieren ja natürlich hat das auch was mit mir getan aber die Arbeit die ich mache beziehungsweise die Arbeit die du tust das ist genau der Moment wo man sie dann in der Praxis anwenden sollte. Ja, das ist nämlich das Ding. Take your own medicine sozusagen. Und da wusste ich auch einfach an manchen Punkten, dass ich dir jetzt den Freiraum geben muss, dass du das rausspinnst, was auch immer du brauchst. Und dass das nicht der Moment ist, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Und damit bin ich halt die Male richtig gelegen, wo wir in der Situation waren. Voll. Ja. Ja,
Christina [00:14:15]:
genau. Aber eben deswegen dazu, wie du eh gesagt hast. Also deswegen, ich fand das auf jeden Fall gut. Wir hatten quasi so ein paar Prä-Projekte oder so Test-Projekte, wo wir das vorher quasi ausgetestet haben, die obviously einfach nicht so,
Meliha [00:14:29]:
na Ein Buch ist halt schon einfach ein anderes Kaliber. Aber auch ein Programm miteinander zu machen, das Raunen-Nächte-Programm, die letzten drei Jahre, war schon jedes Mal super intensiv. Und die Vorbereitungen, das ist halt das, was wir mit dem Buch hatten, das wir uns jetzt monatelang jeden Tag gehört haben. Also jeden Tag bin ich aufgewacht und ich wusste, ich habe eine Nachricht von der Christina, weil sie wahrscheinlich zwei, drei Stunden vor mir wach ist. Dafür bin ich halt dann bis irgendwann in der Nacht wach. Also wir sind eigentlich gegenseitig mit irgendwelchen Nachrichten voneinander aufgewacht. Man gewöhnt sich halt dran. Das hatten wir die Jahre zuvor. Und ich sag jetzt noch mal bewusst Jahre. Das waren nicht Wochen oder Monate, die wir uns kannten oder miteinander gearbeitet haben, sondern wir haben uns im September 2020 kennengelernt und haben eigentlich fast instant angefangen, miteinander zu arbeiten.
Christina [00:15:28]:
Das war diese Verliebtheitsphase,
Meliha [00:15:30]:
Aber it worked out. It worked out, ja. Also hier der Reminder nochmal, das erste Raunechte-Programm, wo wir irgendwie am 20. Dezember und am 21. Ging es los noch hier in deinem Wohnzimmer Päckchen geschnürt haben und Räuchermischungen zusammengestoppelt haben. Also Wahnsinn. So viel zur Zeitoptimismus, einen Tag vorher. Aber wir haben einfach zwei Jahre vor dem Buchstart, nein fast drei Jahre. Wir haben ja dann erst letztes Jahr im Herbst angefangen zu schreiben, von daher hatten wir wirklich eine lange Vorlaufzeit, um uns auch aufeinander einzustimmen und einzuspielen. Und das, was dann halt so in heißen Phasen wie den Raunacht Programm ein Monat war, wo wir uns ständig gehört haben und ausgetauscht haben, hat jetzt eigentlich von, keine Ahnung, Oktober bis jetzt eigentlich angehalten und jetzt ist es fast ein Jahr. Jetzt sind wir fast ein Jahr fix zusammen über das Buch. In Wien sagt man das so oder in Österreich.
Christina [00:16:44]:
Aber ja, das ist schon, ich wusste einfach von dir oder ich sage mal was mir das einfach vorher, was ich durch unsere Zusammenarbeit vorher einfach gelernt oder gewusst habe war, also wirklich die Melie und ich, wir haben uns eigentlich nie so 100% so richtig die Aufgaben aufgeteilt, aber ich finde wir flohen da immer sehr gut. Jede Person zum Beispiel eben das eine Jahr hatte ich mal nicht so viel Energie oder da gab es einfach ein paar Baustellen Und jeder übernimmt dann so ein bisschen bestimmte Aufgaben. Also wir sind da einfach sehr gut immer geflohen und haben uns wirklich tatsächlich, ich glaube, relativ intuitiv die Aufgaben eigentlich sehr gut aufgeteilt. Es gab eigentlich nie irgendwie einen Diskussionspunkt,
Meliha [00:17:27]:
wo keiner etwas machen wollte oder wo wir irgendwie gestritten haben, wer was macht. Das hat sich sehr natürlich ergeben. Man muss aber auch dazu sagen, wir sind uns halt in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Wir sagen es eh jedes Mal, wir sind Astro-Twins, wir sind beide im Sternzeichen Wassermann, Astrid den Zwilling und ich habe mir auch während dem Buchprozess jetzt mal unser Chart angesehen und wir haben einfach super viel ähnliche Aspekte.
Christina [00:18:03]:
Das kann einerseits wahrscheinlich extrem schiefgehen, aber es kann sich dann auch so beflügeln in dem Sinne, weil so wie du sagst, wir sind uns in dem Aspekt glaube ich sehr ähnlich, dass
Meliha [00:18:12]:
niemand von uns… Im Human Design sind wir dafür unterschiedlich. Christina ist mein Fashion Generator, ich bin Projector. Das hat aber auch genau gut gepasst, weil du hast mir die Eindatung ausgesprochen für all diese Sachen und ich konnte sie dann annehmen. Mir hat geholfen zu wissen, Es gibt so eine bestimmte Art, wie du mir eine Nachricht schreibst, und ich weiß, okay, sit down, something is coming, wo ich einfach genau schon auslesen kann, okay, jetzt hat sie wieder irgendein Brain Thing geboren, jetzt kommt was Neues, und dann stelle ich mich darauf ein und dann kann ich auch damit spielen.
Christina [00:18:57]:
Ich glaube, wir sind beide große Creative Engines auf jeden Fall, würde ich sagen. Aber ich glaube, ich breche manchmal so ein bisschen irgendwie, ich meine, machen wir beide, aber ja, ich habe manchmal so ein bisschen die Tendenz, eben irgendwelche Brainfarts auszugebehren und sie dann auf die Milieu loszulassen. Aber ja, also wir scheuen auch, glaube ich, wirklich, würde ich sagen, beide nicht Arbeit. Und das ist eben, und auch da, dass man sich, was wir wirklich, Ich glaube, das hatten wir, also please correct me if I'm wrong, aber ich glaube, niemand von uns beiden hatte jemals, obwohl das sicher an der einen oder anderen Stelle mal so ein Ding war, aber ich glaube nicht, dass wir jemals so unterschwellig, passiv-aggressiv irgendwie war, so in die Richtung so, ich habe da jetzt so viel mehr gemacht als die andere oder sonstiges. Und das war sicher, weißt du, an der einen oder anderen Stelle mal der Fall, weil eben jeder hat mal unterschiedliche Energies oder sonstiges und aber das ist eben das Ding, wir haben uns da echt immer wieder sehr schön ausbalanciert und aber diesen Raum zwischendrin gehalten, ohne dass man immer so passiv-aggressiv übereinander wurde, so jetzt habe ich so viel mehr gemacht als die andere Person oder sowas in die Richtung. Und ich finde das ist so ein kritischer Faktor in so einer Zusammenarbeit. Absolut,
Meliha [00:20:09]:
vor allem ich glaube viele Leute schießen da noch bevor irgendwie das Süppchen fertig ist, dazwischen. Und wir haben uns aber irgendwie auch den Raum und die Zeit gelassen, dass das Ganze mal fertig geschrieben wird. Und das war extrem gut, weil so hat sich das auch in dieser Zeit ausbalanciert. In einem Kapitel hattest du einfach mehr Flow und Interesse und dir sind mehr Ideen gekommen und im anderen war das halt bei mir der Fall. Und ich wusste aber auch, dass wir dann außerhalb vom Buchschreiben, was die Vermarktung und alles angeht, Auch da wieder unterschiedliche Schwerpunkte haben, wem was mehr Spaß macht, wer einfach für manche Sachen besser geeignet ist. Und um da jetzt einfach nur rauszupicken, das Cover bzw. Das Fotoshooting, das wir hatten, Das ist halt mein Jam, mir taugt das, ich mache das gern. Dafür weiß ich, dass du andere Sachen
Christina [00:21:10]:
sehr viel besser und lieber machen wirst. Oder beziehungsweise ich nehme mich halt jetzt in den ganzen Podcast und so weiter und so fort. Und eben jeder hat so ein bisschen seine kleinen Baustellen unter Anfangzeichen oder seine Themengebiete einfach und so ergänzt sich das einfach immer wieder ganz wunderschön und ja
Meliha [00:21:27]:
eben aber das fügt sich alles recht natürlich. Ich glaube der wichtigste Punkt in dem ist auch, dass wir uns gegenseitig beieinander sicher fühlen, Kontrolle abzugeben. Es gibt ja in Kollaborationen ganz oft so die Dynamik, jeder will alles machen Und am Ende macht keiner irgendwas, weil man sich die ganze Zeit gegenseitig blockt oder einem nicht taugt, wie es der andere macht. Und dann kommt es nun mal zu unterschwelligen Aggressionen oder eben zu genau dem, was du vorhin erwähnt hast. Und das hatten wir nicht, weil we did the pre-work. Das muss ich jetzt auch nochmal sagen. Also ich glaube nicht, dass das vor ein paar Jahren so einfach gewesen wäre, da auch die Kontrolle abzugeben und zu wissen, okay, ich kann mich darauf verlassen und wir können aber auch darüber reden, wenn irgendwas nicht passt und dann passen wir es halt an. Voll, ja,
Christina [00:22:23]:
also Kontrolle abgeben, 1000% und das muss man, und vor allem, also auch da wieder, Jede Person, die uns kennt, die weiß, Melia und ich sind beide extrem starke visuelle Menschen, sehr grafische Menschen und da dann zb, also eben bei dem Buchprojekt hat Melia vom visuellen her sehr viel übernommen und dass ich da mal meine Kontrolle habe, weil das ist wirklich so, also ich bin bei sehr vielen Sachen sehr fair, muss ich ehrlicherweise zugeben. Grafik ist not 1 of those things. Also das war auch immer so. Texte, das ist so, okay gut, passiert jetzt nicht so viel, aber grafisch musste bei Much More Things immer alles genauso ausschauen, so circa wie ich das haben möchte. Und again, I'm not, also ich bin nicht so ein hundertprozentiger, ich bin überhaupt kein detailverliebter Mensch zum Beispiel. Also ich bin sehr, wir wissen, sie ist start ugly und just put it out there and let's get it done. Das ist der einzige Weg, wie ich auch nur irgendwas weiter bekomme, aber bei Grafik ist das was anderes. Aber eben da so wirklich die Kontrolle an dich abzugeben, ja, das hat ganz stark stattfinden müssen einfach, weil eben zu viele Köche verderben auch irgendwann einfach den Brei. Aber eben sich da auf gegenseitig aufeinander verlassen können und dass es auch matcht und passt, das ist glaube ich auch extrem wichtig. Das ist very fucking true. Und gleichzeitig weißt du bei anderen Sachen, okay pass, wenn ich das jetzt erledige oder was auch immer, dann eben like it happens.
Meliha [00:23:53]:
Und darauf kannst du dich auch einfach verlassen. Ja, so hat sich auch irgendwie der Schreibprozess relativ natürlich aufgesplittet. Also wir haben ja so richtig real ist das Ganze geworden, als wir das erste Kapitel geschrieben haben. Also wir hatten, der Verlag hat ja dann angenommen, dass wir zu zweit schreiben und
Christina [00:24:15]:
Wir haben dann Juni, Juli den Vertrag unterschrieben, letztes Jahr. Ganz kurz noch, wir mussten vorher schon ein Exposé für alle Leute, die jetzt wirklich quasi die Details wissen wollen, wir mussten vorher noch ein Exposé abgeben. Da haben wir so wirklich nur so ein ein- zweiseitiges Exposé geschrieben, um was es geht. Genau, ein bisschen Inhaltsverzeichnis. Genau, das mussten wir vorher abgeben, dann haben die das abgesegnet, dann haben wir den Vertrag bekommen, den haben wir im Juni, Juli so irgendwas unterschrieben, 2022. Und dann mussten wir das erste Kapitel abgeben bis Ende November 2022.
Meliha [00:24:48]:
Das war dann das erste Kapitel, das wir geschrieben haben. Genau, da hatten wir aber bis auf dieses Exposé und das Inhaltsverzeichnis jetzt noch nicht unbedingt eine Idee, wie wir das strukturieren werden und haben mal drauf losgeschrieben. Da hat sich dann eh schon ein bisschen herauskristallisiert, wem welche Themen besser liegen bzw. Wer sich wofür interessiert.
Christina [00:25:12]:
Und
Meliha [00:25:15]:
Da hatten wir auch eine sehr optimistische Zeitplanung, das für ganz easy, bis März 2023, das war Deadline, Ende März, dass sich das alles super ausgeht. Ja, Die Realität war dann natürlich trotzdem die, wie bei den meisten Sachen oder wie bei den meisten Leuten, dass man doch ein bisschen zu optimistisch ist und schiebt und schiebt und schiebt. It's our second name, Christina,
Christina [00:25:42]:
Zeitoptimismus, Danetsky und Milja, Zeitoptimistin Guri.
Meliha [00:25:49]:
Ja, wir hatten ja dazwischen noch das Raunechte-Programm, was ja auch einiges an Arbeit mit sich gebracht hat. Ich hatte ein Programm laufen, du hattest ein Programm laufen, ich habe auch noch einen Teilzeitjob nebenbei, einen Brotschop. Ja, Und dann war dazwischen immer wieder Realitycheck.
Christina [00:26:09]:
We actually need to get our robot in gear and get going. Ich muss aber dazu sagen, ganz kurz, Spoiler alert, wir haben tatsächlich bis Ende März 2022 abgegeben, aber dazwischen sind sehr viele Dinge passiert und einfach durften wir noch einiges mehr über Zeitmanagement etc. Lernen. Aber genau, wir mussten also dieses erste Kapitel, ich glaube ich gebe immer kurz so zwischendurch immer wieder so ein paar Details, weil ich glaube ich so als jemand, der vielleicht mal irgendwann ein Buch schreiben hätte wollen würde, was auch immer, das war jetzt kein deutscher Satz, aber ihr wisst, was ich meine, mich hätten glaube ich solche Details interessiert. Das erste Kapitel mussten wir abgeben, damit unsere Lektorin quasi mal drüber liest, mal schaut, hey passt das von der Struktur, hey passt das von wie ihr schreibt und so weiter und so fort, hat uns dazu mal Feedback gegeben und darauf basierend haben wir dann begonnen, das restliche Buch, also die restlichen Jahresgastfeste zu schreiben. Und da war dann wirklich so dieses große Geschenk, vielleicht redest du da gleich eh noch mehr drüber, aber zum Beispiel auch da wieder, das war auch einer deiner Parts, du hast dann so voll die Struktur für die Kapitel aufgesetzt. Stimmt ja, du wolltest überhaupt In Notion schreiben.
Meliha [00:27:16]:
Ich war gerade, I have my life in Notion. Also ich bin mir sicher, dass es auch möglich ist, ein Buch in Notion zu schreiben. Aber es war schon besser allein mit dem Verlag. Ja, also wir hatten gemeinsam ein Word-Dokument, in dem wir gemeinsam gearbeitet haben. Das kann man ja freischalten und das ist auch das Dokument, das wir dann an den Verlag weitergeschickt haben, worin korrigiert worden ist. Ich glaube, das ist ein bisschen eine utopische Vorstellung, dass dann der Verlag sich vielleicht auch noch einen Notion beigebracht hätte, vielleicht auch noch einen Notion-Kurs gekauft hätte. Das wäre geil. Ich verlinke alles in den Show Notes. Genau, wer sich noch nicht mit Notion auskennt, Christina hat einen fantastischen Workshop dazu und sie hat auch damit mein Leben verändert. Ich könnte mir das nicht mehr ohne dem Programm vorstellen.
Christina [00:27:59]:
Wir haben das Buch trotzdem in Word in so einem iCloud Ding geschrieben.
Meliha [00:28:04]:
Sehr old school, ich konnte alle meine Önorm-Wissens-Überbleibsel aus der Schule hervorgraben.
Christina [00:28:21]:
Wir haben das Dokument schon so aufgesetzt, wie viele Zeichen auf
Meliha [00:28:27]:
einer Seite. Das richtige Format, wirklich auch vom finalen Druck und vom Taschenbuchmaß her, die Seiten angepasst, dass wir dann nicht im Nachhinein von einer Vierseite auf eine Fünfseite springen und merken,
Christina [00:28:43]:
wir müssen die Hälfte des Buches kürzen. Man muss es so sagen, that didn't work, weil wir haben trotzdem 100 Seiten zu viel geschrieben und müssen jetzt runterkürzen.
Meliha [00:28:52]:
Aber nice try. Ich glaube aber trotzdem, dass es immer noch besser ist, zu viel als zu wenig zu haben, auch wenn es weh tut. Also ich merke jetzt gerade in der Korrektur, dass es mir echt verdammt schwer fällt, zu entscheiden, was raus darf. Ich glaube, da bist du wieder besser.
Christina [00:29:11]:
Ich habe wirklich vorhin realisiert, dieses Buch hat mir sehr viel über Kontrolle aufgeben gelernt. Ich habe das wirklich gerade so richtig realisiert. Aber yes, I did. Ja, mir hat
Meliha [00:29:24]:
es auf jeden Fall geholfen, meinen Perfektionismus ein bisschen runterzuschrauben.
Christina [00:29:31]:
Wieso das? Oder wie das?
Meliha [00:29:35]:
Also in dem Fall, eben auch mit dem Kürzen, für mich gehören gewisse Kontexte dann doch zusammen. Das hätte ich gern beieinander, weil ich mir dann denke, okay, die Leute sollen die Full Picture haben. Aber das ist halt aus meiner Perspektive. Und theoretisch wahrscheinlich die Hälfte der Leute, die das Buch oder mehr sogar irgendwann einmal lesen werden, für die passt das ganz genau so, wie es dann ist. Die brauchen nicht diese Tiefe. Aber auch beim Cover mein Perfektionismus, was halt wie sein sollte und was nicht. Dass ich da nachgebe und sage, okay, jetzt nimm den kommerziellen Aspekt her und das will ja auch verkauft werden. Das ist kein Instagram Post, den du tausendmal ändern kannst oder wo du halt ständig Zugriff hast. Das ist dann gedruckt und das ist fertig und das war's. Aber da spielt halt auch einfach mein ursprünglicher Beruf als Visual Merchandiser in der Modebranche eine starke Rolle, weil ich nun mal kommerzielle Welten, Konsumwelten gestalte. Ich kreiere quasi den Need in den Menschen etwas haben zu wollen. Und das musste ich am Buchcover ein bisschen runterschrauben, dass das dann so detailliert ist. Ich glaube, wir haben einen ganz guten Kompromiss gefunden, das für uns beide passt und auch für den Verlag, aber war auf jeden Fall nicht so einfach, mich hier zurückzulehnen. Und so viel zu meinem Perfektionismus.
Christina [00:31:18]:
Ja, nice. Gehen wir vielleicht eh gleich aufs Buch ein. Ich würde noch ganz kurz, weil mir eben diese Frage auch immer wieder gestellt worden ist zu, okay, hey, wie schreibt ihr jetzt genau ein Buch zusammen, wie habt ihr euch das aufgeteilt? Und eben also wirklich so simpel und basic einfach, Wir haben es einfach im Word-Dokument, in einem Cloud-basierten Dokument geschrieben gemeinsam. Auch da, ich habe mich diese Frage so oft gefragt, ob wir uns Jahreskreisfeste oder sowas aufteilen, so in die Richtung. Aber nein, sondern wir haben halt immer... Oder ob jeder ein Kapitel schreibt oder einen Teil. Und so war es aber halt wirklich gar nicht eigentlich. Wir haben eben mit Mabon begonnen und dann halt so nach und nach jedes Jahreskreisfest quasi runtergeschrieben und wir haben es uns einfach so aufgeteilt. Ich habe meistens auch da wieder, ich glaube ich bin so ein bisschen manchmal eben da wieder so Manifesting Generator, die so die treibende Kraft zu dir ein bisschen vorprescht und die Melia schmückt das Ganze aus oder bringt es dann noch ein bisschen schöner zusammen. Ich würde sagen, du warst eher für diesen historischen Reliquienteil verantwortlich, plus aber auch diese moderne Verknüpfung, also die modernen Rituale, wie man diese aktuelle Zeit, Geist und auch diese ganzen Klimathematiken, wie man das einfach wirklich in einen modernen Alltag überträgt. Ich könnte 100 Jahre darüber abnörden, über diese ganzen traditionellen Bräuche, Mythologie, über diese ganzen Themen und habe natürlich wegen meinem Background als Kräuterpädagogin habe ich eben dieses ganze Thema Natur, Kräuter und ein paar Rezepte und so weiter und sofort reingebracht. Voll, ja das hat sich eigentlich auch super natürlich dann aufgesplittet.
Meliha [00:33:00]:
Ja, du hast meistens einfach vorgeschrieben, hast alles reingehauen, was dir so eingefallen ist. Und dann habe ich angefangen, ich habe einfach noch einiges mehr an Recherche, gerade Religionen und so betreiben müssen, damit ich da ja niemanden auf den Schlips trete. Sorry im Vorhinein, falls sich irgendwer bei irgendwas offendet fühlt, I don't mean it. Aber ja, das hat sich dann eigentlich sehr natürlich ergeben. Wir haben dann immer alle das geschrieben, was wir schreiben wollten und dann sind wir einmal gemeinsam nach jedem Kapitel durchgegangen, haben uns das gemeinsam durchgelesen, haben das in Form gebracht. Also ich habe vorher meistens ein bisschen herumgeschoben und halt geschaut, dass das so einen Flow hat. Und dann haben wir es gemeinsam gelesen und haben dann entschieden, was drin bleibt und was nicht drin bleibt. Offensichtlich ist zu viel drin geblieben.
Christina [00:33:56]:
Aber genau, das hat definitiv auch immer noch geholfen. Also deswegen, das finde ich, war wirklich auch einer dieser großen Geschenke, wenn man jemanden findet, mit dem man easy unter Anführungszeichen ein Buch gemeinsam schreiben kann, also kann ich nur jedem empfehlen, weil das alleine finde ich war immer so die gute Accountability. Wir haben uns halt nach jedem Kapitel auf einen Zoom getroffen und sind gemeinsam durchgegangen. Hätte ich diese Accountability, das ist immer so das Ding, hätten wir diese Accountability vielleicht nicht gehabt, who knows, wie lange wir an einem Kapitel gesessen wären. Und so hatten wir aber halt echt immer, weil du halt immer weißt, na ok, die andere Person hat sich jetzt der Sohn so eingeteilt, again, die Milia und wir werden vielleicht noch ein bisschen mehr über Zeitmanagement sprechen, aber das war ja, wir haben das ja neben unseren Jobs gemacht, also es war jetzt bei mir, ich bin zwar selbstständig, aber auch ich musste nie, Also auch da vielleicht kurzer Input. Wir verdienen zwar ein bisschen mit dem Buch, aber es ist jetzt nicht so, dass wir beide sagen hätten können, wir kündigen jetzt unsere Job oder Absolut nein, ja das ist vielleicht so schnelles Pflaster weg, ja diese Illusion, dass man Autor ist und Schriftsteller
Meliha [00:35:13]:
und ein Buch veröffentlicht und dann kann man sich zurücklehnen und irgendwie von dem passiven Einkommenleben not. Oder halt nur sich nur rein auf das Buchschreiben konzentrieren. Das können
Christina [00:35:28]:
die Dan Browns dieser Welt, aber halt noch nicht wir. Ja,
Meliha [00:35:34]:
Auch da wirklich realistisch bleiben, der Prozess, der dem ganzen vorangeht, der dauert. Erstens schreibst du ein Buch nicht in einer Woche oder in einem Monat. Zweitens braucht das Lektorat, der Druck und so weiter, dass das auf den Markt kommt. Das dauert auch noch mal. Und bis du dann auch wirklich etwas davon siehst, ja, dauert auch noch mal. Also wir werden nicht jeden Euro von jedem verkauften Buch sofort auf unserem Konto sehen. Das wird auch wieder zeitversetzt passieren.
Christina [00:36:05]:
Wir kriegen einen gewissen Prozentsatz pro Verkauf, aber das ist wirklich nur ein Prozentsatz.
Meliha [00:36:10]:
Da auch irgendwie realistisch planen, das sollte man irgendwie parallel zu seinem aktuellen Job oder sonst was ein Buch planen, dass das nicht von heute auf morgen geht. Also bei uns, wir sind jetzt im Prozess vom Vertrag, von der ersten E-Mail bis jetzt sind eineinhalb Jahre vergangen Und bis es gedruckt wird, vergehen jetzt auch noch mal drei Monate bis September. Und dann geht es erst wirklich damit los. Also das sind über eineinhalb Jahre Zeit. Ich möchte dann auch ganz kurz wieder ein paar
Christina [00:36:46]:
Details, Christina kommt da hier jetzt noch mal rein, Und zwar, weil wir jetzt auch schon die ganze Zeit gesagt haben, kürzen und so weiter und so fort. Warum müssen wir kürzen? Weil wir haben ausgemacht, das steht im Vertrag, 250 Seiten. Papier für 250 Seiten wurde vor einem Jahr bestellt. Die können jetzt auch nicht einfach nur mal so schnell 100 Seiten plus dazu drucken, weil dieses Papier, also auch da wieder, da muss man teilweise glaube ich an Sachen denken und die denkt man einfach nicht, weil man das halt einfach nicht besser weiß. Aber deswegen müssen wir das jetzt runterkürzen, weil die können nicht einfach so 100 mehr Seiten drucken.
Meliha [00:37:28]:
Ja und da gibt es ja auch eine Preiskalkulation drin und so weiter. Das ist ja schon an die Buchhändler verkauft worden mit dem Cover. Das Buch ist vorbestellbar schon seit Anfang April. Also eigentlich genau wo wir es abgegeben haben, die Rohfassung, war es dann schon vorbestellbar, was auch total krass ist, wieso habe ich mir das auch nicht vorgestellt. Aber ja, wir haben da definitiv auch für uns eine neue Branche erschlossen, wie die überhaupt funktioniert. Wir wussten das vorher auch nicht, wir haben da auch ein bisschen geträumt.
Christina [00:38:03]:
Auch da vielleicht noch ganz kurz zu jetzt, ich werde jetzt nicht sagen, wie viel Geld wir so richtig kriegen, aber wie das so kommt, wissen wir auch noch nicht. Stimmt, aber wir haben auf jeden Fall eine Anzahlung bekommen. Die Anzahlung wurde dann auch einfach durch zwei geteilt, nachdem ich quasi die einfach dazu geholt habe. Und das wird auch tatsächlich berechnet auf, na, wie viele, wie viel verkaufen andere ähnliche Bücher und so. Also das ist auch nicht die quasi, die denken sich da nicht irgendeine Zahl aus, sondern die kalkulieren oder schauen da wirklich basierend auf, wie das halt sonst so am Markt einfach läuft. Und ich möchte dazu auch wirklich auch noch allgemein sagen, also ein guter Freund von mir, der liebste, Clemens Gatzmager, auch Autor, bei dem zum Beispiel ist es auch so, weil du das auch vorhin gesagt hast, du diese Illusion auch nehmen oder auch da, ich glaube, weißt du, auch vielleicht viele Leute hören das jetzt und denken sich, ha ich wollte auch schon immer ein Buch schreiben, würde mir doch nur ein Verlag, so wie der liebsten Christina das anbieten, Auch ich habe das eben nicht einfach, konnte mir nicht drei Monate freinehmen und einfach so romantisch vor mich hinschreiben, sondern wir mussten das halt auch neben unseren Jobs machen. Auch uns wurde das nicht geschenkt und am Silbertablett präsentiert, sondern auch wir mussten halt wirklich was dafür tun. Und wir haben also jetzt gerade auch zum Beispiel bei der Korrektur, wir sind jetzt, es ist jetzt Ende Mai, also es ist jetzt Anfang Juni, aber das war jetzt Ende Mai, wo die Feiertage waren, wo Wochenende waren und während alle im Schwimmbad draußen gechillt haben, sind wir zu Hause gesessen und haben die Korrekturen zu Ende gemacht an deinen Wochenenden. Wie gesagt, du hast noch einen Nebenjob und Feiertagen. Also so ist es einfach nicht.
Meliha [00:39:48]:
Ich finde es einfach wichtig, über die Sachen auch zu sprechen. Voll, ja. Also diese romantische Vorstellung, die wir da am Anfang hatten und letzten Sommer sinniert haben, dass wir dann, ja, vielleicht buchen wir uns irgendwo ein, eine Woche oder zwei am Attersee oder keine Ahnung in irgendwo im Süden und schreiben dann halt dort, nothing of that happened. Also literally 0, 0, 000. Wir sind eigentlich den gesamten Februar und März und noch ein Stückchen vom Jänner. Das ist so unsere Hochphase gewesen, sagen wir Mitte Jänner bis Ende März. Dezember haben wir nur sporadisch geschrieben, da war hauptsächlich Fokus auf andere Sachen. Auch da ganz kurz, weil ich glaube,
Christina [00:40:37]:
ich habe, wie wir einfach den Vorschlag für das Buch bekommen haben, auch da ich kann das echt nur jedem empfehlen, Ich habe, ungelogen, mindestens vier Leute, ich weiß noch, es war die Laura Haberkorn, es war die Hanna Krutmann, es war die Valeria Rulim und die Annika von Krut, vier Leute, die schon ein Buch geschrieben hatten in kürzester Zeit, also in nicht so langer Zeit vorher, habe ich wirklich angeschrieben und 100 Fragen, also wirklich Löcher in den Bauch gestellt und eine der Fragen war, wie lange bist du wirklich gesessen und hast dieses Buch geschrieben und alle quer durch die Bank kamen so gesagt so circa drei Monate, aber in diesen drei Monaten von früh bis später machst du nichts anderes. Und dazu muss man auch sagen, halt wirklich Sachbücher. Also wir reden hier jetzt nicht von Romanen, wo man vielleicht doch einfach mehr so ein bisschen kreatives Brain braucht, sondern eben diese Sachbücher, das lässt sich vielleicht doch ein bisschen runterschreiben. Und da zum Beispiel auch, warum sind wir dann nicht an den Abderseegefahren oder warum dieses und jenes nicht, weil wir extrem viel Recherche auch gemacht haben. Wir hätten mit 100 Büchern fahren müssen. Also was wir an Büchern bestellt haben für Recherche
Meliha [00:41:45]:
Und gerade so eben in die Tiefe zu gehen über Religion, Kelten, Riten und Co. Da findest du halt in einem Buch vielleicht einen oder zwei Sätze, die genau auf das hindeuten, was du brauchst. Aber du brauchst Stunden, um diesen Satz zu finden. Und das war wahnsinnig nervenaufreibend
Christina [00:42:06]:
und zeitkonsumierend. Dieses Thema zum Beispiel Kelten und Germanen, und vielleicht machen wir da noch irgendwann eine separate Folge, woher kommen diese Jahresgräsfeste? Ich glaube, das ist ungelogen, das ist ein Absatz in dem Buch.
Meliha [00:42:22]:
Damit es auch für den normalen Menschen verdaulich ist, weil keiner interessiert das in der Tiefe, in der wir uns jetzt damit beschäftigt haben. Aber uns beide hat das, glaube ich, jeweils eine Woche unseres Lebens gekostet,
Christina [00:42:33]:
sich in diese Thematik wirklich rein zu nerden. Wir wissen jetzt sehr viel über Kelten Germanen und die ganze Historie und wahrscheinlich da immer noch eigentlich also das ist wirklich ein Fass ohne Boden, aber da das ist ein Absatz im Buch geworden dafür, dass wir eine Woche gesessen sind und wirklich jeweils um uns da extrem reingenördert haben. Also ja genau. Voll. Wolltest du noch irgendwas zu dieser Romantik Illusion?
Meliha [00:43:00]:
Ja, dass wir halt im Endeffekt nicht einmal beieinander gesessen sind. Ich glaube, wir haben uns zweimal getroffen, aber in Wirklichkeit sind wir die ganze Zeit vor Zoom miteinander gesessen. Aber es war auch gut. Das war auch gut, es hat super gut funktioniert, aber auch das korrigieren hat dann doch jedes mal drei mindestens drei stunden gedauert für jedes kapitel und geschrieben haben wir aber teilweise über eine woche in einem kapitel
Christina [00:43:31]:
und also ja nein also es ist wirklich also dieses zeitthema reden da vielleicht noch gleich ein bisschen mehr drüber, aber magst du vorher vielleicht noch kurz ein bisschen erzählen, wie war der Schreibprozess für dich?
Meliha [00:43:46]:
Also dadurch, dass ich einen fixen Brotschop nebenbei habe, wo ich an drei Tagen in der Woche geblockt bin, war es für mich extrem wichtig, die anderen vier Tage, die ich halt am Stück habe in der Woche, dass ich da reinkomme ins Schreiben. Gegen Ende habe ich auch teilweise nach meinem Brotshop am Abend weitergeschrieben. Wir kommen dann zu einer funny story,
Christina [00:44:13]:
was da passiert ist. Du warst wirklich extrem diszipliniert, also wirklich da nochmal Millia, like no joke, Hut ab. Also wirklich größten Respekt. Ich würde jetzt sagen, I don't think I could do it, was auch wahrscheinlich eine Lüge ist, weil ich habe es die Jahre davor auch gemacht. Aber also das ist schon, Ich möchte wirklich einfach nochmal sagen, so eben alle Leute stellen sich das immer so super romantisch vor und look, also ich möchte jetzt auch nicht zu sehr in die Realität und alles reingehen. Ich bin extrem dankbar für das alles, aber da ist schon auch viel Dedication und Commitment von uns einfach reingeflossen. Genau, darüber muss man sich einfach im Klaren sein,
Meliha [00:44:51]:
du musst die Hacke halt machen. Du musst die Arbeit tun. Es ist einfach wie sie ist. Es muss geschrieben werden, wenn du dich dafür entscheidest und du hast ein Zeitfenster dafür. Und wenn du dir die Zeit nicht gescheit einteilst und wenn du nicht die Dinge tust, die du dir vornimmst, dann passieren sie halt auch nicht. Dann sammelt sich der Druck gegen Ende. Das kennen wir in diversen anderen Situationen im Leben, das ist jetzt nichts Neues. Das ist nur etwa die unbequeme Wahrheit, die nie jemand hören möchte. Ja, aber es hat sich nur, weil wir zu zweit sind, nicht von alleine geschrieben oder nicht leichter geschrieben.
Christina [00:45:24]:
Zu den Zeiten, wo wir geschrieben haben, war JGPT auch noch nicht so präsent. Wir sind ja beide mittlerweile eigentlich große AI-Fans. Wir sehen einfach die Vorteile. Es gibt natürlich sehr viele Nachteile, aber wir sehen auch die Vorteile. Aber wir haben es jetzt unter Anführungszeichen beim Buch leider noch nicht so genutzt. Das ist ja auch wieder, das ist glaube ich der nächste Podcast, die nächste Podcast-Folge. Wie entwickelt sich auch dieser ganze Buchschreiberprozess in Zukunft weiter. Aber das war jetzt bei uns, war das einfach noch nicht präsent. Wir hätten das Buch wahrscheinlich in der Hälfte der Zeit geschrieben mit der Hilfe. Also nachträglich hätte es
Meliha [00:46:00]:
Nicht fürs Schreiben, für den Schreibprozess selber, sondern für die Recherche. Für die Recherche hätte uns wirklich verdammt viel abgenommen. Und auch da, man muss dazu sagen, eben LGBT
Christina [00:46:14]:
spuckt ja nicht immer 100% korrekte Infos raus. Man hätte wahrscheinlich trotzdem alles noch 100 mal. Es ist, who knows, aber das war es bei uns einfach noch nicht und deswegen
Meliha [00:46:25]:
hat das einfach seine Zeit gedauert. Ja, aber grundsätzlich hat mir der Schreibprozess voll Spaß gemacht und auch wenn ich halt immer diese vier Tage, die halt Freitag bis Montag waren, also das Wochenende, dafür aufgewendet habe, ein Buch zu schreiben. Es hat sich dann eh relativ gut eingependelt. Ich habe Dienstag, Mittwoch, Donnerstag gearbeitet, Freitag, Samstag, Sonntag habe ich geschrieben und am Montag haben wir uns getroffen und haben gereviewt.
Christina [00:46:58]:
Ich habe meist immer so zeitversetzt eine Woche davor das Kapitel bekommen und habe da eben alles runter geschrieben, was ich so wusste, was meine Areas of Expertise waren und du hast dann meistens einfach so ergeben. Ja und bei mir war es auch tatsächlich
Meliha [00:47:11]:
wirklich so früh bis spät, aber ich habe auch voll viel während dem Alltag halt so Snippets aufgeschrieben, mir Stichwörter gemacht, Leute mit den Themen zwangsbeglückt und mir Informationen geholt. Also ich kann mich an ein Random-Firmenessen erinnern, wo ich jemanden aus Köln dann ausgefragt habe, um das Thema Karneval und so weiter. Also ja, das waren einfach so aus dem Leben gegriffene
Christina [00:47:40]:
Recherche. Mit deiner Mutter, sie hatte so eine Konversation über die Hühner und Eier legen, das ist ein Osterer und lauter solche.
Meliha [00:47:47]:
Ganz viele solche Konversationen
Christina [00:47:49]:
einfach.
Meliha [00:47:50]:
Ja, und das war aber auch der spaßige Teil, finde ich, dass man nicht halt alles aus irgendwelchen anderen Büchern oder aus dem Internet holt, sondern aus dem Leben gegriffen. Und Es ist ja auch ein lebendiges Buch geworden, das dir Tipps gibt, wie du das in deinen Alltag integrieren kannst, dieses ganze Thema. Und nicht halt das hundertste sehr sachliche, sehr historische, sehr nicht praktische Buch. Und das war eines unserer großen Anliegen, dass wir es greifbar machen. Absolut.
Christina [00:48:25]:
Für mich, ich glaube, dir hatte das Schreiben extrem viel Spaß gemacht. Ich glaube, du weißt auch, du möchtest definitiv noch mehr Bücher schreiben, oder? Definitiv. Also, beyond the lookout, da kommen sicher noch mehr Bücher von dir, Melia. Bei mir weiß ich es nicht. Schauen wir mal. Ich möchte auch gar nicht sagen, never say never. Ich kann mir das schon vorstellen. Ich bin, wie gesagt, ich bin auch wirklich so eine Person, frag mich in einem Jahr nochmal und dann sage ich dir, ja, ich habe schon wieder 100 neue Ideen für ein Buch oder keine Ahnung was. Aber also ich fand es währenddessen schon auch teilweise einfach ein bisschen schleppend oder mühsam. Ich bin auch einfach, ich möchte gar nicht sagen, ich bin nicht die Person dafür, ich versuche solche Aussagen nicht mehr zu treffen, aber sich wirklich drei Monate fast nur mit einem Thema zu beschäftigen und das war's. Und das hat das Buch auch verlangt und ich bin auch sehr froh, dass ich es gemacht habe. Das entspricht einfach nicht 100 Prozent meiner Natur. Ich bin wirklich so ein 100 Themen gleichzeitig und I love it, mir macht das extrem viel Spaß, ich kann das, also das funktioniert. Und mich wirklich da mal für zwei, drei Monate nur auf ein Thema, für ein Thema zu committen, boah, das raubt mir einfach so ein bisschen Lebensfreude, was so ein bisschen eine harte Aussage ist. Aber ja, und deswegen für mich hat sich so ein bisschen angefühlt, so, oh Gott, ich schreibe jetzt Masterarbeit, natürlich schon zu einem Thema, das mir sehr viel Spaß gemacht hat und da da da la. Also es war schon noch wieder, ich liebe das Thema wirklich und hätte ich mir ein Thema aussuchen können, Also das war, glaube ich, hättest du mich gefragt, irgendwann mittendrin oder halt bevor wir überhaupt diesen Buchvorschlag bekommen hätten, du müsstest jetzt ein Buch schreiben zu irgendwas, was auf Macho Mornings behandelt worden ist, hätte ich dir gesagt, die Jahreskreisfeste. Weil das, also das weiß ich auch noch ganz genau, Weil damals, so ist das eigentlich ursprünglich entstanden, diese ganze Liebe zu dem Thema, bei der Kräuterausbildung, damals haben wir die Jahreskreisfeste gelernt, aber auch da, ich schwör's dir, das war so ein minimaler Abs, das war nur ganz kurz, und da sind die Jahreskreisfeste dann, oder? Und ich war dann so, hm, das hört sich spannend an, und hab dann begonnen, extrem viel Recherche zu den Themen zu machen. Bin dann zu dir gegangen und war damals schon so, hey, Melihas, Bock drauf, einen Artikel dazu zu schreiben? Du so, okay, ja, sure, let's do it. Und so hat es eigentlich begonnen. Und deswegen, ich liebe das Thema, ich liebe die ganze Thematik, aber ja, es war einfach, ich habe auch, das möchte ich auch dazu sagen, ich habe auch währenddessen meinen Social Media Konsum, also sehr, meinen Podcast Konsum, mein Konsum von anderen. Ich mache sehr viele Ausbildungen, sehr viele Trainings, sehr viele Kurse. Ich habe wirklich alles andere so ein bisschen außen vor gelassen und habe wirklich nur Sachen konsumiert. Wir haben uns nur so Sachen angeschaut, zum Beispiel, die jetzt vielleicht nicht 100 Prozent relevant waren, aber wir haben zum Beispiel Der Bauer und der Bobo auf Netflix angeschaut. Ich habe mir, die Barbaren haben wir uns angesehen. Genau, die Barbaren, da geht es um die Germanen. Also
Meliha [00:51:31]:
so wahnsinnig viel Historisches, ja was irgendwie... Terra X Dokumentationen über die Helden und lautes solche Sachen. Danke nochmal, dass du mir das gesagt hast, das hat mich viele Stunden meines Lebens gekostet. Aber ja, wir sind eigentlich konstant in der Thematik und Energy um dieses Thema herum geblieben und haben uns relativ wenig abgelenkt, was für uns beide, die immer auf tausende Hochzeiten tanzen, natürlich ein großes Ding war. Ich habe halt zwar den Brotshop nebenbei gehabt, aber ich habe auch Laguri nebenbei noch gemacht und habe da wesentlich reduzierter arbeiten können, als was ich eigentlich vorhatte. Und da noch mal zu Zeitmanagement, also wir hatten beide Ideen, was wir da parallel machen werden. Aber es war total wichtig, glaube ich, für uns beide, dass wir, und es war auch in der richtigen Phase des Jahres, im Jänner, Februar, März, dass wir auch runterkommen, weil für uns beide war letztes Jahr super intensiv und das was auf uns zukommt wird noch intensiver und ich glaube wir haben beide dieses Timeout und diese Buchschreibblase
Christina [00:52:46]:
extrem gebraucht, damit wir uns jetzt zentrieren für das, was heute als Nichts kommt. Ich habe es ja dann eh auch, ich kann es mir erinnern, ich habe es dann eh versucht so extrem zu drehen auch und es war eine ganz starke Integration Period und das war es auch tatsächlich. Es war so ein bisschen Catch-Up von letztem Jahr und das integrieren, was alles letztes Jahr passiert ist und von dem her habe ich das extrem gebraucht und auch es war absolut eben Jänner bis März schreiben war, also müsste ich es jetzt schreiben, ich glaube ich würde am Rad drehen. Ich habe da auch schon am Rad gedreht, Aber ja, also auch das kann ich wirklich nur jedem empfehlen. Für so große Projekte, es war extrem hilfreich. Das ist echt auch immer dieses Thema, na, if you're not creating, you're consuming. Und deswegen, if you want to create, muss man oder darf man manchmal auch ein bisschen weniger konsumieren, weil man ist sonst einfach zu voll und eben alles, was ich so konsumiert habe, war irgendwie um dieses Thema herum und das war jetzt eben, wie wir, das hat man jetzt vielleicht vorher schon so ein bisschen rausgehört, Es war jetzt nicht so, wir haben jetzt nicht die ganze Zeit jahreskreisfeste Bücher gelesen, das war es gar nicht, sondern es war so, wir haben uns Dokumentationen über die Natur angesehen oder eben über die Germanen, über die Kelten, solche Sachen halt einfach.
Meliha [00:54:00]:
In der Zukunft gelesen oder generell gesellschaftliche Entwicklungen der Zukunft, weil ich meine genau das ist es ja, wir wollen irgendwie das Thema Jahreszyklen und Rhythmen wieder näher bringen, sie integrieren in das Jetzt ja und in unsere jetzige Gesellschaft, in unsere jetzigen Systeme und Strukturen, da muss ich mich auch damit befassen. Ich kann mir nicht alles aus den Ärmeln schütteln und das soll es eben auch nicht sein. Also die Christina hat oft beim Korrekturlesen zu mir gesagt, dass ich so wissenschaftlich geschrieben habe oder so komplex geschrieben habe, aber das liegt einfach daran, dass ich so viel in dem Bereich konsumiert habe, damit wir euch jetzt auch nicht irgendwie einen fantasievollen Blödsinn erzählen, sondern dass ihr das auch wirklich nützen könnt. Du
Christina [00:54:46]:
hast auch ein Buch geschrieben, so wie sind die Ahnen der Zukunft. Genau. Das finde ich auch ganz wichtig. Es ist ganz viel zu diesem Thema Ahnen zum Beispiel drin, da auch anzestrale Heilung und lauter solche Sachen. Wir haben uns viel mit diesen ganzen Themen einfach beschäftigt und das war extrem hilfreich. Und sonst habe ich eigentlich nur Sachen zum Abschalten halt geschaut oder gehört oder keine Ahnung. Nix jetzt mich irgendwie anders weitergebildet oder anderes konsumiert.
Meliha [00:55:21]:
Was vielleicht auch spannend ist, ist dadurch, dass wir über die Jahreskreisfeste und die Rauhnächte geschrieben haben, haben wir über Zyklen im gesamten Jahr geschrieben. Wir sind aber im Winter gesessen und ich habe da schon so am Anfang vor allem, bis wir reingekommen sind und sich das ein bisschen eingependelt hat und wir zu den Sommermonaten gekommen sind, Probleme gehabt danach zu kommen, weil wir haben irgendwie
Christina [00:55:52]:
im Jänner
Meliha [00:55:56]:
oder im Februar war das, dann über einfach Kapitel geschrieben, die zu einer ganz anderen Jahreszeit passieren und sich dann in diese Zeitqualität quasi hinzubeamen und das wirklich auch zu spüren und darüber zu schreiben, da hatte ich schon ein ziemliches Thema damit und ich habe so arg an meinen persönlichen Grenzen arbeiten müssen, um auch wirklich, also Energy Management und Zeit Management zwei größten Topics in dieser Zeit, auch wirklich mich abzugrenzen vom Außen, von den Themen, mit denen andere an mich herantreten, um da einfach auch zu wissen, okay, alles was nicht super urgent ist, damit muss ich jetzt nicht dealen und das meiste löst sich auch auf, wenn ich mich nicht da involvieren lasse und da merkt man dann eigentlich auch erst so richtig, wenn man Fokus gewinnt und Fokus auf etwas hat, wie viel man schaffen kann, wenn man dran bleibt und sich nicht von jeder Kleinigkeit im Außen ablenken lässt. Auch wenn ich da in anderen Zeiten unterwegs war, also im Winter über die Sommermonate geschrieben, es fiel dann wesentlich leichter, sich darauf zu fokussieren und zu konzentrieren.
Christina [00:57:16]:
Vielleicht da eh noch, kommen wir dann gleich auf die Buchcover-Thematik, aber auch so diese persönlichen Themen, die halt immer wieder hochgekommen sind, weil das ist, auch da geben wir gleich noch mehr drauf ein, aber was ich hier zum Beispiel oder was wir beide immer wieder gemacht haben, war ganz oft uns gegenseitig erinnern, hey, das was wir hier machen, das ist ein großes Ding. Das hört sich jetzt nicht wie viel an, aber wir mussten uns wirklich gegenseitig immer wieder erinnern, so hey, holy crap, mir hier, wir schreiben gerade ein Buch, it's a big fucking thing. Diese Erinnerung haben wir beide immer wieder gebraucht und eben auch das, was du nämlich gesagt hast, mit diesen Grenzen. Das ist halt dieses Ding, Leute, die das vielleicht noch nicht durchgemacht haben, die nicht wissen, was das alles beinhaltet, was das einfach von einem abverlangt auch. Woher sollen das auch andere Leute wissen? Oder manche Leute vergessen natürlich vielleicht auch gerade, dass du momentan so an einem Buch schreibst. Und man muss das aber für sich selber immer wieder, so diese Grenzen für sich selber wahren. So, hey, ich habe einfach gerade beschränkte Zeit- und Energiekapazitäten. Ich kann mich gerade nicht mit allen möglichen kleinen Scheiß einfach beschäftigen und man darf da finde ich auch viel rein, wirklich ganz bewusst reingehen, das ist gerade, ich schaffe, ich kreiere hier gerade wirklich irgendwas. Wir stampfen hier gerade wirklich was komplett Neues aus dem Boden. Das verlangt viel Energie gerade. Und also ich glaube wir waren beide definitiv auch in diesen drei Monaten so ein bisschen in Hermit-Mode. Komplett.
Meliha [00:58:47]:
But I loved it. Also ich habe es total geliebt und einer unserer Knackpunkte war, ich glaube das habe ich zu dir gesagt, als du so einen Frustpunkt gehabt hast, wo du einfach merktest, okay ich will endlich zu meinen Sachen zurück und zu meinen Programmen zurück und ich habe andere Ideen, ich will auch was anderes kreieren, wo wir auch festgestellt haben, Das ist ein unsichtbarer Prozess, dieses Buchschreiben. Wenn wir Content kreieren, wenn wir Programme kreieren, dann springt das aus uns raus. Und wir neigen beide dazu, innerhalb von 24 Stunden etwas, das vielleicht nach außen hin wie drei Wochen Arbeit aussieht, aus dem Boden zu stampfen. Und beim Buch war das aber etwas so langwieriges. Und du arbeitest und arbeitest und deine Zeit vergeht und du hast die ganze Zeit das Gefühl, shit, Es ist einfach noch immer nicht fertig und es ist noch immer so viel und es ist nicht sichtbar. Und da auch für die Außenwelt, während wir geschrieben haben, war es für die Leute nicht unbedingt sichtbar, dass wir etwas tun. Und deswegen war da wahrscheinlich auch die Hemmschwelle nicht so groß, trotzdem mit Sachen an uns heranzutreten. Weil wenn wir halt posten und wir auf Instagram visible sind und Content immer wieder kommt, dann bist du greifbar. Dann sehen die Leute, ah ja, die tut. Und in dem Fall ist das halt alles irgendwie im Verborgenen gewesen. Und wir haben irgendwann diese Analogie kreiert, dass wir quasi ein Baby gemeinsam haben. Und das Buch ist unser Baby und wir brüten hier. Diese Fantasie ist irgendwann ein bisschen ausgeartet. Wir haben dann festgestellt, die Christina hat ein bisschen die Daddy-Rolle übernommen und ich die Mommy-Rolle.
Christina [01:00:42]:
Also es ist nicht nur, dass wir gemeinsam dieses Buch, sondern eben, es hat sich auf so viele, Diese Analogie hat sich über so viele Sachen, über viele Thematiken überschrumpen lassen. Ja, ich glaube, ich habe einmal zu dir gesagt,
Meliha [01:00:53]:
in Bezug auf die Cover-Diskussion, als wäre es dir egal, was dein Kind anzieht. Ja, ja, ja, genau.
Christina [01:01:02]:
Und das war's mir auch. Oder nein, das war's mir nicht, aber es musste das halt so ein bisschen sein. Aber reden wir über das Koffer gleich noch. Wirst du dich damit in der Öffentlichkeit zeigen?
Meliha [01:01:12]:
Mit diesem Kind. Ja, Das ist vielleicht der richtige Moment, um einzustreuen, dass ich während diesem Buchschreibeprozess einen Zahn verloren habe. Das ist in meiner Erinnerung, ich hoffe das stimmt, dass Schwangere oft ein loseres Zahnwerk haben. Weil
Christina [01:01:36]:
halt die Kinder so viel Mineralstoff versorgen, glaube ich. Genau, ja, also das ist literally
Meliha [01:01:42]:
während einem Review passiert. Ich bin von der Arbeiten hause gehechtet, damit wir lesen können und korrigieren können und habe währenddessen gegessen und habe mir einfach einen fucking Zahn abgebrochen. Also dieses Geld für diese Reparatur muss auf jeden Fall reinkommen. Wo war ich vorher gerade so ein bisschen? Was habe ich vorhin gesagt? Wir haben über die Wo war ich vorhin? Ich habe es leider ein bisschen vergessen. Wir haben über die Rollenaufteilung gesprochen und die Cover-Thematik, die das nochmal so richtig herauskristallisiert
Christina [01:02:19]:
hat. Stimmt. Ich glaube, ich würde allgemein sagen, eben dieses Thema, was du vorhin schon viel gesagt hast, so dieses Kontrolle abgeben, das habe ich während diesem ganzen Prozess definitiv ein bisschen besser können. Was heißt aber besser? Weil eben es braucht halt beide, da auch wieder, es braucht wirklich beide Aspekte einfach. Du warst ein bisschen emotional mehr verbandelt mit dem Ganzen, reden wir gleich noch mehr drüber. Ich glaube, ich konnte mich da ein bisschen mehr abgrenzen, aber das nach außen hin wirkt das natürlich dann schnell mal so, ah ist ja alles egal. Aber wenn jetzt da zwei Egos die ganze Zeit wollen, dieses und jenes, kommt halt meistens auch nicht irgendwie viel dabei raus. Aber okay, wir tun es schon die ganze Zeit an, diese K-Wort-Thematik. Okay, also wir sind beide sehr visuelle Menschen. Ich glaube, das merkt man an beiden unserer Brands, wie wir nach außen hin auftreten. Die Milia ist Visual Merchandiserin, ich arbeite schon ewig im Marketing und Co. Es ist uns beiden einfach sehr wichtig. Wir sind auch beide sehr modeaffine und modeinteressierte Menschen, deswegen, again, Ästhetik very important for us. Dann war der einfach so der erste Vorschlag, der von der Agentur, vom Verlag kam, also das haben nicht wir gemacht, sondern so der erste Vorschlag, der so kam, da haben wir uns einfach nicht zu 100 Prozent drin wiedergefunden.
Meliha [01:03:42]:
Ist
Christina [01:03:44]:
jetzt sehr...
Meliha [01:03:46]:
Sagen wir es, wie es ist. Also für mich war das, ich war dem Trainer nahe.
Christina [01:03:52]:
Du warst wirklich sehr nahe. Aber auch ich, das war wirklich ein Instant No. Also das war nicht einmal diskutierfähig für uns beide. Es hat ausgesehen, ich sage es jetzt auch, es hat ausgesehen wie ein Kinderbuch. Es hat uns beide einfach wirklich nicht repräsentiert und wir waren einfach nicht so happy mit dem ersten Covervorschlag. Wie war dann da der ganze Prozess? Magst du ein bisschen darüber reden?
Meliha [01:04:19]:
Was wir nicht wussten oder was uns nicht bewusst war zu dem Zeitpunkt, war, dass in der Buchbranche gewisse Rubriken einfach bestimmte Farbnuancen haben Farbnuancen haben und das extrem wichtig für den Verlag bzw. Später für den Buchhandel auch ist und für den Käufer, dass die Raunächte zum Beispiel in einem dunkelblauen Spektrum sein müssen, damit sie dann auch auf einem bestimmten Tisch, ZB, in großen Buchhandlungen, wir werden jetzt keinen Markt nennen, oder halt auf einer bestimmten Wand gezeigt werden.
Christina [01:04:57]:
Braucht es echt nur in jeden Buchhandel gehen, schaut's mal. Wenn ihr im Winter, im Dezember schaut auf den Raunechtetisch, alle dunkelblau. Genau. Und auch da vielleicht noch ganz kurz, was in meinem, und so wurde es uns eigentlich ursprünglich von so einer Lektorin gepitcht, ursprünglich die Idee war wirklich ein super modernes Buch zu den Jahreskastfesten und den Raunechten zu schreiben, das so ein schönes Mintfarbenes Cover hat. Ich dachte auch so einen Coffee Table Book und so weiter und so fort. Es wurde dann ein Taschenbuch, das ist auch vollkommen legitim, aber deswegen das war so ein bisschen die Vorstellung, die Idee, die ich im Kopf hatte.
Meliha [01:05:33]:
Also was sehr modernes und halt auch irgendwie an unsere beiden Brands vielleicht angelehnt oder ja, stilistisch irgendwo in dem Spektrum. Wir waren in einem anderen Universum. Ich habe es mir dann ein bisschen zur Aufgabe gemacht, den Visual Merchandiser raushängen zu lassen. Die Christina hat mir da voll freie Hand gelassen. Ich weiß, ich habe mich da sehr reingenördert.
Christina [01:06:07]:
Du warst so, das eine Extrem, was ich war, war so, okay, lean back and relax, was du das halt genau erzielt hast. Genau, also ich bin in jeder meiner Mittagspausen
Meliha [01:06:16]:
und jeden Tag nach der Arbeit auf dem Heimweg in irgendein anderes Buchgeschäft gegangen und habe halt von November weg bis eigentlich Anfang April, bis wir so das Cover fixiert haben, regelmäßig in Buchgeschäfte gegangen und haben mir in dem Bereich Bücher angeschaut, Cover fotografiert, Präsentationstische fotografiert, Präsentationswände fotografiert, mir das angesehen, weil unser Buch halt jetzt, also wir behandeln die Rauhnechte und Jahreskreisfeste, es wird ein ganzes Jahr lang aufscheinen und aufliegen. Das ist jetzt nicht nur eine Phase im Jahr. Mir war es extrem wichtig, dass das das ganze Jahr über attraktiv ist und dass das nicht nur zu einer bestimmten Jahreszeit gekauft wird. Im Visual Merchandising ist mein Job einfach Sachen zum Verkaufen zu bringen und Das hat sich da sehr, sehr stark verkörpert.
Christina [01:07:22]:
Du hast eine richtige Marktanalyse gemacht und aufbereitet. Es war ein mehrseitiges Dokument.
Meliha [01:07:27]:
Aber ich habe auch da versucht, meine Perfektion ein bisschen im Zaum zu halten. Wir haben noch den zweiten Cover-Vorschlag abgewartet, bis wir dann diese Karte quasi gezückt haben. Und der zweite Cover-Vorschlag war zwar in einem moderneren Spektrum, aber einfach nochmal leider Themenverfehlung, weil da war einfach ein Tierkreiszeichen
Christina [01:07:53]:
im Hintergrund.
Meliha [01:07:56]:
Es hat ausgeschaut wie ein Astrologiebuch. Ja, das hätte man einfach falsch verstanden und das war dann auch nicht das, was uns gefallen hat. Da habe ich dann völlig die Nerven geschmissen und haben wir einmal, glaube ich, telefoniert. Da waren wir beide irgendwie unterwegs und Das war eben diese emotionale Thematik, dass ich das Gefühl hatte, du hast mich mit ins Boot geholt zu diesem Projekt und du bist da jetzt nicht so konfliktbereit, oder nicht Konfliktbereit, aber kampfbereit.
Christina [01:08:32]:
Man kann schon so sagen, das ist definitiv dann auch das Thema, das halt dann bei mir hochgekommen ist. Genau,
Meliha [01:08:38]:
ich wollte halt für ein geiles Cover kämpfen und mich einsetzen und habe irgendwie 1000 Covers kreiert in verschiedensten Bereichen, weil ich irgendwie people pleasing, anstatt mich darauf zu fokussieren, was uns gefallen würde, wo hinter wir stehen können, weil wir müssen sie am Ende auch verkaufen können und habe dann halt wild herumprobiert und eine ganze Marktanalyse erstellt und war dann so, okay, auch ein bisschen in der Angst, übergehe ich dich da jetzt? Ich komme da jetzt quasi aus der zweiten Reihe, du hast mich ins Boot geholt und ich bin jetzt die, die da aufmuckt und los schreit und Ansprüche stellt. Das war mega unangenehm, wo wir dann auch versucht haben herauszufinden, okay wie gehen wir da jetzt weiter und dann auch festgestellt haben, okay wir sitzen in einem Boot, der Verlag sitzt im anderen Boot und wenn wir gegeneinander rudern im gleichen Boot, dann fließt uns die Energy weg. Ich kann mich dafür einsetzen, ohne dass du in einen Konflikt gehen musst, aber ich muss wissen, dass du hinter mir stehst und mir zumindest sagst, okay, das gefällt mir, das gefällt mir nicht und mir hat dann nicht gereicht, dass du sagst, ich lasse dir freie Hand, mach was auch immer du willst, ich vertraue dir da, sondern ich habe einfach quasi deine Confirmation gebraucht. Voll, ja, also
Christina [01:10:07]:
auch das, das hört sich jetzt vielleicht alles nicht so tragisch für außenstehende Leute oder sonstiges an. It was tragic. Das ist nämlich auch dieses Ding, ich glaube an das denkt man auch halt nicht, also auch da wieder, again, und ich glaube, dass solche Sachen, solche Thematiken würden sich auch hochkommen, wenn man es alleine schreibt. Mit solchen großen Projekten kommen immer bestimmte Thematiken einfach hoch. Auch plötzlich tanzen alle innere Kindwunden einfach an und das kommt natürlich noch mal verstärkt hoch. Ein Buch schreiben zu zweit ist natürlich eine Relationship Dynamik, also das ist eine Beziehungsdynamik und damit einhergehend kommen auch bestimmte Thematiken hoch und Also bestimmte Muster haben sich halt einfach auch hier gezeigt. Und bei dir war dieses Aufmucken oder du hast mich ins Boot geholt. Und bei mir war dann natürlich ganz stark so dieses, hey, lass ich dich jetzt im Stich damit. Weil eben, ich habe mich definitiv zurückgelehnt. Für mich wäre der erste Vorschlag von da ging gar nicht. Der zweite hätte für mich funktioniert, jetzt obviously nicht mit dem Astrologie Hintergrund, mit diesem Muster, aber es hätte für mich einfach von der Aufmachung her, sage ich mal, gepasst. Aber da auch wieder eben schon und das habe ich auch im Nachhinein oder das habe ich auch währenddessen viel reflektiert so dieses und das ist bei mir war in der Vergangenheit immer auch da weil du vor an dieses schöne Wort gesagt das people pleasing dieses muss danach nicht aufmucken quasi nah mir wurde dieser mir wurde dieser Vertrag schon gegeben und
Meliha [01:11:33]:
und jetzt dankbar mit dem was du schon bekommen
Christina [01:11:38]:
hast eben be thankful for what you have. Und ja, nicht aufmucken, sonst wird dir das wieder entzogen. Oder ich weiß es nicht, so in die Richtung. Und deswegen, glaube ich, war ich da definitiv ein bisschen konfliktscheuer. Ich könnte sagen, im Nachhinein nicht bereut oder keine Ahnung was, aber es war schon, da war auf jeden Fall gut, dass du definitiv mit dem Boot warst, weil ich glaube, ich hätte so gesagt, so okay, passt der zweite, der zweite Endurf, der passt schon so in die Richtung, halt ein bisschen angepasst, aber ich glaube, das wäre für mich okay gewesen. Und da hast du mir definitiv vor allem mit diesem Aspekt, Du hast aufgemuckt und you fucking won. Also weißt du, das muss man glaube ich noch dazu sagen, also die Melia hat dann da wirklich unterschiedliche Körpervorschläge entworfen, hat wirklich so eine Marktanalyse gemacht, hat es dem Verlag geschickt und dann kam auch eine Woche was, das muss man auch dazu sagen, dann kam eine Woche lang nichts und die Bella, unsere liebe Lektorin, die hat eigentlich normalerweise in so ein, zwei Tagen geantwortet und dann kam nichts und da warst du dann auch schon so, na okay und dann, it turns out, sie war einfach krank oder auf Urlaub oder irgendwas. Also auch da wieder, you know, nicht gleich wieder in People Pleasing verfallen oder
Meliha [01:12:48]:
Annahmen gehen.
Christina [01:12:50]:
Oh mein Gott, sieht ghosting aus. Der Verlag ist dann aber tatsächlich auf uns eingestiegen, ist auf uns eingegangen. Auch da das schlussendliche Cover, Es ist jetzt nicht genau das, was wir wollten, muss man vielleicht auch dazu sagen, aber es ist ein guter Kompromiss. Damit können wir sehr gut leben, wir können dahinter stehen, wir können das gut verkaufen, weil das war halt echt diese Thematik, das darf man nicht vergessen. Erstens, es stehen unsere Namen drauf und wir müssen das dann halt auch aktiv promoten und verkaufen. Und wenn das ein Cover einfach nach außen hin etwas gewesen wäre, womit wir uns nicht identifizieren hätten können. Ja, schwierig.
Meliha [01:13:29]:
Ja, ich glaube, Also nicht ich glaube, ich weiß, wir beide hätten halt nichts verkaufen können, wo wir dann jedes Mal, wenn wir das in der Hand halten oder bei einer Lesungssitzung sitzen, dass wir mit den Augen drehen müssen und sagen, das war nicht unsere Entscheidung. Und das also alleine, wie ich es jetzt ausspreche, etwas zu tun, was nicht deine Entscheidung war, desto mehr wir uns mit diesen Sachen befassen, desto mehr wir auch mit unseren eigenen Schatten arbeiten, mit unseren ursprünglichen Glaubenssätzen, limitierenden Glaubenssätzen, desto unnatürlicher wird es, sich etwas überstülpen zu lassen. Und da sei es hingestellt, ob die Buchbranche einem gewissen System und Schema folgt, aber wenn wir uns nicht wohl damit fühlen oder das halt uns nicht repräsentiert, dann können wir das auch nicht verkaufen. Ich glaube, das ist auch etwas, was unsere Authentizität unterstreicht. Im Endeffekt, wie du sagst, ja, we won.
Christina [01:14:28]:
Zum Glück. Oder was heißt auch einfach da vielleicht auch große Shout-out an den Verlag, an den Piper Verlag. Also sie sind da echt voll auf uns ein. Das war nicht einmal eine Diskussion, sondern einfach wir haben sie ihnen geschickt und sie so, hey, erstens meinten sie, noch nie hat sich glaube ich jemand so viele Gedanken gemacht. Das ist nicht so üblich,
Meliha [01:14:46]:
dass Autorinnen halt sich selber auch noch Gedanken machen, selber Entwürfe machen und auch vielleicht das grafische Know-how haben und das umsetzen können. Und da kann man definitiv sagen, dass wir auch ein bisschen wahrscheinlich an diesem System nicht gerötelt, aber zumindest noch andere Optionen gezeigt haben. Und wir sind es halt in unserem Business gewöhnt, dass wir alles alleine machen. Voll, voll. Aber ja, also da deswegen,
Christina [01:15:15]:
Da warst du auf jeden Fall ein großer Expander auch für mich nochmal oder hast mir das auch einfach wunderschön vorgelebt, so dieses, hey man kann schon man kann sich dran aufzumucken und ja das war auf jeden Fall. Ja, standing up for yourself. Voll. Weil mehr als nein hätten sie ja nicht sagen können.
Meliha [01:15:33]:
Das habe ich mir halt vorgesagt, um mir Mut zu machen. Also ganz so einfach was nicht. Aber ja, das war so mein Power Mantra in der Zeit. Mehr als nein kann es nicht sein. Also it's kind of safe. Was würdest du, Christina, sagen, was unser Buch so anders macht? Wir haben jetzt schon viel über andere Prozesse geredet und die Themen, die so reinkommen. Was findest du ist so unser USP?
Christina [01:16:04]:
Also erstens, das habe ich schon eingangs erwähnt, aber dass es eben einerseits die Jahresgeschwister, aber auch die Rauhnächter abdeckt. Ich kenne wirklich kein Buch auf dem Markt, das das sonst noch so abdeckt. Und für mich eben, Also ich finde es auch echt lustig, dass es irgendwie nicht so üblich ist, 100% Weil für mich irgendwie, also für mich fließt das alles ein bisschen ineinander oder es macht auch einfach Sinn, dass einer informiert das andere. Und es ist halt alles, es dreht sich halt alles um diese Natur- thematik eigentlich, um diesen Naturzyklus, was definitiv ein bisschen also das war, ich wusste schon, dass wir am Anfang das reinbringen wollen. Es stand auch in unserem ursprünglichen Inhaltsverzeichnis, aber das war, das weiß ich sogar noch, dieser Einfluss vom Klimawandel. Ich glaube ursprünglich hätte das vielleicht eine Seite sein sollen. Und also dieser aktuelle Zeitgeist und diese Klimathematiken, die haben dann doch, es ist nicht das ganze Buch auf gar keinen Fall, aber es ist schon jetzt einfach viel mehr geworden tatsächlich als erwartet und das war also deine Rolle.
Meliha [01:17:06]:
Ja das stimmt, also für mich war es dann doch auch überraschend wie viel und in welcher Tiefe es war und wie gut es auch dazu gepasst hat. Es war uns wichtig, einerseits den historischen Aspekt der Feste, wie sie sich entwickelt haben, wo sie herstammen, wie sie sich bis heute etabliert haben, aufzuzeigen. Aber es war halt auch nicht nur ein Sprung von einst und heute, da gibt es einen ganzen Prozess dazwischen. Gleichzeitig eben, was heutzutage so ein bisschen in dieser Spiribubble gezeigt wird, ist, ja so war das früher und so machen wir das heute und wir gehen Picknicken, wir gehen in den Wald, wir tanzen ein bisschen im Kreis und that's it. Ja und dann räucherst du hier ein bisschen was und da verbrennst ein paar Zettel und Wünsche und ja so viel dazu. Und Das empfinde ich halt weder als modern noch als zeitgemäß und so lebe ich auch nicht und so zelebriere ich diese Zeit noch nicht und so
Christina [01:18:15]:
visioniere, orakele ich auch nicht. Das war eben dieser ganz wichtige oder das ist uns allgemein der wichtige Aspekt bei unserer Arbeit, egal ob jetzt diese Programme oder halt beim Buch. Wir leben beide, wir leben in Wien, sprich wir leben in einer Stadt. Wir wollen diese Sachen wirklich greifbar und eben umsetzbar machen in einer modernen urbanen Welt. Wir sagen das immer und immer wieder, aber weil das schon, so wie die Melia sagt, viele der Bücher draußen, vieles, was man im Internet liest, es ist halt einfach eben, das ist so diese, diese, auch diese Wicker Keltenromantik und damit, there is nothing wrong with it, wenn das dein Ding ist, wie du das praktizieren möchtest. Wunderschön. Und wir haben da sicher auch Aspekte davon auch integriert. Aber Ich glaube, darum geht es eigentlich. Wir wollen diese Sachen, diese Thematiken halt sehr viel mehr Menschen zugänglich machen. Wir sehen halt nicht, der Sinn für uns ist jetzt nicht, dass dieses Buch oder den Podcast hier jetzt nur 100 Prozent immer Leute hören oder lesen, die sich eben die voll Intuit sind, die Superspirit sind, die Superwicker hier, dieses und jenes, sondern das sollen auch Leute, was du vorher gesagt hast, so viel mehr Typen sind doch eigentlich so ein bisschen offener oder wissen eigentlich Bescheid. Sie wissen davon Bescheid. Und es ist einfach so eigentlich unverschämt
Meliha [01:19:35]:
von dieser Bubble anzunehmen, dass wir irgendwie eine exklusive Gruppe Menschen sind, die nur über die Jahreskreisfeste Bescheid wissen oder diese Themen. Das stimmt einfach nicht. Sie haben vielleicht nicht das gleiche Wording, aber sie haben jetzt nicht irgendwie die letzten 500 Jahre in einer Höhle gelebt und alles verpasst, so ist es nicht. Und zu ehrlich, darf man sich auch sein und Das ist auch ein Aspekt in meiner Arbeit, der mir einfach so extrem wichtig ist. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Es geht sonst nicht. Und gerade auch dieser Klima-Aspekt, der dann im Endeffekt im Buch gelandet ist. Auch wenn wir von der Rubrik her vom Buch sicher irgendwo in diese Esoterik-Bubble abgeschoben werden oder Schublade gesteckt werden. Das Buch ist so viel mehr als das geworden und da sind so viele Klimaaspekte auch drinnen und gesellschaftliche Aspekte, die für unsere Zukunft wichtig sind. Es bringt uns gar nichts, das hunderttausendste Raunechter- und Jahreskreisfestebuch zu schreiben, genauso wenig wie, also jeder kann diese Feste googeln, 90 Prozent davon sind mittlerweile wahrscheinlich eins zu eins Copy-Paste von irgendwelchen Artikeln, die wir irgendwo mal geschrieben haben. Also ich kann es nicht mehr zählen, wie oft ich meine eigenen Sätze irgendwo anders nachgelesen habe und mir an den Kopf greifen muss und mir denke, so Leute, wo bleibt die Authentizität? Und deswegen konnten wir auch nicht einfach ein Buch schreiben, das die Kelten abhandelt und diese Festlichkeiten und Ritten ohne auch unser reales Leben damit einfließen zu lassen, wie wir das umsetzen und wie wir das tatsächlich heute leben möchten und auch in der Zukunft. Und deswegen ist es auch so extrem wichtig gewesen, eben Klimathemen, gesellschaftliche Themen mit einzubringen und auch aufzurollen, warum das wichtig ist und wie wir das jetzt verwenden können. Und vor allem dich zu ermutigen, dein eigenes Ding daraus zu machen. Nur weil wir das sagen, bedeutet das nicht, dass du es so machen musst. Aber diese alten Riten und Traditionen, sie gehen mit der Natur. Die Natur ist nicht jedes Jahr gleich, das Wetter ist nicht jedes Jahr gleich und da sich auch wirklich die Erlaubnis zu geben, selbst seine eigenen Riten zu entwickeln, unsere Vorschläge abzuwandeln, Das sind alles nur Inspirationen, das ist nicht in Stein gemeißelt.
Christina [01:22:12]:
Jessi, sehr schön gesagt. Vielleicht zum Abschluss, Wie geht es jetzt nach dem Buch weiter? Wie war es vielleicht auch für dich, sobald wir abgegeben haben, jetzt nochmal mit der Korrektur und bzw. Was wartet auf euch, was wartet auf die Leser, die HörerInnen und so weiter und so fort jetzt, dann in Zukunft. Wie gesagt, wir nehmen diesen Podcast hier gerade jetzt im Juni 2023 auf. Wir werden definitiv, also das Buch erscheint am 28. September 2023. Bitte, bitte, du kannst es jetzt schon vorbestellen. Ich werde alles in den Show Notes verlinken. Aber wir werden definitiv einige Lesungen auf jeden Fall geben in Österreich, Deutschland, schauen wir mal, vielleicht auch in der Schweiz. Also wir haben da definitiv ein bisschen eine... Shout out to you, ladet uns gerne ein, wo ihr uns hören möchtet und sehen möchtet. Genau, also wenn du diesen Podcast hier hörst und du hast eine Buchhandlung, du hast irgendein Venue, irgendein Hotel, was auch immer,
Meliha [01:23:14]:
wir kommen sehr gerne auf eine Lesung vorbei. Ja, also ihr könnt euch sicher sein, dass es nicht nur eine Lesung sein wird, wenn es nur wir zwei sind. Dass wir da schon wahrscheinlich noch mit etwas im Gepäck kommen. Genau, also wir wollen vielleicht auch ein paar
Christina [01:23:29]:
Events in die Richtung, die dann quasi nicht nur eine Lesung sind. Aber wir planen das jetzt alles noch so ein bisschen, aber da wird noch einiges stattfinden. Ich weiß eben für mich, wie wir das Buch abgegeben haben, das war danach. April war für mich crazy. Ich kann auch noch nicht zu 100 Prozent darüber reden, was alles im April stattgefunden hat. Ich werde irgendwann in Zukunft darüber reden. Aber April ist einfach wirklich sehr, sehr viel bei mir passiert. Lustigerweise konnte ich es sehr gut halten. Also ich habe da einfach wieder ein extremes Nervenkostüm und Resilienz einfach aufgebaut. Es sind einfach sehr viele Sachen in diesen einem Monat gefallen. Ich glaube das war halt leider auch... Postpartum war das. Ja, definitiv. Und ich muss unter Anführung sagen, ich bin auch so ein bisschen selbst schuld, weil, also Melia kann das bezeugen, ich glaube ich habe sehr oft gesagt, nach dem Buch dann. Das war, das ist immer so diese klassische Ausrede, dann, danach. Und weil halt dieses Buch, glaube ich, auch in meinem Kopf so ein großes Projekt einfach war, habe ich sehr viele Sachen dann auf nach dem Buch geschrieben und dann also ich weiß noch ganz genau so diese letzte Woche bevor wir abgegeben haben. Ich weiß auch noch ganz genau.
Meliha [01:24:48]:
Sie ist eingebrannt.
Christina [01:24:50]:
Bis dahin habe ich sehr viele Sachen intern aufschieben können. Und dann plötzlich kam diese innere Stress auf, so okay fuck, next week back to actual fucking reality. Und dann kamen plötzlich sehr viele Thematiken und sehr viele Sachen hoch und ich musste dann einfach sehr viel, ich sag jetzt mal, aufräumen in my business life, wie aber auch in meinem Privatleben und so weiter und so fort und deswegen war dann der April einfach sehr intensiv. Aber eigentlich, ich finde tatsächlich alles sehr positiv, was ich weiß nicht, ob das andere Leute so 100% sagen würden, aber ich würde das definitiv so unterschreiben. Es hat mir auch einfach, Ich weiß, das klingt jetzt alles sehr kryptisch, ich werde vielleicht in einer anderen Folge mal darüber reden, aber es hat mir einfach auch wirklich gezeigt, wie viel Kapazität ich mittlerweile auch aufgebaut habe, auch wie sehr ich gewachsen bin einfach in den letzten drei Jahren, an was ich in einem Monat alles so halten kann ohne eben komplett die Nerven einfach wegzuschmeißen. Absolut. Nämlich auch einfach Sachen zu verarbeiten, Emotionen zu verarbeiten und bei mir zu bleiben. Ja, das war April einfach so und deswegen ich freue mich einfach extrem darauf, wenn das Buch jetzt dann rauskommt. Wie du eben vorher gesagt hast, dieses Buch ist einfach so nicht Short-Term Gratification. Und das ist im Jahre 2023 eben gerade auch für uns zwei, oder für mich, glaube ich, noch einmal extremer. Ich würde zwar immer sagen, ich bin niemand, der sich jetzt so viel, ich glaube ich bin da eh noch recht gut in langfristig denken und langfristig planen und langfristig Ziele haben, Vision haben, aber ich fand diese Aussage von dir, das war ein extrem unsichtbarer Prozess, der einfach so behind the scenes stattgefunden hat, ohne dass andere Leute das im Außen mitbekommen haben. Und das jetzt dann endlich wirklich mal mit anderen Leuten zu teilen und ich bin auch echt super stolz, ich bin wirklich super stolz darauf, was wir geschrieben haben und auch wie ich das Buch zum Beispiel das erste Mal bei Amazon gesehen habe, ich habe instant losgeheult. Wie ich unseren Namen, Ich habe meinen Namen in Amazon eingegeben und war so oh je. Und gleich inszeniert geheult. Aber halt so vor so, ich habe auch, also im April, ich habe so oft geheult, im April, holy crap. Ich habe geheult, kannst du dich erinnern, auch vor ihm, Zoom. Oh Gott, ja. Ich habe geheult vor Erleichterung, einfach, dass wir es, you know,
Meliha [01:27:20]:
fucking done einfach. Also ich glaube, das war bei dir wirklich nochmal so ein Riesenbrocken, dass du das endlich abhaken kannst. Ich hatte jetzt nicht diese Thematik mit dem Abhaken, bei mir kam das alles irgendwie ein bisschen anders, aber auch weil ich einfach im Schreibprozess bzw. Weil ich das Schreiben und das Buch nicht, ich würde jetzt nicht sagen Bürde gesehen habe, aber ich habe meine Sachen parallel schon noch irgendwie weitergemacht und du hattest wirklich so einen Full Block. Du hast dir echt eineinhalb Monate von deinem Business, was irre ist Und das muss man auch einfach 100 mal unterstreichen. Dick, fett, neon, leuchtend. Du bist seit eineinhalb Jahren selbstständig. War ich noch nicht einmal ganz. Warst du noch nicht einmal ganz. Das war nicht einmal ein Jahr. Du hattest Verantwortung auch für andere. Und du hattest einfach zu deliveren auch. Und das verlangt einem schon wahnsinnig viel ab und auch diese ganze Sicherheitsthematik im Hintergrund plus eben dieses Wissen, okay das was ich gerade kreiere sieht man noch nicht mal und ich werde jetzt auch noch nicht dafür belohnt werden und das gibt aber auch dem physischen Körper nicht die sichere Reaktion die man eigentlich bräuchte oder die Sicherheit und deswegen also so ein Prozess ja es ist ein Prozess ja und ich glaube dass das sehr viel unterschätzt wird, wurscht ob das jetzt beim selbstständig machen ist, ob das beim Buchschreiben ist, bei einem größeren Projekt oder so, dass man die Weitläufigkeit der Themen, die dabei aufkommen, nicht wirklich vor Augen hat. Hatten wir auch nicht. Bei uns ist es gut gegangen, kann ich hier auf Stein und Holz und alles klopfen und mich tausendfach beim Universum bedanken. Aber ich glaube, wenn wir die Arbeit, die wir die letzten Jahre an uns selbst und auch mit unseren Businesses nicht gehabt hätten, es wäre nicht zu halten gewesen. Wir wären da irgendwo zerronnen und es wäre ein totales Chaos gewesen. Und da auch noch mal eben, wir haben nach April geredet, Anfang Mai, wo wir noch mal deine Prozesse durchgegangen sind und ich habe zu dir gesagt, jetzt wo ich darüber nachdenke, es wäre auch gar nicht anders gegangen. Das musste alles so passieren. Und da auch wirklich in die Demut gehen, egal wie schwer es vielleicht im Moment war, zu akzeptieren, okay, fuck, aber ich habe genau das gebraucht, damit ich auch wieder zu dem nächsten und dem nächsten und dem nächsten Step komme. Man hätte nichts auslassen können. Ja, Ich habe 100 Leben gelebt im April. Das war bei mir dann der Mai. Ich hatte da einen verzögerten Prozess.
Christina [01:30:11]:
Ich nehme vielleicht auch irgendwann mal separat noch eine Podcast-Folge auf, weil Auch da wieder, ich glaube auch da, ich bin also sich mal in einer als selbstständige Person sich eineinhalb Monate, vielleicht auch zwei, drei Monate wirklich Zeit zu nehmen, um an nichts anderes zu arbeiten und an einem Projekt zu arbeiten, das nicht instant umsatzgenerierend ist, weil das war das Buch nicht. Wir haben einen tausender Vorschuss bekommen, aber quasi wir bekommen dann, haben die Anzahlung auch noch aufgesplittert bekommen an, wenn wir abgegeben haben, wenn das Buch veröffentlicht wird und so weiter und so fort, aber es war jetzt nicht so, also wir haben jetzt nicht so viel Geld bekommen, dass man sich zurücklehnen konnte und sagen konnte, ha ha, chillig, ich schreibe jetzt die nächsten drei Monate und hinter mir die Sinnflut. Das ging leider eben nicht. Das ist Teil der romantischen Vorstellung, der Illusion. Und deswegen, vielleicht nehme ich da irgendwann auch noch, schauen wir mal, ich möchte jetzt nicht zu viele Podcastfolgen versprechen, aber das ist auf jeden Fall, also das war bei mir, so wie die Emilia gesagt hat, auch diese Sicherheitsthematik, das war schon auch ein Riesenthema. Aber um da nochmal zurückzukehren, Also deswegen, ich freue mich extrem, wenn wir das nach September mit Leuten teilen können, dieses ganze Buch, weil ich auch wirklich, und das ist jetzt sehr unhumble oder sonstiges, ich finde wirklich, wir haben ein mega geiles Buch, ehrlicherweise geschrieben. I fucking love it. Ich finde, wir haben es mega gut strukturiert, ich finde die Infos darin mega geil. Es ist nicht das 110. Buch zu den Jahresgangsfesten oder Raunächten. Es ist eine gute Mischung aus allen. Es ist modern geschrieben, es ist nice aufbereitet und Ich bin einfach mega gespannt, was alle anderen sagen. Ich bin auch mega gespannt darauf, was Leute sagen, die mit diesem Thema vielleicht noch nicht so viel vorher zu tun hatten, die mit dieser ganzen Thematik noch nicht so viel in Berührung gekommen sind. So wie du gesagt hast, ich glaube wir werden leider wohl oder übel in dieser Spiri-Eso-Ecke landen, aber vielleicht fällt es doch in ein paar Hände, die Frau noch nicht so viel, alleine unsere Familienbekannten,
Meliha [01:32:13]:
Freunde. Also ich spreche es laut ans Universum aus. Wir hatten gerade am Freitag, Samstag Vollmond. Vielleicht zieht diese Energie noch mit. Wir möchten gerne, dass es in mindestens 40.000 Händen fällt. Das ist ganz wichtig. Hier nochmal diese Zahl hinaus zu schicken. Das ist circa, wo es sich für die Zeit, die wir investiert haben, rentieren wird für uns zu zweit und alles darunter ist halt
Christina [01:32:52]:
eigentlich Liebhaberei. Genau,
Meliha [01:32:54]:
um da auch wirklich noch mal die Realität hervorzukamen und das ist eine verdammt große Zahl. Wir haben nicht einmal zusammen 40.000 Instagram-Follower.
Christina [01:33:06]:
Auch da, ich meine für Sie bitte, dass es auf den Buchläden, also dass es quasi auf diesen Tischläden landet bei größeren Bücherhandlungen.
Meliha [01:33:15]:
Wir wünschen uns definitiv, dass wir überall im Fokus sind und auf diesen Präsentiertischen, Schaufenstern, whatever, drauf sind. Wir haben extra mit auch Shoutout hier, liebste Sophie Navratil, tausend, tausend Millionen Dank und auch Lydia, dass du uns geschminkt hast. Wir haben ein fettes Fotoshooting für das Buch gemacht und versucht euch auch hier visuell die Jahreskreisfeste auf unsere Art und Weise näher zu bringen. Und einfach eine gute Stimmung zu erzeugen. Genau, ich glaube wir reden schon seit drei Jahren.
Christina [01:34:03]:
Ich habe gerade nachgeschaut. Wir reden jetzt seit eineinhalb Stunden, also das wird ein bisschen eine längere Folge, aber wenn du bis jetzt zugehört hast, weißt du das mittlerweile.
Meliha [01:34:11]:
Ich glaube, es waren sehr, sehr viele so richtig juicy Facts. Ich schaue auch parallel in meinen Noten. Ich meine, wir hätten noch tausend Themen. Vielleicht reden wir dann noch mal drüber, wenn das Buch tatsächlich gedruckt ist und wir es in Händen halten. Aber einfach noch mal zusammenfassend, Buchschreiben ist eine super gute Sache, aber du solltest dir einfach im Vorhinein im Klaren sein, dass es ein intensiver Prozess auf mehreren Ebenen ist, dass es nicht nur ein hinsetzen ist. Es gibt die Schreibblockaden, die existieren. Dass man vor dem PC sitzt oder vor einem weißen Blatt und nichts weiter geht. Es gibt aber genauso auch die Geistesblitze, dass man irgendwo unterwegs ist und sich irgendwo was hinkritzeln muss oder in seine Notizen schreiben muss, damit man es nicht vergisst. Es gibt unter uns genauso die Diskussionen jetzt im Korrektur- und Kürzungsprozess. Was ist wichtig, was lassen wir drinnen, was nicht. Und Ich glaube das wird es auch noch geben, wenn es dann gedruckt ist und wir irgendwo vielleicht doch noch einen Tippfehler finden oder doch noch einen Satz finden, wo wir uns denken, okay shit, der hätte jetzt nicht sein müssen. Aber es ist ein krasser Schaffensprozess, der in den ganzes Leben eingreift.
Christina [01:35:32]:
Auch da nochmal der Aufruf, wenn ihr Projekte mit anderen Leuten plant, sonstiges, arbeitet mit Leuten zusammen, denen ihr sagen könnt, Melia, das ist jetzt aber schon ein bisschen i-Tüpfelchen reiten und die nicht
Meliha [01:35:47]:
ihre Krallen ausfahren und in die Attacke oder Defensive oder sonstiges gehen, sondern die das Haken können und nehmen können. Ja, oder das Handtuch werfen, aussteigen, beleidigend werden, whatever. Genau, voll beleidigend werden, absolut. Gibt es alles. Voll.
Christina [01:36:00]:
Man muss das echt mit Leuten, also ich glaube emotionale Intelligenz,
Meliha [01:36:04]:
Entschuldige. Nein, gar nichts. Emotionale Intelligenz auf jeden Fall, aber alles was wir jetzt gerade in der letzten Minute gesagt haben, greift auch für jegliche sonstige Beziehungen, wo man zusammenzieht, zusammenlebt, ein Kind in die Welt setzt, ein Haus kauft, verbandelt euch mit so großen Projekten, mit Leuten, wo ihr einfach auf der gleichen Welle schwimmt und brutal ehrlich sein könnt, ohne Angst haben zu müssen, dass ihr danach abgelehnt verletzt oder sonst etwas werdet. Das ist, glaube ich, ein guter Abschlusssatz, auch da zu reflektieren und zu sagen, hey, wir haben uns da auf einer anderen Ebene zusammengetan, ja, und etwas Gemeinsames geschaffen und es hat in unser beider Leben eingegriffen, auf jeden Fall. Absolut, ja.
Christina [01:37:02]:
Ich sage es immer zum Abschluss. Es kommt noch sehr viel zu den Jahreskassetten von uns. Das Buch ist gerade mal so Schritt Nummer Uno. Wir werden eben wirklich viele Lesungen machen. Wir tüfteln auch so ein bisschen behind the scenes in einem Programm, aber da kommt noch ganz viel mehr Infos mit der Zeit dazu von uns. Es wird sicher auch das ein oder andere Event geben. Again, da, wenn, if you're interested und du bist, ich weiß nicht, hast du einen Buchladen oder sonst irgendeine Art von Retail-Store, Callers, Contacters. Auch Zeitschriften, Magazine, die irgendwie noch Interesse haben, mit uns über den Prozess zu sprechen oder über das Buch, da freuen wir uns extrem. Ja, also wenn du in der Presse arbeitest, obviously, wenn du einen Podcast hast und du möchtest das interviewen oder du arbeitest für das Radio, was auch immer es sein soll, wirklich Wir freuen uns über jegliche Form von Presse, über jegliche Form von, wo uns Leute helfen, einfach unsere ganze Message, das Buch einfach noch weiter hinaus zu tragen in die Welt. Das Buch zu verschenken,
Meliha [01:38:12]:
an Leute, die es interessieren könnte. Ja, als Special Show Act für deine Party, keine Ahnung.
Christina [01:38:21]:
Genau, aber einfach wir freuen uns über jegliche Form von Support, weil es eben uns auch wirklich, es geht uns, nein das möchte ich gar nicht sagen, Es geht uns schon auch um, ich wollte gerade sagen, es geht uns nicht nur um Self-Promotion, aber es geht uns schon auch um Self-Promotion und das ist auch vollkommen legitim. Ja, aber da ist eine fette Message dahinter. Genau, sehr richtig und auf das wollte ich gerade hinaus. Es geht uns wirklich und ich glaube, wenn man das Buch liest, man wird es rauslesen, hoffe ich doch, dass es uns wirklich geht, uns um diese ganze Message dahinter, über einfach dieses wieder viel mehr tatsächlich im Einklang mit dem, mit der Natur leben. Genau und
Meliha [01:39:00]:
Wir möchten auf jeden Fall, dass die Jahreskreisfeste und die Raunächte gar nicht so, also vermitteln, dass die einfach nicht so ein staubiges Thema sein müssen und sehr wohl in einer modernen Welt Platz haben, ohne dass wir jetzt dafür übermäßig spirituell sein müssen. Wir sind alle ein Teil der Natur und wir sind damit verbunden, egal in was für einer großen Stadt du lebst. Die einen weniger, die anderen mehr, trotzdem beeinflussen uns die Zeiten alle, die Jahreszeiten und auch alles andere, was damit zusammenhängt. Es ist absurd, wie stark es gerade regnet. Die Natur erreicht uns gerade und gibt uns eine fette, fette Message hiermit. Es wäre für uns super spannend zu sehen, wie eine moderne Gesellschaft oder auch Welt aussehen könnte, wenn sie sich mehr nach den natürlichen Zyklen richten könnte, nach den natürlichen Rhythmen der Existenz und wie das aussehen könnte, ob sie gesünder wäre, ob sie zufriedener wäre, ob wir dadurch ein bisschen die Erde heilen könnten und selbst.
Christina [01:40:18]:
Okay und damit beende ich das Ganze, das war super schön, danke schön, Melia.
Meliha [01:40:24]:
Danke, dass du mich eingeladen hast, dieses Buch mit dir zu
Christina [01:40:29]:
schreiben. Ich Ich verlinke alles in den Shownotes. Danke fürs Zuhören und wirklich, ich meine das wirklich von the bottom of my fucking heart. Jeglicher Support ist wirklich so much appreciated und sehr wertgeschätzt und deswegen... Yes, that's it. Bye.